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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1883

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Nr. 81 - Nr. 90 (7. April - 18. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42542#0221

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WelktM Aiimztt

Buchdruckerei und Expedition: Krämergaffe Nr. 1.

Dienstag, den 10. April

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ihm

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Nr. 83.

508LI'
HVLILL

Fässer in allen
Größen,
* 34Pfg. pr. Ltr.

Erscheint täglich, Sonntags ausge-
nommen. Preis monatlich MPfg.,
mit dem Illustrierten Unterhaltungs-
blatt nur 32 Pfg.

Wird in alle Häuser der Stad
verteilt und au den Straßenecken
angeschlagen.
Alle Zusendungen werden franko
erbeten.

ru Kuben.
Ksclcar^smünck.

1883.

Vas /nvsrlllssiAstv unä rvlrLsamsts allsr uirgar. Uittsr-
evässsr, rveil nin gskaltrsiokslsn an nvwkreinlsn Salrsn unä
äas «M wöMFsesn r»ra»rFene^.M cksr Uittorrvässsr
ükerirsupt, ist äas lOtiUI' - tüttrruassoi'. — Oas-
selks rvirä von äsn becisutsnästnn ^srrtsn sinpkolilsn unä
vsrbroitkt siek über seine Lsstaniltsils unci ^Viricungsn sin-
gsbencl clio in allen Wnsralvi'aosor-Ospüis gratis ru erlangencks
Lroscküre clsr Herren Ksb. llotrat krokessor V. l'eliling in
Stuttgart unä llr. 6. b. Xun/e in Halle.
vis VsrsonäunFs-viiektion in Lueiupsst.

Q
O Hauptstrasse 152, Leks äsr IlsuAasss.
0000000O00O0000M000SO0O0000O

Die trauernden Hiuterbtiebenen.
Heidelberg, den 10. April 1883.
Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 11. April, nach-
mittags 5 Uhr vom Sterbehause, Hauptstraße 138 aus statt.

K
Neins Ariockiscken 1-Vsins siini in 20 Lorten: Osursrlts, Oorintlrsr, Lila,
LalUsts, Vlno cll Laoeo, Vino Santo, ^sLsja Malvaslsr, vslsu unä rot, Lllslstrn
Ickalv., VIno Ross, Llosoato, Llavroäaxdnö, Wsiir clss Horoor, clss Ocl^ssous,
äss Petrillos, clss ^Anrnornnoo, rVsln von Lils, rVoin der Uslsns, Llont vnos nncl
ckss lVsstor Lrrrrr Rrslss von ML. 1.60 dis ML. 2.70 äls gerrr^s k'Ikrsodo,
bei ^bnakms von 1 Dutzend vlascken 20 vtp. kiabatt pr. ^iaseks
bsi Herrn LürLls in vsictelborZ unä
» » S. R. I-olst in i^sclearFSinünä
«R. W'. MlE'LSLSI"

Die Miiglirder der Uergniigungskaffe
des Kranken- 4 Sterbe-Vereins Delia
sind auf Mittwoch Abend 9 Uhr einge-
laden.Der Kassier.

Anzeigen,
die Gruben-Entleerung betr., sind zu richten
an die
Verwaltung der städt. Grubeu-
Entleerung.

Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten widmen wir die schmerzliche Mit-
teilung, daß unser geliebter Vater, Großvater und Urgroßvater
Ilorr l-SOpolcl kllwmsnn
nach langem Leiden heute früh sechs Uhr im 88. Lebensjahre
sanft verschieden ist.

iieMM' tim.
OisustuA ^.bsliä 7 Illlr kroks.
Da äi68 äio letzte Llavivr-
prodo ist, 80 ditto iodärln^enä
um voII/itdIi§O8 uuä püuktliodoZ
LrZodoinou.

8pitzM!8chbibV4erckbernuM-VMiw
Die satzungsmäßige jährliche Hauptversammlung zum Zwccke
der Nechnungsvorlage für das Vorjahr,
Bericht-Erstattung und Neuwahl des Vorstandes
findet Mittwoch, den 10. d. M., abends präets 8/a Uhr im Gartensaale
der Harmonie statt.
Wir ersuchen die verehrlichen Vereinsmitglieder ergebenst um zahlreiches Erscheinen.
Heidelberg, den 9. April 1883.
Der I. Vorsteher: ,IoLol' Leiter.

° Zur geff. Beachtung.
o Von heute ab befindet sich mein
8 Wäsche- L Weißwaren - Geschäft
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LikMslWg-VkrfttigmW.
Aus dem Nachlasse der Landwirt Jakob
Fuchs Witwe, Elisabetha, geb Pseil-
strik dahier, verste'.gere ich
Donnerstag, den 12. April l. I.,
nachmittags halb 3 Uhr,
in meiner Kanzlei, Hauptstraße
Nr. 87, zu Eigentum:
a) 1 Ar 62 czm. Flächenraum an der
Bauamtsgasse, worauf mit Nr. 6 bezeichnet
ein zweistöckiges Wohnhaus und ein ein-
stöckiger Querbau mit Dachstube erbaut
sind, einseits Christ. Eberhard Witwe,
anderseits Max Klingel.
Anschlag 10,000 Mk.
d) 10 Ar 51 czm. Wiese im Neckar-
hang, Hinterm Schloß auf dem Berg,
unterm Wolfsbrunnenweg, einseits Friedrich
Knörzer jun. Kinder, anderseits Bernhard
Erlewein Ehefrau. Anschlag 200 Mk
Der Zuschlag erfolgt, wenn der Anschlag
geboten wird.
Steigerer haben solvente Bürgen
stellen.
Heidelberg, den 24. März 1883
Gr. Notar:
SLernheimer.

„Ich drehe jeden Pfennig dreimal um, ehe
ich ihn ausgebe, cs ist eine schlimme Zeit, in der
man das Seinige zu Rate halten muß. Würden
Sie mir die Ehre erzeigen, ein Glas Bier mit mir
zu trinken? Es ist ein sehr gemütliches Wirtshaus
in der Nähe, aber wenn Sie es nicht gerne thun "
„Mit dem größten Vergnügen, alter Freund!"
erwiderte Richard rasch, und ein vielsagendes Lächeln
glitt dabei über sein fahles Gesicht, „nur müssen
Sie mir erlauben, die Zeche zu berichtigen."
„Sehr gerne, wenn es Ihnen Freude mache,"
nickte Rapp, „ich werde Sie nicht auf Kosten
treiben, denn ich bin gewohnt, nur ein Glas zu
trinken."
„Wenn ich mich recht erinnere, so waren Sie
als kleiner Knabe schon geizig?"
„Das ist kein Vorwurf für mich, lieber Herr.
Das Taschengeld wurde mir damals sehr knapp zu-
gemessen, mein Vater hatte mir für die Woche nur
sechs Pfennige ausgesetzt, und er fand monatlich
mindestens dreimal einen Vorwand, mir dieses
Wochengeld wegen irgend einer Unart, die ich be-
gangen haben sollte, zu entziehen. Das ist jetzt
freilich anders geworden; ich erhalte einen guten
Lohn und weiß mir auch manches Trinkgeld zu
verschaffen. Aus einem kleinen Reis kann im Laufe
der Jahre ein prächtiger Baum werden, damit tröste
ich mich, wenn ich meine geringen Ersparnisse be-
rechne, ich muß Geduld haben. ,
„Der Papa wird Ihnen wohl auch ein hüb-
sches Sümmchen hinterlassen," schaltete Richard ein.
„Nun ja, ich denke das auch, obgleich er viel
zu viel für sich verbraucht, aber damit hat's gute
Wege, er ist noch sehr rüstig und er zieht sich nicht
aus, bevor er zu Bette geht. So, hier sind wir
am Ziele, bitte, treten Sie ein."
Es war eine kleine Bicrschenke, in die Rapp
seinen Freund führte, eine alte, solide Wirtschaft
mit engen, niedrigen Scheukziwmern, die nur von
schlichten Bürgersleuten besucht wurde.
Sie durchschritten einige Stuben, in denen
der Tabaksqualm so dicht war, daß man kaum die

Gäste erkennen konnte und ließen sich in dem letzten,
zugleich dem kleinsten Zimmer nieder.
„Hierist das sogcnannnteHonoratiorenstübchen,"
sagte Rapp in seiner leisen, hastigen Weise, während
er mit einiger Anstrengung eine große silberne Uhr
aus der Westentasche zog.
„Wir sind jetzt noch die einzigen Gäste, nach
einer halben Stunde wird mein Vater sich einfinden,
und dann kommen auch die übrigen Freunde."
Der Wirt brachte persönlich ihnen das Bier
und wechselte mit Rapp einige Worte, die sich auf
die Witterung bezogen, dann entfernte er sich wieder.
„Hatten Sie damals, als wir uns kennen
lernten, nicht vor, zu studieren?" fragte Richard.
„Ja wohl, aber ich hab's mir später anders
überlegt. Es hätte viel G-lv gekostet, und ich Ware
später als Lehrer oder Beamter auf ein festes Ge-
halt angewiesen. Daß ich kein iumsn inunäi werden
konnte, wußte ich sehr wohl, da war s besser, rch
ließ die Hände davon! Ich wäre am liebsten Kauf-
mann geworden, aber dann blieb ich möglicherweise
Commis mein ganzes Leben lang, denn mir fehlten
die Mittel, nach meiner Lehrzeit ein eigenes Geschäft
zu gründen. Und die Lehrzeit wäre für mich auch
verloren gewesen, in diesen drei oder vier Jahren
verdiente ich keinen Heller, und man muß heutigen
Tages srüh anfangen, wenn man im besten Mannes-
alter auf einem grünen Zweige sitzen will."
„Soll ich Ihnen einen guten Rat geben?"
fragte Richard lächelnd.
„Ich werde Ihnen dafür sehr dankbar sein,"
erwiderte Rapp, mit unermüdlicher Ausdauer an
seinen Nägeln beißend, und die hellgrauen, hab-
gierigen Augen voll ungeduldiger Erwartung auf
seinen Freund heftend, „guter Rat ist immer
dankenswert."
„Sehen Sie sich nach einer rächen Partie um,
heiraten Sie ein Mädchen aus einer vermögenden
Familie, oder noch besser, eine reiche Witwe, wenn
sie auch etwas älter ist, wie Sie."
(Fortsetzung folgt.)

Lllrmoiii6-E68o1l86liLkt.
^reitaA, Öen 13. ^pril 1883
Oi-ossss
i»b!
unter AekälliAer MtwirkuuA der Orossll. Hot-OpernLüuAerin k'rLuIelu
Luftlmkimi aus Lavlsi'uko, des Herrn Xiltdlor jun. (Cello)
von liier, der lvesunZ's-^bteilunA der Harruonie, dirigiert von
Herrn Kapellmeister Heber, sovdg des gesamten Ltadt-Orebesters
unter llikitunss des Herrn Nusilcdirelrtor kosenkran?.
Iva88S-vrtikt'nr,n^ 7 vkr. 7>/2 vkr.
vis NitAliscksr der Vssellsekakt kabsn krsisir Zutritt.
RillotvsrLaut' Mr lVlodturltZIisäsr irr clsir MusiLnIIon-HancUrruALn <lor
Rsrrsrr L. kt'slt'l'sr uirä <ll. OrrtborrdsrAsr urrck an Usr Lssss: Irr dorr
ML. 2.— urrcl auk äls SaUorls ML. 1.—.

Im Banne -er Dämonen.
Roman von Ewald August König.
(17. Fortsetzung.)
„Und wem sehe ich ähnlich?" fragte er.
"Ach, Sie können sich gar nicht mit
gleichen."
»Bitte, keine Schmeicheleien!"
.. „Sie wissen, daß ich davon keine Freundin
ich bläbe j^r Wahrheit, wenn ich Ihnen
! Sä daß Sie trotz Ihres grauen Bartes noch
mmer ein hübicher Mann sind."
.. ..--In derThat? Darauf könnte ich mir etwas
«Nbilden!"
„Das können Sie," nickte Frau Susanne, mit
Blick eines verliebten Mädchens an seiner
^>eüe aufschamnd.
. „Na, wer weiß, was noch geschieht," erwiderte
trivol boshafter Weise. „Sie würden sich
j^hl keine Bedenkzeit ausbitten, Wenn ich Ihnen
men Heiratsantrag machte?"
„Sie scherzen!" sagte Frau Susanne verschämt,
den» "D"? thue ich allerdings," lachte er, „und ich
rnie, wir machen nun diesem Scherz ein Ende.
Haben Sie die Güte, für das Abendbrot zu sorgen,
H gehe nachher noch ein Stündchen aus."
erhebend^ M"dame Friedheim?" forschte sie, sich
r... »Richt daran zu denken," antwortete er kopf-
M"elnd. „Sollte sie während meiner Abwcsen-
,,, hierher kommen, um sich nach dem Burschen
js, erkundigen, Was aber nicht wohl anzunehmen
i - dann wissen Sie nichts, verstanden?"
^verschwiegen wie das Grab!"
/ stechende Blick des Pfandleihers ruhte
».„j vwhn auf der Thür, hinter der Frau Susanne
verschwunden war.
„ »Du wirst Dich ebenfalls in Deinen Hoffnungen
sehen," brummte er leise, „die Spionage
rgesse ich Dir nicht, warte nur, dis auch für Dich

NttÜrigkmgs-AnkiindiWg.
In Folge richterlicher Verfügung wird
der Schneider Peter Schüler Wwe.
von hier die nachbeschricbene Liegenschaft am
Dienstag, den 17. April 1883,
nachmittags 2 Uhr
im Rathaufe dahier öffentlich als Eigentum
versteigert und zugeschlagen, wenn der
Schätzungspreis oder mehr geboten wird.
Beschreibung der Liegenschaft.
1 Ar 42 qm. Platz an der untern
Straße mit daraus errichtetem dreistöckigen
Wohnhause mit gewölbtem Keller von
Steinriegel, dreistöckigem Hintergebäude
Mit gewöibtem Keller und Wohnung gleicher
Bauart und zwischen beiden Gebäuden be-
findlichem zweistöckigem Treppenhause mit
Berbindungsgang, halb von Stein, halb
von Holz; begrenzt: eins, ein Winkel und
Samuel Kahn,ands. Christian Haller, hinten
"n Winkel, A. H Wolff Hinterbliebene und
Hch. Carlebach Wwe.
Brandvers -Anschlag 9690 Mk.
Gerlchtl. geschätzt zu 20,300 Mk.
Zwanzig tausend dreihundert
Mark.
Heidelberg, den 16. März 1883.
Gr. Notar:
G. F. Sachs.

die Stunde der Abrechnung gekommen ist! Du
meine Frau?"
Er lehnte sich in den Sessel zurück und brach
abermals in ein schallendes Gelächter aus, dann
nahm er die Weinflasche und die Lampe vom Tisch,
um sich in sein Wohnzimmer zu begeben.
Fünftes Kapitel.
Eine leise Anfrage.
Richard Wintench hatte das Hans des Pfand-
leihers in sehr ärgerlicher Stimmung verlassen.
In seinen Erwartungen, auf deren Erfüllung
er mit Zuversicht rechnete, sah er sich getäuscht,
und nicht das allein, er hatte auch statt des Dankes
nur Hohn und Verachtung geerntet. Für ihn unter-
lag es keinem Zweifel, daß Heinrich Barring nichts
Gerinaeres beabsichiigte, als sich des Vermögens der
Familie Friedheim zu bemächtigen, und daß er noch
auf dem besten Wege war, diese Absicht zu erreichen.
Und ihn, der ein gefügiges Werkzeug gewesen
war, der sozusagen die Kastanien für ihn aus dem
Feuer geholt hatte, wollte er nun mit einem Butter-
brot abfertigen?
Der Haß gegen diesen Mann loderte jäh im
Innern Winterich's empor, und dieser Haß wurde
nur noch glühender und intensiver durch die Er-
innerung an die Warnung, welche Barring in be-
leidigender Weise ausgesprochen hatte.
Es war in der That nur zu wahr, daß Richard
Winterich nicht wagen durfte, den Pfandleiher
anzugreifen, wenn er nicht sich selbst verderben
wollte, er hatte in einem Augenblick der Bedräng-
nis sich zu einer Handlung verleiten lassen, die
ihn in's Gefängnis bringen konnte.
Und wenn er bedachte, daß er damals in
seiner verzweifelten Lage durch den Pfandleiher
zu dieser Handlung verleitet, ja sogar gezwungen
worden war, dann hätte er am liebsten gleich um-
kehren und den Elenden erwürgen mögen.
Richard Winterich war vor dem Schaufenster
einer Buchhandlung stehen geblieben, sein Blick
ruhte starr auf den Büchern, aber seine Gedanken
weilten nicht bei ihnen.

Großer Ausverkauf von Korvwaren.
Wegen Mangel an Raum, sehe mich gezwungen, mein großes Warenlager einem
Ausverkauf auszusetzen und empfehle daher alle Sorten Korbware«, als:
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Oouoordia,.
Heute abend keine Probe. Nächste
_. Probe am Freitag._
Waffermannschaft
Heute Dienstag Abend
8 Uhr Zusammenkunft im
UH großen Faß.
Der Hauptmann.

Out'6 aeltlvr.
LlllWklMk-KM

Versteigerung.
Montag, den 16. d. Mts.,
mittags 2 Uhr
werden aus dem Nachlaß des verst. Herrn
Heinrich Mutschler, im Hinterhause
der Kleinlein'schen Wirtschaft, Haupt-
straße 115
1 große Partie Daubholz und Böden ver-
schiedener Größe, Bandeisen, eine voll-
ständige Küfereinrichtung als: 2 Hobel-
bänke, 2 Fügböcke, 1 Schneidbank, ein
Schleifstein, verschiedenes kleineres Küfer-
werkzeug, Faß- und Bandgeschirr, eine
schöne Vogelhecke rc.
gegen Barzahlung versteigert.
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_Burgweg 5._
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in den Apotheke» und bei Wm. Bürkle, Carl Vollmond, Popp-Tränkle.

Ein junger Mann, der sehr einfach und etwas
altmodisch gekleidet war, stand neben ihm und
blickte ihn mehrmals von der Seite verstohlen an.
Er hatte ein mageres, habgieriges Gesicht, ein flachs-
blonder Schnurrbart beschattete die schmalen Lippen,
und mitunter fubr er in nervöser Hast mit der
Hand an den Mund, um an seinen zerbissenen
Fingernägeln zu kauen.
„Wahrhaftig Sie sind's, Herr Winterich!"
sagte er nach einer geraumen Weile, „ich bin Ihnen
oft begegnet, und die Aehnlichkeit ist mir immer
ausgefallen, aber ich war meiner Sache noch nicht
so ganz sicher. Und dann wußte ich auch nicht,
ob Sie sich unserer früheren Bekanntschaft erinnern
würden, den eine lange Zeit ist seitdem verstrichen,"
fuhr er fort, als er den stechenden Blick Richard's
lauernd auf sich gerichtet sah, „überdies sind Sie
ein vornehmer Herr geworden, während ich noch
immer im Staube krieche. Sie kennen mich wohl
nicht mehr? Nun, es hat weiter nichts zu sagen,
ich bin Oskar Rapp."
„Ah, der kleine Rapp," unterbrach Winterich
ihn in ziemlich kühlem Tone, „jetzt erinnere ich mich
Ihrer, Sie sind der Flachskopf geblieben, der Sie
damals waren, aber Sie haben inzwischen einen
Bart bekommen, deshalb erkannte ich Sie nicht
sogleich. Was ist aus Ihnen geworden?"
„Nichts Besonderes," erwideite Rapp achsel-
zuckend. „Ich bin augenblicklich Ausläufer in der
Adler-Apotheke, nebenbei mache ich kleine Geld-
geschäfte, wenn sich eine Gelegenheit mir bietet."
„Sie gedenken wohl in Zukunft Chef eines
Bankhauses zu werden?" scherzte Richard.
„So hoch versteigen sich meine Pläne nicht,
indeß man kann nicht wissen, was geschieht. So
viel ist sicher, ich werde meinen Weg gehen, und
was ich auf diesem Wege mitnehmen kann, das
lasse ich wahrhaftig nichr liegen, w nn es sich nur
eben der Mühe lohnt, es aufzuheben."
„Und auf der anderen Seite sind Sie wohl
sehr sparsam?"
 
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