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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 1-76)

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Nr. 21 - Nr. 30 (26.Januar - 6. Februar)
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„Heidelberger Volksblatt" — Montag, den 29. Januar 1934

1-2.

Schützt die FairiM gegen Kmgrr und Kälte!

Zum SaveutumeklmI
Die berufsständische Neuorganisation brachte
auch in kaufmännischen Leben eine vollstän-
dige Umwälzung mit sich. Für das Publikum
wird sich im bevorstehenden Inventurausver-
kauf die Um- und Neugestaltung der Aus-
verkäufe zum erstenmal bemerkbar machen.
Es dürfte deshalb notwendig sein, die Öf-
fentlichkeit über die wesentlichsten Punkte die-
ser Neuordnung aufzuklären.
Zunächst gibt es
nur noch zwei große Sonderverkitufe

Kriegsfahne vom Podium. Außerdem von oben
die Landesfarben Preußen, Bayern, Sachsen, Hes-
sen und Baden und die Farben unserer Stadt. —
Die Leitung des Abends hatte Kamerad 2. Fir-
mans vom städt. Theater übernommen. Die mu-
sikalische Leitung lag in Händen von Kapellmeister
Otto Schulze (Stahlhelmkapelle). Nach dem Ein-
zugsmarsch und einer Ouvertüre hieß Sturmbann-
führer Zwingert in herzl. Worten u. dem Aus-
druck der Freude die Erschienenen willkommen.
Wenn der Stahlhelm zu diesem Abend eingelaüen
habe, so habe er seine volle Berechtigung dazu.
Denn auch er habe nach langjährigem Kampfe und
Einsatz in uneigennütziger Weise das Vaterland
dahin geführt, wo es heute steht, zum Dritten
Reich. Es habe eine Zeit gegeben, in der das Sol-
datische verboten war. Heute im neuen Staate sei
der Soldat, besonders der Frontsoldat, wieder zu
Ehren gekommen. Wir sind stolz, daß wir wieder
frei soldatisch handeln und denken dürfen, wir sind
stolz, auch dabei gewesen zu sein und zusammen mit
den andern das Dritte Reich erkämpft zu haben.
Aber auch unserer Frauen müssen wir in dieser
Stunde gedenken, die genau wie wir große Op,er
bringen mußten, weil das Vaterland es verlangt
hat. In echter Kameradschaft, in wahrer Zusam-
mengehörigkeit und in wahrer Volksgemeinschaft
wollen wir Kräfte schaffen für neue Arbeit und
neue Kämpfe. Am heutigen Abend wollen wir echte
Kameradschaft pflegen, wie wir auch sonst nur
treue Kameradschaft und treue Zusammengehörig-
keit kennen, die im Geiste des Wiederaufbaues un-
serem deutschen Vaterlande dienen soll. Starker
Beifall dankte dem Redner. — Das Programm
brachte im folgenden einen Prolog und Rezitatio-
nen ernster und heiterer Art von Frau Dr. G ö -
ringer. Frl. Lore Pfisterer gab einen Ein-
blick in das Schaffen ihrer Schule durch einen
rhythmischen Tanz mit den Kleinen und den Ra-
detzkymarsch. Allerliebst sang Frl. Hilde Staab
drei Zigeunerlieder von Brahms. Herr Fir-
ma n s war besonders „witzig" aufgelegt. Starken
Applaus holte sich Frl. Herta Glatt mit zwei
Tänzen. Herr Hans Ebbecke brachte etwas fürs
alte Soldatenherz (den jungen Leutchen hat's aber
auch sehr zugesagt): „Der Brusler Dorscht",
„Des Kaisers Schwalangschör" und „Die Haxeln".
Herr Ehr. Hufnagel schenkte zwei Lieder. Seine
Stimme klang wunderbar schön. — Den Vogel
schoß natürlich wie immer Ly Brühl ab mit dem
bekanten Lied „Mädel, wenn ich dir raten kann".
Es folgte ein Marsch, dem sich dann der allgemeine
Tanz anschloß. Bis in die frühen Morgenstunden
lachte, scherzte und tanzte das fröhliche Volk und
Völkchen.
X Städt. Theater. Morgen, Dienstag, den 30.
Januar, bringt das Städt. Theater eine bedeut-
same Erstaufführung: Friedrich Hebbels „A gnes
Bern au er". Ein historisches, aber dennoch
aktuelles Wer!,- denn abgesehen vom rein Mensch-
lichen geht es um das Problem: Individium und
Staat. Eine Dichtung von zeitloser Schönheit, da-
rum erhebend und packend für jede Zeit. Die Lei-
tung dieser Neueinstudierung hat Martin
Baumann.

Plankstadt hatte sich für das Unentschieden
in Weinheim, diesmal unter erschwerten Um-
ständen einen wirklich verdienten Sieg geholt.
Tenn Weinheim war auch diesmal mit seinem
ae'ährlichen Flügelspiel immer bei der Hand.
Tie einzig schwache Stelle bei schwerem Boden
scheinen aber die Verteidiger zu sein, die schnell
zu überlaufen sind. Daß aber Weinheim feine
erste Niederlage mit Anstand ertrug, ist eben-
falls als Akitivum zu buchen.

WrslbrrM Veranstaltungen
Montag, den 29. Jan.: abends 8.1b Uhr pünktlich,
in der Stadthalle, Weihestunde des Heidelberger
Waffenringes zur Erinnerung an den Tag der
Machtergreifung durch den Führer am 30.1. 33.
Montag, 29. Jan.: Heidelberger Waffenring, 8.1S
Uhr, Stadthalle, Weihestunde.
Dienstag, 39. Jan.: Vereinigung katholischer Aka-
demiker, 20.30 Uhr, Hörsaal 8, Neue Universität,
Theodor Häcker: „Christentum und Tragik".
Dienstag, 30. Jan.: Fachschaft der Staatswissen-
schaftlicher, 20.15 Uhr, Neue Universität, Hörsarl
13, Ministerialreferent Voelkel-Baden: „Leben-
dige Wirtschaft und Wissenschaft".
Sonntag, 4. Febr.: Vereinigte Heidelberger Tur-
nerschaft, vorm. 11 Uhr, Capitol, Eroßfilm vom
15. Deutschen Turnfest „Treu unserem Volke".

Pichler,Scharnagl.Wohlmuth und an-
dere verkörpert worden sei, sich innerlich schwer da-
mit abfinden, daß sie nun nicht mehr in den politi-
schen Gefilden, sondern im Garten Gottes zu wan-
deln haben. Es sei traurig genug, daß sich die
Männer der Kirche heute bei jeder Gelegenheit
hinter Konkordat und Verträge verschanzten und
scheinbar ernstlich daran dächten, für alle Zeit in
Deutschland ein Staat im Staate bleiben zu wol-
len. EsseinachgeradeeinSkendal,daß
sich Kardinal Faulhaber immer noch nicht zu
einem rückhaltlos offenen Bekenntnis zum neuen
Staat ausgeschwungen habe und dafür Predigten
über sogenannte „sittliche Werte des Alten Testa-
mentes" und über das Verhältnis von „Germa-
nentum und Christentum" halte, die in hervorra-
gendem Maße geeignet seien, in weiten Kreisen
Gewissenskonflikte aller Art hervorzurufen und
damit die kaum gewonnene innere Einheit des
Volkes zu gefährden. Der Herr Kardinal und seine
Mitarbeiter würden besser daran tun, Predigten
über das Kapitel des von Gott angeordneten Ge-
horsams gegenüber der rechtmäßigen staatlichen
Obrigkeit zu halten und den Versuch zu machen, das
schlechte Renommee, in das die Kirche durch ihre
politisierenden Exponenten gekommen sei, dadurch
zu verbessern und für zu sorgen, daß die Menschen
wieder ohne innere Vorbehalte in gläubigem
Vertrauen zu den kirchlichen Autoritäten aufzu-
blicken in der Lage seien.
Eine dritte Gefahr sei neben der marxistischen
Wühlarbeit das scheinheilige Getue gewisser
Kreise, die nur allzugerne die nationale Erhebung
dieser Zeit in der Auferstehung der Mon-
archie auslaufen lassen möchten. Hier gilt der
alte Grundsatz Adolf Hitlers, daß zuerst das
Volk kommt und dann die Staatsform, ganz abge-
sehen davon, daß unser Volk froh ist, Dinge über-
wunden zu haben, die, ganz gleich von welchem
Gesichtspunkte aus man sie betrachten möge, geeig-
net sein würden, trennend innerhalb Deutschlands
zu wirken.
Die Monarchie und ihre Monarchen haben
Jahrhunderte Zeit gehabt zu beweisen, was
sie zu leisten imstande sind. Sie konnte» ebenso-
wenig wie die Republik von Weimar eine
deutsche Nation schaffen und haben daher heute
keine Existenzberechtigung mehr.

Sp.-Vg. Plankstadt gewinnt 4:1.
2. Mannschaften 3:2, 3. Mannschaften
Zum ersten Male ist der Fv. Weinheim zu
Fall gekommen und zwar nach einem Spielver-
lauf, bef dem die Wenigsten an eine Niederlage
dachten.

MWM
MilMIaA
Durch Weinheims erste Niederlage haben die
Heidelberg-stirchheimer und die Eppelheimer
wieder Hoffnung, den Tabellenführer zu errei-
chen, wenn -dies auch nicht gleich in den beiden
nächsten Spielen möglich fein kann. Eppelheim
ist durch sein Unentschieden gegen den Klub
mit Kirchheim punktgleich geworden, hat aber
ein Spiel mehr. Die Sp.Bg. Plankstadt hat sich
durch den Sieg über F-n Weinheim schon ziem-
lich sicher vor dem Abstieg bewahrt, während
Schwel- igen durch eine weitere Niederlage
gegen Sv.-P. Sandhaufen wilder zuriickge-ml-
len ist. Ter .Heidelberger Klub fübch das untere
Teil der Tabelle an, behauptet sich aber wenig-
stens auf seinem Platze.

W-Heidelberg — F.Bg. Eppelheim 1:1.
Eigentümlicherweise holt der Klub in letzter
Zeit seine Punkte durch Elfmeter. Die Eppel-
heimer Mannschaft zeigte auch heute eine sehr
flotte Spielweisc und nur dem guten Eingrei-
fen von Braun und Geiß, sowie Silberzahn im
Klubtor ist es zu danken, daß es bei dem einen
Gegentore blieb. Der Klub hatte schon in den
ersten Halbzeit Gelegenheit, in Führung zu
gehen, versäumte dies aber und wartetes bis
ihm in der zweiten Hälfte durch einen Elf-
meter, den Selter verwandelte, dies erst gelang.
Der Platz war durch den Regen schwer.
2. Mannschaften 3:2, 3. Mannschaften 1:7.

Generalversammlung der Sportfreunde Dos-
senheim.
Bei den Sportfreunden war die Wabl de?
Führers notwendig geworden, die der Kreis-
führer Olbeist vornahm. Albin Vogt wurde
damit betraut, der zu seinen Mitarbeitern Karl
Karcher als Stellvertreter. Dolewski als Kassen-
wart, A. Müll als Geschäftsführer, Gg. Stumps
als Fußballwart, Erich Spätb und Erich Büh-
ler als Leichtathletikwart. Vereinslokal und
Umkleide-Lakal ist in Zukunft der Schwanen,
Traditionslokal bleibt die Krone.

im Jahr, in denen dem Einzelhandel Gele-
genheit geboten ist, diejenigen Waren, welche
nach Ablauf der Saison unverkauft geblieben
sind, unter dem bisherigen Preis abzustosten.
Es sind dies Waren, die in Farbe, Form oder
Qualität meist nicht mehr der kommenden
Mode entsprechen und aus dem Hause sollen,
um neuer Ware Platz zu machen. Daß es sich
hierbei nicht um geringwertige, sondern um
durchaus vollwertige Qualitäten handelt,
dürfte nach Gesagtem verständlich sein. Und
zwar umsomehr, als es heute verboten ist.
für den Jntenturausverkauf Ware einzukau-
fen, die für diesen Zweck besonders herge-
stellt wurde.
Der wichtigste Punkt für den Käufer ist,
daß die von früher her gewohnten
1V Prozent Rabatt während der Inven-
tur- und Saisonschlußverkäufe gesetzlich
verboten
sind, daß es also nur noch Waren zu zurück-
gesetzten Inventur-Preisen bei einem Höchst-
rabatt van 3 Prozent gibt.
Alle Markenartikel sind grundsätzlich von
jedem Rabatt oder jeder Preisreduzierung
ausgeschlossen.
Die großen
Vorteile des Jnventurverkaufs
sind demnach geblieben, da es jedermann mög-
lich ist, trotz Wegfalls des lOprozentigen Ra-
batts im Jnvsnturverkauf Waren, die im
Preis wesentlich zurückgesetzt sind, zu kaufen.
Dem Käufer ist heute mehr als früher die
Möglichkeit gegeben, den geforderten Preis
mit der gebotenen Qualität zu vergleichen
und jene Geschäfte ausfindig zu machen, in
denen qualitativ die beste Ware zu günstig-
stem Preis geboten wird. Das Vertrauen des
Publikums zur Preisebrlichkeit im Einzelhan-
del wird dadurch gefördert.
Wr wünschen dem Einzelhandel einen gu-
ten Verlauf des Jnventurverkaufes, damit
er nach Schluß desselben recht umfangreiche
Bestellungen an seine Lieferanten geben kann,
um auch so auf wirksamste Weise das Pro-
gramm der Regierung in der Arbeitsbeschaf-
fung unterstützen zu können.

Geschäftliche Mitteilungen
Ein neues Rezept zum Wäschespülen. Etwas
Sil, kalt aufgelöst, -ins h-eiß-e -Spülwasser gegeben,
entfernt rasch alle -Seifenrest-e -der Waschlauge,
gibt -der Wäsche einen besonders klaren und rei-
nen Ton und herrlich frischen Du-ft.

AM BZnkvur Mr das reM'
polnische Abkommen
Paris, 27. Jan. Außenminister P^^refA
cour gab Samstag mittag französische» ss M
Vertretern seiner Genugtuung über
schluß des deutsch-polnischen Freund^M»
komniens Ausdruck. Paul-Boncour "HA
dazu wörtlich: „Wie sollte ich über " W
Pakt nicht zufrieden sein,' er regelt "««zu
friedlicher Art die deutsch-polnische» E
Hungen und hält nicht nur die früher"»-^^
bindungen zwischen uns und Pole»
sondern auch die aus dem polnisch-»"" An
Schiedsgerichtsvertrag hervorgehendeir
düngen und die Verpflichtungen des st.
bundspaktes. Der neue Pakt trägt
Wiederkehr internationaler Zusammen
bei, die an der Wurzel der französischen
tik liegt." hst
Paul-Voncour erklärte sodann, daß
polnischen Botschafter empfangen h g/pßA-
ihm ein Telegramm des polnischen
Minister Beck überreichte. In diesem.^st^
gramm habe ihn der polnische AußeiNstch
nochmals darauf aufmerksam gemacht,
deutsch-polnische Vertrag eine Kla»I" § D
halte, die die Unantastbarkeit aller spE
troffenen Verpflichtungen festlege, -st stA
Minister Beck, so betonte Paul-Bonc»u
ter, habe ihn in Genf von dem bevorste-- x>
Abschluß dieses Vertrages unterricht"^ st",
französische Regierung sei überhaupt stosst
genau und freundschaftlich über die
chungen auf dem laufenden gehalten m. st
die jetzt ein sowohl für Polen wie »-tÄl"
-den Frieden glückliches Ergebnis ö
hätten. Fk-
Die Behandlung -der deutsch-französisch^
sprechungen sei durch die parlamentariRst .
eignisse der letzten Tage etwas verzögst" K D
den. Am Quai d'Orsay arbeite man 1":, st".,
der Fertigstellung einer Antwort auf st, vst.,
Note. Ein Entwurf könne dem Ministe"^^
gelög-t werden, sobald dieser die Zen
werde, sich damit zu beschäftigen.

EKwerMM
Ringen.
Eiche-Friesenheim. ASV. Heidelberg >
Benz und Rebscher erhielten Punkt»i"^z^
den einzigen Sie-g für Heidelberg hoff? O
im Bantamgewicht nach 4 Minuten übe
schel durch Hüftschwung.
ASV. Heidelberg 2. gegen VfK. ?
heim 1. Vorkamps 11:7, Rückkampf 12^' .st
Zwischen dem Vor- u,'d Rückkamps
Stemmen gezeigt, das aber nicht,
wurde. Beide Mannschaften zeigten im
spannende und harte Kämpfe, nur öst"
Erfahrung der Heidelberger Mannschaft
kickste in beiden Kämpfen einen hart ers"^
Sieg.
Bantam: Schnllcr-ASB. gegen Baa-^ O
heim, Vorkampf: Punktsieg von Schst>» ssi
Rückkampf Schultersieg durch Schst"»"^
Minute. '
Federgewicht: Schlechter-ASB, gegen A' W'
Vorkampf: Schultersieg durch Armzug
den, Rückkampf verliert Schlechter durch "
Wurf.
^uchtgew'ckst: Disch-ASV. gegen
Vorkamps siegt Disch durch Abfangen
ver el' ten Aus-ebers, beim Rückkampf
verdrehten Hüftschwung.
Weltergewicht: Kalbronncr-ASA-,,.,?
Ftzinger, Vorkampf siegt U. nach Plin»k '
Rückkampf durch Armschlüssel.
Mittelgewicht: tzeinrich-ASV. g-eg"»
rich, Vorkampf Sieger Wegerich nach P
Rückkampf Svegg-ASV. -gegen Wegerich'
gex Speg-g durch Armfällgrifs.

MmM Anerkennung für öle
Aachener KirOenmuMagung
Kardinal Bisletti, -dem in Roch
zentralen Leitung der katholischen
Angelegenheiten der Kirchenmusik unter-
hat unter -dem 15. Ianua-r an die Jnt-erEfl,(A
Gesellschaft für Kirchenmusik ein Han-dlch-
gerichtet. Ter Kardinal dankt -darin für"st ßik
aus Anlaß der Aachener Tagung für
chenmusik übe-rsandte Telegramm und cht» igF
Freude über den glücklichen Verlauf d-er '
n-er Tagung Ausdruck. Eine besondere
tuung habe ihm -die Nachricht von der be-st^^
ten Ausnahme der Samaritana von RastMF
reitet. „Möge die Gesellschaft", so heißt cs 1 st
lich in dem Telegramm, „unbeirrt festh^Mk^
ihrer treuen Ergebenheit und Unt-erchUjMB
gegenüber allen Vorschriften der kirw^p
Autorität über litu-r-g-isch-e und kirchlich"
und auf diesem Wege blühen und g-c-d-eih" -st
reichste Früchte bringen für die R-ettu»»
Seelen,"

Segen die Reaktion
Einr KamvfrM LrS EtaatsminWrs Ester
München, 26. Jan. Staatsminister Esser stat-
tete am Freitag der A-mtswalteflchule des Gaues
Schwaben in Bleibach einen Besuch ab. Bei dieser
Gelegenheit hielt der Minister eine Ansprache, bei
der er sich mit einer Reihe von aktuellen Fragen
oer politischen Lage im Dritten Reich beschäftigte.
Die letzte Sicherung des nationalen Staates
liege nicht in der Beherrschung der Staatsge-
walt an sich, sondern allein im richtigen Auf-
bau und zuverlässigen inneren Ausbau der na-
tionalsozialistischen Partei.
Der Amtswalter der nationalsozialistischen Bewe-
gung von heute habe, bedingt durch -den Umstand,
daß die Bewegung heute die ausschließliche und
alleinige Trägerin des Staates geworden sei, grö-
ierePflichtenund schwerwiegendere
ckerantWartung als in der Zeit des natio-
-nlen Kampfes bis zur Machtergreifung. Die na-
tionalsozialistischen Amtswalter müßten auch zu
Garanten der nationalsozialistischen Revolu-
tion erzogen werden. Wenn auch heute äußerlich
»er neue Staat fest gegründet sei und nach mensch-
licher Voraussicht durch nichts mehr erschüttert
werden könne, so gebe es doch noch immer genügend
Gefahrenmomente, die man richtig erkennen und
entschieden bekämpfen müsse.
Vor allem müsse das Kontingent der sogen.
Gleichgeschalteten sorgfältig beobachtet wer-
den. Viele hebe« heute die Hand zum Hitler-
gruß, ohne innerlich schon Abschied genommen
zu haben von den spießbürgerlichen und ver-
kehrten Auffassungen, die ost jahrzehntelang
ihre sogen, politische Ueberzeugung dargestellt
haben.
Vor allem muffe die Ministerialbiiro-
kratie langsam, aber stetig mit absolut zuver-
lässigen nationalsozialistischen Kräften durchsetzt
werden, denn eine nationalsozialistische Regierung
könne nur dann auf die Dauer wirklich befreiend
und fortschrittlich aufbauend wirken, wenn die
letztenbürokratischenSümpfe aus ver-
gangener Zeit ausgetrocknet sein würden.
Aber auch die Kreise der ehemaligen Schwar-
zen in Bayern dürften nicht aus dem Ange gelas-
sen werden. Ls sei natürlich und menschlich durch-
aus verständlich, wenn die früher allmächtigen
Kreise des politisierende« Klerus, wie
er in Bayern zum Beispiel durch die Namen

Sviele
Tore
Punkte
Fv. Weinheim
12
31:19
-18
F.G. Kirchb-eim
ll
30 17
18
F.Vg. Eppelheim
12
31:21
16
Sp V. Sandhaufen
12
33:19
14
VfB. Wiesloch
11
23:21
12
Plankstadt
12
23:22
12
05-Heid-elber-g
13
14:24
IN
Eberbach
12
26:29
9
Schwetzingen
12
18:26
9
Union tzeidelber-g
ll
22:27
7
F. G. Rohrbach
12
17:29
7
Weinheims erste
Niederlage!
 
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