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336

Verhandlungen des naturhistorisch-medizinischen Vereins,

Die Analyse des bei 100° getrockneten Glycogens gab folgende
Resultate:

0.2262 Grm. gaben 0.3690 Grm. Kohlens, und 0.1322 Grm. Wasser,
woraus sich die Formel C12 H10 O10 herleitet.
Theorie Versuch.

C12=72 44.44
H10—10 6.17
O10=8O 49.39

44.49
6.49

Bei zwei Darstellungen von Glycogen

Erhaltenes Glycogen.
0.8 Grm.

Gewicht der Leber.
44 Grm.

aus der Leber von Ka-
ninchen wurde die Menge des erhaltenen Glycogen’s (in lufttrocke-
nem Zustand) gewogen, man fand :
Gewicht des Thieres.
1300 Grm.

1315 Grm.

53 Grm.

1.2 Grm.

so dass, im Mittel von zwei Versuchen, die Menge der Glycogens
2 p. C. vom Gewicht der Leber beträgt.

41. Vortrag des Herrn Professor Kussmaul „von der
Ueberwanderung des menschlichen Eies als einer
Ursache der Eileiterschwangerschaft“
am 2 5. Januar 1 8 5 8.
Kussmaul demonstrirt der Gesellschaft ein Präparat von Eilei-
terschwangerschaft bei einer 30 Jahr alten, erstgescbwängerten Frau,
deren Sektion ihm durch die Güte des FI. Ehmann zu machen ge-
stattet war, wo der Tod in der 8. bis 10. Woche nach der Befruch-
tung durch Berstung des Fruchtsackes und Verblutung erfolgt ist.
Der linke Eileiter ist an seiner Eintrittstelle in die Gebärmutter zum
Fruchtsacke umgewandelt; merkwürdigerweise enthält der linke Eier-
stock keinen gelben Körper oder irgend welche Spur einer kürzlich
geplazten Graaf’schen Eikapsel, dagegen enthält der rechte Eier-
stock zwei gelbe Körper, einen kleineren, älteren, und einen kirsch-
grossen, jüngeren, der ganz so beschaffen ist, wie gelbe Körper in
den ersten Schwangerschafts-Monaten beschaffen zu sein pflegen.
Die Eileiter sind beiderseits vollkommen durchgängig, bis auf
die Stelle, wo der Fruchtsack des linken Eileiters in die pars intraute-
rina desselben übergeht und ein dichtes Büschel von Chorionzotten,
die noch fest an der Wand des Fruchtsackes aufsitzen, den Weg
verlegt. Wird diese placentaartige Masse von der Höhlenwand ab-
gelöst, so wird der Weg auch hier frei. Nirgends Knickungen der
Muttertrompeten durch falsche BäEder, Verwachsungen und dergl.
K. hält sich zur Annahme berechtigt, das Ei, welches sich im
linken Eileiter entwickelte, sei vom rechten Eierstocke, und zwar in
der Eikapsel, die sich zu dem grösseren der beiden gelben Körper
umwandelte, erzeugt worden und durch den rechten Eileiter und
quer durch die Gebärmutter hindurch in den linken Eileiter herüber-
gewandert

(Schluss folgt.)
 
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