„Heidelberger VolkSblatt" — Montag, den LS. Februar 1984
Seite 2
und Ungarn nach dem Muster des Kleinen
Ententeblockes geschaffen worden sei, aber er-
klärt, richtig sei, daß man, wenn die Nachricht
wahr wäre, begreiflicherweise nichts dar-
über äußern würde.
Die positive Form, die die Uebereinstim-
mung der Auffassungen angenommen haben,
dürfte sich, dem Berichterstatter zufolge, nach
Annahme Budapester politischer Kreise eini-
germaßen von den internationalen Konstruk-
tionen unterscheiden. Es handle sich nicht um
ein angesprochenes politisches Organisations-
statut, sondern um ein spezifisch ausgebautes
Konsultativ-abkommen, das die
gemeinsamen Interessen Italiens, Oesterreichs
und Ungarns organisch auf eine gemeinsame
Linienführung bringe. Diese drei Länder
würden in Zukunft in den politischen und
wirtschaftlichen Fragen, die sie gemeinsam be-
rühren, nur nach gegenseitiger Anhörung und
Konvertierung der Ansichten vorgehen. Diese
Konstruktion enthalte keinerlei gegen irgend-
einen dritten Staat gerichtete Bindung, son-
dern nur die Verpflichtung, in den gemein-
samen Fragen die gemeinsame Linienführung
anzuerkennen.
Außerordentliche Konferenz
der österreichischen Bischöfe
Wien, 23. Febr. Im erzbischöflichen Palais
fand am Freitag unter Vorsitz des Kardinal-
Erzbischofs Jnnitzer eine außerordentliche Bi-
schofskonferenz statt an der sämtliche öster-
reichischen Bischöfe mit Ausnahme des schwer
erkrankten Fürstbischofs von Salzburg, Dr.
Rieder, teilnahmen. Die Beratungen der Bi-
schöfe sind als streng vertraulich erklärt wor-
den.
Im Rundfunk richtete Kardinal Dr. Jn-
nitzer am Freitag im Namen des gesamten
österreichischen Episkopates eine Mahnung an
das katholische Volk Oesterreichs zu Frieden
und Versöhnlichkeit. Der Friede könne nur
dann dauerhaft sein, wenn er sich auf das in-
nigste mit Gerechtigkeit verbinde. Das gelte
besonders für die Regelung der wirtschaftlichen
Verhältnisse.
Edens Empfang in Rom
Erste Besprechungen mit Mussolini
Rom, 23. Febr. Der englische Lordsiegelbs-
wahrer Ed en ist nachmittags 14.30 Uhr, von
Berlin kommend, in Rom eingetroffen. Am
Bahnhof erwarteten ihn zur Begrüßung Mit-
glieder der englischen Botschaft und hohe Be-
eisten Leitung der PO." beauftragt. Die
stung des Deutschen Frauenarbeitsdienstes
Mt Fran Scholz-Kling wie bisher.
big, gerade in der gesunden Luft der heimat-
lichen Berge offenbarte sich das furchtbare Nebel,
von dem er angesteckt war: der Aussatz. Bruder
Josua bat, nach Afrika zurückkehren zu dürfen,
um unter seinen Negern zu sterben. Bis 1928
blieb er in der Nähe von Kairo in Gesira bis die
Obern ihn auf seine wiederholten Bitten in das
Aussätzigenheim in Khormelan bei Wau im
Sudan versetzen. Dort verlobte er seine letzten
Lebensjahre unter 200 aussätzigen Negern, glück-
lich, den Aermsten aus ihnen beistehen zu kön-
nen, seine Nahrung mit den Hungrigen zu tei-
len, die Unwissenden zu unterrichten. Süße Trö-
stungen für ihn waren die Einweihung des
Kirchleins für die Aussätzigen durch den Aposto-
lischen Vikar und die Taufe von etwa vierzig
Erwachsenen, die er unterrichtet hatte.
Selig starb er, ein Opfer heroischer Nächsten-
liebe. Zu seinem Begräbnis erschienen, ohne daß
Einladungen ausgegoben worden waren, alle
Weißen von Wau, die Schulen, die Musikbande
der Mission und eine unabsehbare Menge Neger,
um den Triumph des demütigen Helden christ-
licher Liebe zu feiern.
„Claver-Korrespondenz", Salzburg.
amte des Außenministeriums, unter ihnen ben
Mussolinis Kabinettschef Aloisi. Ein offi-
zielles Programm ist wegen der Hoftrauer
für König Albert von Belgien nicht vorge-
sehen.
Mussolini empfing Eden bereits heute
nachmittag zu der ersten etwas längeren Aus-
sprache. Ihr werden weitere folgen, an denen
auch der morgen vormittag von Budapest zu-
Das italienische Dreieckabkommen
Vsn WchechoflowakiWr Seite bestätigt
Prag, 24. Febr. Das tschechisch-agrarische Abend-
blatt „Vecer", eines der Blätter der Partei des
Ministerpräsidenten, bringt am Samstag an der
Spitze des Blattes unter dem Titel „Der italie-
nisch-ungarisch-österreichische Verband verwirk-
licht" folgende Nachrichten aus Wien:
„Wie man von gut unterrichteter Seite erfährt,
wurde bei der Anwesenheit Suvichs in Budapest
über einen Vertrag zwecks engerer Verbin-
dung zwischen Ungarn, Oesterreich
und Italien verhandelt. Zur Unterzeichnung
ist es noch nicht gekommen. Der genaue Wortlaut
des Vertrages, der die Bindungen und Verpflich-
tungen enthält, wird, wie es heißt, in Rom unter-
schrieben werden, und zwar Ende März oder An-
fang April.
Als Unterzeichnungstermin wird auch Ostern
angegeben.
Die Wiener Presse über das italienisch-
ungarisch-österreichische Abkommen.
Wien, 24. Febr. Der Budapester Vertreter
der „Neuen Freien Presse" berichtet über das
Ergebnis der Suoich-Besprechung in Budavest.
Darnach habe Suvich die Nachricht als unrich-
tig bezeichnet, daß in Budapest ein „Organi-
sationsstatut" zwischen Italien, Oesterreich
«HO-w-kiM Abrewen
Sluem» in smtiAkmd verbeU"^
Berlin, 24. Febr. Entgegen der intsi^/
nalen Uebung des Schutzes und der V
nung von Länderflaggen und Farben
der Tschechoslowakei das private
schwarz-weitz-roten Fahne, sowie das » Ist
des Hakenkreuzes in Flaggen, Wimp^^ck
Zeichen und dergleichen von den ,
rücksichtslos verfolgt.
Bekanntlich sind durch Erlaß des A
Reichspräsidenten vom 12. März 1933 V
endgültigen Regelung der Reichsfarw'F!
schwarz-weiß-rote Fahne und die Hake«M
flagge Hoheitszeichen und Symbole des M
schen Reiches geworden. Wiederholte« E
stellungen, die bei der tschechoslowakisch^^
gierung erhoben worden sind, blieb der MS''
versagt, auch als darauf hingewiese«
daß die dauernde Diskriminierung der
schen Flaggen und Hoheitszeichen noE ss,
gen Gegenmaßnahmen in Deutschland K»
Folge haben müsse. Die NeichsregierN
sich daher zur Wahrung der Ehre des den .Hi'
Volkes genötigt gesehen, für das Reichs ,
folgende Anordnung zu treffen:
1. Das private Zeigen tschechoslow« jFi,
Flaggen und Wimpel, sowie das
Tragen von Abzeichen in tschecho-st
schen Farben ist verboten. A
2. Gegenstände, die diesem Verbot zurE
zeigt oder getragen werden, sind P«' °
sicherzustellen. M
Zu der Verordnung ist zu bemerke«,
tschechoslowakische Fahne bekanntlich dst U,
ben blau-weiß-rot im Dreie« k
Wie schon der Wortlaut der AnordNMA
sagt, sind von dem Verbot ausgenomM^M,
Flaggen und Abzeichen, die die diploM«-,H
und konsularischen Vertreter entweder
lich führen oder in ihren Aemtern oder
nungen, an ihren Kraftfahrzeugs
zeigen.
fen unter der Schirmherrschaft unseres ehrwür-
digen Generalfeldmarschalls, der im Weltkriege
unser und der toten Helden Führer war; ein
neues Vaterland ist uns gegeben durch den Füh-
rer, der in den grauen Reihen selbst um den
Siegeslorbeer stritt.
Noch drücken die Fesseln eines unseligen Dik-
tats, noch darf ein großes Volk die Waffen nicht
tragen, die unsere Helden nur im Todeskampfe
fallen ließen. Aber wie aus dem Sterben der
Natur immer wieder neues junges Leben spr.eßt
:m ewigen Wechsel der göttlichen Bestimmung,
wie eben das Leben den Tod immer wieder
überwindet nach dem allmächtigen Wollen Got-
tes, so wird auch im Leben der Völker ein neuer
junger Geist immer wieder die starr gewordenen
Formen überwinden. Danken wir Mitlebende
inbrünstig, daß wir teilhaben dürfen an der
Wiedergeburt unseres Volkes.
Ein Land, um dessen Grenzen Millionen
von Kreuzen an Krieg erinnern, ein Volk,
das fast eine Generation seiner Besten hin-
gab, das die Schrecken des Krieges und
einer endlos langen Nachkriegszeit in Hun-
ger und Not bis in die fernste Hütte spürte,
wünscht keinen Krieg.
Ein solches Volk will nur den Frieden, den es
braucht, um die Wunden zu heilen und aus den
Trümmern wieder aufzubauen. Aber ein Volk,
das so viel Heldensinn geboren hat, kann nicht
verzichten auf das freie Recht der Völker, den
Schutz der Heimat. Aus allen Heldengräbern
raunt der Ruf zur Waffenpflicht, wenn wieder
einmal Deutschlands Grenzen in Gefahr sind.
Den Ruf wird niemand überhören. Und keine
Macht kann uns den Glauben aus dem Herzen
reißen, mit dem die Besten unseres Volkes fie-
len: den Glauben an ein freies deutsches Vater-
land.
So wollen wir uns nun erheben und die Fah-
: nen senken. Wir grüßen unsere toten Helden in
Ehrfurcht und in Dankbarkeit, mit Stolz und
mit dem heiligen Eide:
Wir wollen im Leben ihres Todes würdig sein!
Bei den letzten Worten des Ministers senkten
sich die Fahnen und die Versammlung erhob
sich von den Plätzen. Das Lied vom guten Ka-
memden und Wagners Trauermarsch aus der
„Götterdämmerung", gespielt von der Staats-
kapelle Berlin, ertönten. Sodann nahm der
Führer,
Reichskanzler Adolf Hitler,
von der Loge aus das Wort. Er sagte: „Solda-
ten, Männer und Frauen! Unser ewig deutsches
Volk, sein Führer im großen Kriege, der Präsi-
dent des Deutschen Reiches, Eeneralfeldmarschall
von Hindenburg Hoch, hoch, hoch!" — Begeistert
stimmt« die Menge in den Hochruf ein. Mit
dem Deutschland-Lied und dem Horst-Wefsel-
Lied schloß die Feier.
Anschließend begaben sich der Reichspräsident
und der Reichskanzler, gefolgt von den Reichs-
ministern und den Ehrengästen, zum Ehrenmal,
-wo der Reichspräsident einen Kranz niederlogt«
und einige Augenblicke schweigend verharrte.
Darauf nahmen sie, umgeben von den Ministern
und der Generalität, die Parade der Fahnen-
kompagnie, drei weiterer Reichswehrkompagnien
sowie der drei Hundertschaften der preußischen
Landespolizei und der Polizeitruppe „General
Göring" ab. Bei der Abfahrt wurden der
Reichspräsident, der Reichskanzler, die Reichs-
minister und die Generäle, ebenso wie bei ihrer
Anfahrt, von den gewaltigen Menschenmengen,
die von langen Absperrungsketten nur mühsam
zurückgehalteu werden konnten, stürmisch ge-
feiert.
- Im Ehrenmal wurden während des ganzen
Sonntags, von Abordnungen der verschiedensten
Organisationen und von Privatpersonen, Kränze
und Blumen niedergelsgt. Das Ehrenmal trug
als schlichten Schmuck an der Vorderfront zwei
riesige grüne Kränze. Die Feier in der Staats-
oper war durch Lautsprecher auf den Opernplatz
übertragen worden.
Von den übrigen Feiern am Hsldengedenktag
.seien noch die des Volksbundes der Kriegsgrä-
berfürsorge, der Technischen Nothilfe und des
Kyffhäuserbundes erwähnt.
Varlhou über seitw Ankm-ung
mit König Borris
Paris, 24. Febr. Außenminister Varthou,
der am Freitag eine Unterredung mit König
Boris von Bulgarien hatte, erklärte Presse-
vertretern gegenüber, daß sich die Aussprache
hauptsächlich auf Balkanfragen und auf
das österreichische Problem bezogen habe. Der
Balkanpakt habe den König naturgemäß be-
sonders interessiert. Bulgarien habe sich die-
sem Pakt zwar noch nicht angeschlossen, aber
die Zeit werde auch hier ihre Arbeit verrich-
ten. Man dürfe di« Ereignisse nicht überstür-
zen. Es sei schon sehr wertvoll, daß in Sofia
ein König regiere, der jung und aktiv sei und
der Frankreich seine Sympathien versichere.
Pari«. Außenminister Darthou empfing am
Samstag nachmittag den Botschafter des Deut-
schen Reiches, Roland Köster, weiter den spanischen
Ser Tag der VereidWOS
der LandeshlwvWdt
Karlsruhe, 28. Febr. Die LandeshaE^i
stand am Samstag und Sonntag ganz
chen der Vereidigung der 12 000
Leiter, der Führer und Führerinnen d-f-
des Jungvolks, des BDM und des
Straßen zeigten reichen Flaggenschm««
das Braun der Uniform herrscht vor. , M
Zahlreiche Sonderzüge brachten die Ml
nehmer aus Offenburg, Wolfach, Keh.tz zF
Rastatt, Pforzheim, Bretten usw. OMgSk
frühen Morgenstunden nach Karlsruhe,-
10 Uhr standen 9000 PO-Leiter sowie yH!-
3000 HI-, JV- und FAD-Führer und »M'
Führerinnen zur Vereidigung bereit.
dem Kreisleiter Morsch MeldungeN
hatte, ergriff Reichsstatthalter Gaulerter z,
bert Wagner das Wort und führte Ms
aus: Für die Heranbildung und ErZiM«!
von Fachleuten sind früher erhebliche -Ms
von der Nation aufgewendet worden, !
nie für die politische Schulung. Darin ftr
durch die nationalsozialistische Beweg«"M,
Wandel eingetreten. Die PO. habe dre
deraufgabe übernommen, eine politische
rerschicht heranzubilden. Noch schwere
gaben seien zu erfüllen, aber wenn w" F
hinter dem Führer stehen, brauche ««^M
die Zukunft des deutschen Volkes nicht
zu sein. Der Redner brachte ein Sieg-Hb'M
Adolf Hitler aus, in das die Menge
einstimmte. Sodann wurden die Feier'' i
ten aus München mit der Vereidigung^^ !
der Heldengedenkfeier durch Lautsprecher
tragen. Im Anschluß an die große
gebung im Hochschulstadion, an der F
20 000 Personen teilgenommen hatten,^;
folgte vor dem Rathaus ein VorbeimariK
Formationen und Fahnenabordnunge«' j
nahezu eine Stunde dauerte. !
- H 0^
rückgekehrte Unterstaatssekretär Suv r
teilnehmen können. In Rom wird stchM^
der natürlich auch hier vom englischen -N
randum ausgeht, überzeugen müssen,
Grundlage des italienischen Mernora«"
mit der vorgesehenen Rüstungspause «n^F
kürzeren Zeiträumen für eine eventuelle M
vention nach Lage der Dinge das praktMit
sein dürfte, um überhaupt zu einem
zu kommen. Die Bedenken, die
laufe der Berliner Aussprache von b e /
scher Seite gegen das britische Menw
dum erhoben wurden, sind nach römisE^
sicht dazu angetan, auf das italienische.MHek
randum zurückzuwirken, so daß die rowM
Verhandlungen Edens als logische
der Berliner Besprechungen erscheinen k« .
Römische Blätterstimmcn zur Ankunft
Rom, 24. Febr. In den Begrüßungsartikel
Ankunft Edens legen die römischen Blätter^/
einmal kurz den aus dem italienischen New zff
dum schon bekannten Standpunkt Italiens,^, Fs
rüstungsfrage dar. Da auf eine tatsächlEF!
wirksame Abrüstung im Augenblick Verzichtes
den müßte, gelte es einerseits zu verhindern^.
Deutschland ohne jede Begrenzung a-ufrüste, M
rerseits daß gewisse Mächte ihre Ueüerrvst^F
fortsetzen. Ein Wettlauf in den Rüstungen.^
nur dadurch verhindert werden, daß Dewi«'
eine gewisse Aufrüstung zuge-stande« werd«-
Einr WMeiM
zur Einsetzung der heiligen Eucharistie und
des Priestertums
Nachdem der Heilige Vater vor einigen Tagen
dem aus Italien geäußerten Vorschlag, vor dem
Abschluß des Heiligen Jahres eine
besondere Dank- und Sühnefeier zum Gedächtnis
der Einsetzung der heiligen Eucharistie und des
Priestertums abzuhalten, seine Billigung und
Segen erteilte, hat er nun m der Audienz des
Kardinalvika-rs von Rom den Entschluß mitge-
teilt, selber an diesen Gedächtnisfeiern in der
St.-Peter-Basilika teilzunshmen und in der gan-
zen katholischen Welt dieses feierliche 1900-Jahr-
Gedächtnis der Einsetzung dieser beiden größten
Geheimnisse der göttlichen Liebe ^begehen zu las-
sen. Am Donnerstag nach dem vierten Fasten-
sonntag, 15. März, werden sich alle in
RomanwesendenWelt-undOrdens-
Priester in St. Peter mit dem Heili-
gen Vater, dem obersten Priester, zu einer
Dank- und Anbetungsstunde des göttlichen
Hohenpriesters zum Gedächtnis der Einsetzung
des Priesterstums versammeln. Gleichzeitig soll
in der ganzen katholischen Welt diese Priester-
Huldigung an allen Orten von allen Priestern
mitgefeiert werden. Der Passionssonntag, 18.
März, gilt überall auf dem Erdenrund, wo
Katholiken leben, dem Dankgedächtnis für die
Eucharistie. In allen Kirchen der Welt soll an
diesem Tage eine eucharistische Anbetungsstunde
in dieser Huldigungs-, Dank-und Sühnemoinung
gehalten werden. In Rom wird neben dieser
Feier des 18. März, die in den Pfarrkirchen
stattfinden soll, der Heilige Vater am Donners-
tag, 2 2. März, alle Gläubigen Roms
in der Peters-Basilika zusammenrufen, um, als
Vater der Christenheit, zusammen mit den Gläu-
bigen die heilige Stunde zu halten. — Der
Gründonnerstag 1934 soll dann nach
dem Wunsch des Heiligen Vaters ein Welt-
Generalrommuniontag werden, an dem
alle Gläubigen und Priester zusammen mit ihm,
dem obersten Seelenhirten und Statthalter
Christi, die heilige Kommunion in dieser doppel-
ten Jubiläumsmemung -aufopfern: Dank und
Huldigung der ganzen Welt für die beiden Höch-
Gebürtig aus dem Veltlin trat er mit 25 Iah- .sten Geschenke der ewigen Vaterliebe Gottes,
cm in die Kongregation der Söhn des hlgst. Der Heilige Vater verspncht sich von diesem
Botschafter MaLariaga, den Sowjetbotschaster K^zens em und wurdemd« B-iston unter den Welt-Gebets- und Liebes-Sturm, derbes ka-
Dowgalewskt und den Gesandten der Niederlande. Schilluk-Negern gesandt. Nach zwö^ Jahren an- tholyche Herz erfasM M, Heil und Segen für
gestrengtester Mkchonsarbeit durfte er 1921 zur di« Not der Welt und Errettung aus den dro-
Erho'lung in die Heimat zurückkehren. Merkwür- henden Gefahren.
Eine scharfe Strafpredigt
MKathMen
K.K. Der Katholische Glaubensbund in
England mußte sich bei feiner Generalver-
sammlung in Birmingham in diesen Tagen
von seinem Hauptredner eine scharfe (viel-
leicht etwas übertrieben scharfe!) Strafpredigt
anhören. „Wenn die katholische Kirche heute so
tragisch versagt", erklärte der Redner, Pater
D. Morgan, „so liegt die Hauptschuld an der
Gleichgültigkeit des Durchschnitts-Katholiken.
Ehe es zu der heutigen Krise kam, wäre es
die Pflicht der Katholiken gewesen, einen
Feldzug gegen Unglauben und Unwissenheit
zu eröffnen. Die Zahl der katholischen Bevöl-
kerung in England wird heute mit 5 Millio-
nen angegeben. Aber meine persönlichen Er-
fahrungen haben mich gelehrt, daß kaum
100 000 Katholiken vorhanden sind. Der Rest
ist eine „verlorene Legion", die keinem Men-
schen mehr etwas nützt, am wenigsten sich
selbst. Aber wir sollten 5 Millionen haben
und mehr. Denn der Fortschritt der katho-
lischen Kirche in England war groß; doch
hätte er noch größer sein können. Ihr Gewinn
müßte ihren Verlust ausgleichen. Es ist na-
türlich, daß einmal ein Rückschritt eintritt,
aber dieser Rückschritt war anormal. Er ist,
abgesehen von der menschlichen Schwäche, ver-
schuldet worden durch die Atmosphäre der
Gleichgültigkeit und Selbstgefälligkeit, in die
wir uns gehüllt haben. Es gab zuviel reli-
giöse Sentimentalität bei uns, und
zu wenig wahre Religiosität. Das
mußte notwendig zu einer Vergiftung unseres
Volkes und zu einem Niedergang seines gei-
stigen Niveaus führen. Darum ist der erste
Schritt, den wir zu tun haben, ein Angriff
auf die Mentalität des „guten Durschnitts-
katholiken"!
Eia SM feines Berufes
starb im Lauf« des vergangenen Jahres d«r
Missionsbruder Josu«D«lcas im Aussätzi-
aenheim Khormelan im englisch-ägyptischen Su-
dan.
Fra» Scholz-Kling Führerin der RS-
Frauenschaft.
Berlin, 24. Febr. Zur Führerin der NS.-
Krauenschast und zur Führerin des Deutschen
-Frauenwerkes ist Frau Scholz-Kling
^ernannt worden. Gleichzeitig wurde Frau
Scholz-Kling mit der Stellvertretung des
iÄmtsleiters im „Amt für Frauenschaft bei der
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und Ungarn nach dem Muster des Kleinen
Ententeblockes geschaffen worden sei, aber er-
klärt, richtig sei, daß man, wenn die Nachricht
wahr wäre, begreiflicherweise nichts dar-
über äußern würde.
Die positive Form, die die Uebereinstim-
mung der Auffassungen angenommen haben,
dürfte sich, dem Berichterstatter zufolge, nach
Annahme Budapester politischer Kreise eini-
germaßen von den internationalen Konstruk-
tionen unterscheiden. Es handle sich nicht um
ein angesprochenes politisches Organisations-
statut, sondern um ein spezifisch ausgebautes
Konsultativ-abkommen, das die
gemeinsamen Interessen Italiens, Oesterreichs
und Ungarns organisch auf eine gemeinsame
Linienführung bringe. Diese drei Länder
würden in Zukunft in den politischen und
wirtschaftlichen Fragen, die sie gemeinsam be-
rühren, nur nach gegenseitiger Anhörung und
Konvertierung der Ansichten vorgehen. Diese
Konstruktion enthalte keinerlei gegen irgend-
einen dritten Staat gerichtete Bindung, son-
dern nur die Verpflichtung, in den gemein-
samen Fragen die gemeinsame Linienführung
anzuerkennen.
Außerordentliche Konferenz
der österreichischen Bischöfe
Wien, 23. Febr. Im erzbischöflichen Palais
fand am Freitag unter Vorsitz des Kardinal-
Erzbischofs Jnnitzer eine außerordentliche Bi-
schofskonferenz statt an der sämtliche öster-
reichischen Bischöfe mit Ausnahme des schwer
erkrankten Fürstbischofs von Salzburg, Dr.
Rieder, teilnahmen. Die Beratungen der Bi-
schöfe sind als streng vertraulich erklärt wor-
den.
Im Rundfunk richtete Kardinal Dr. Jn-
nitzer am Freitag im Namen des gesamten
österreichischen Episkopates eine Mahnung an
das katholische Volk Oesterreichs zu Frieden
und Versöhnlichkeit. Der Friede könne nur
dann dauerhaft sein, wenn er sich auf das in-
nigste mit Gerechtigkeit verbinde. Das gelte
besonders für die Regelung der wirtschaftlichen
Verhältnisse.
Edens Empfang in Rom
Erste Besprechungen mit Mussolini
Rom, 23. Febr. Der englische Lordsiegelbs-
wahrer Ed en ist nachmittags 14.30 Uhr, von
Berlin kommend, in Rom eingetroffen. Am
Bahnhof erwarteten ihn zur Begrüßung Mit-
glieder der englischen Botschaft und hohe Be-
eisten Leitung der PO." beauftragt. Die
stung des Deutschen Frauenarbeitsdienstes
Mt Fran Scholz-Kling wie bisher.
big, gerade in der gesunden Luft der heimat-
lichen Berge offenbarte sich das furchtbare Nebel,
von dem er angesteckt war: der Aussatz. Bruder
Josua bat, nach Afrika zurückkehren zu dürfen,
um unter seinen Negern zu sterben. Bis 1928
blieb er in der Nähe von Kairo in Gesira bis die
Obern ihn auf seine wiederholten Bitten in das
Aussätzigenheim in Khormelan bei Wau im
Sudan versetzen. Dort verlobte er seine letzten
Lebensjahre unter 200 aussätzigen Negern, glück-
lich, den Aermsten aus ihnen beistehen zu kön-
nen, seine Nahrung mit den Hungrigen zu tei-
len, die Unwissenden zu unterrichten. Süße Trö-
stungen für ihn waren die Einweihung des
Kirchleins für die Aussätzigen durch den Aposto-
lischen Vikar und die Taufe von etwa vierzig
Erwachsenen, die er unterrichtet hatte.
Selig starb er, ein Opfer heroischer Nächsten-
liebe. Zu seinem Begräbnis erschienen, ohne daß
Einladungen ausgegoben worden waren, alle
Weißen von Wau, die Schulen, die Musikbande
der Mission und eine unabsehbare Menge Neger,
um den Triumph des demütigen Helden christ-
licher Liebe zu feiern.
„Claver-Korrespondenz", Salzburg.
amte des Außenministeriums, unter ihnen ben
Mussolinis Kabinettschef Aloisi. Ein offi-
zielles Programm ist wegen der Hoftrauer
für König Albert von Belgien nicht vorge-
sehen.
Mussolini empfing Eden bereits heute
nachmittag zu der ersten etwas längeren Aus-
sprache. Ihr werden weitere folgen, an denen
auch der morgen vormittag von Budapest zu-
Das italienische Dreieckabkommen
Vsn WchechoflowakiWr Seite bestätigt
Prag, 24. Febr. Das tschechisch-agrarische Abend-
blatt „Vecer", eines der Blätter der Partei des
Ministerpräsidenten, bringt am Samstag an der
Spitze des Blattes unter dem Titel „Der italie-
nisch-ungarisch-österreichische Verband verwirk-
licht" folgende Nachrichten aus Wien:
„Wie man von gut unterrichteter Seite erfährt,
wurde bei der Anwesenheit Suvichs in Budapest
über einen Vertrag zwecks engerer Verbin-
dung zwischen Ungarn, Oesterreich
und Italien verhandelt. Zur Unterzeichnung
ist es noch nicht gekommen. Der genaue Wortlaut
des Vertrages, der die Bindungen und Verpflich-
tungen enthält, wird, wie es heißt, in Rom unter-
schrieben werden, und zwar Ende März oder An-
fang April.
Als Unterzeichnungstermin wird auch Ostern
angegeben.
Die Wiener Presse über das italienisch-
ungarisch-österreichische Abkommen.
Wien, 24. Febr. Der Budapester Vertreter
der „Neuen Freien Presse" berichtet über das
Ergebnis der Suoich-Besprechung in Budavest.
Darnach habe Suvich die Nachricht als unrich-
tig bezeichnet, daß in Budapest ein „Organi-
sationsstatut" zwischen Italien, Oesterreich
«HO-w-kiM Abrewen
Sluem» in smtiAkmd verbeU"^
Berlin, 24. Febr. Entgegen der intsi^/
nalen Uebung des Schutzes und der V
nung von Länderflaggen und Farben
der Tschechoslowakei das private
schwarz-weitz-roten Fahne, sowie das » Ist
des Hakenkreuzes in Flaggen, Wimp^^ck
Zeichen und dergleichen von den ,
rücksichtslos verfolgt.
Bekanntlich sind durch Erlaß des A
Reichspräsidenten vom 12. März 1933 V
endgültigen Regelung der Reichsfarw'F!
schwarz-weiß-rote Fahne und die Hake«M
flagge Hoheitszeichen und Symbole des M
schen Reiches geworden. Wiederholte« E
stellungen, die bei der tschechoslowakisch^^
gierung erhoben worden sind, blieb der MS''
versagt, auch als darauf hingewiese«
daß die dauernde Diskriminierung der
schen Flaggen und Hoheitszeichen noE ss,
gen Gegenmaßnahmen in Deutschland K»
Folge haben müsse. Die NeichsregierN
sich daher zur Wahrung der Ehre des den .Hi'
Volkes genötigt gesehen, für das Reichs ,
folgende Anordnung zu treffen:
1. Das private Zeigen tschechoslow« jFi,
Flaggen und Wimpel, sowie das
Tragen von Abzeichen in tschecho-st
schen Farben ist verboten. A
2. Gegenstände, die diesem Verbot zurE
zeigt oder getragen werden, sind P«' °
sicherzustellen. M
Zu der Verordnung ist zu bemerke«,
tschechoslowakische Fahne bekanntlich dst U,
ben blau-weiß-rot im Dreie« k
Wie schon der Wortlaut der AnordNMA
sagt, sind von dem Verbot ausgenomM^M,
Flaggen und Abzeichen, die die diploM«-,H
und konsularischen Vertreter entweder
lich führen oder in ihren Aemtern oder
nungen, an ihren Kraftfahrzeugs
zeigen.
fen unter der Schirmherrschaft unseres ehrwür-
digen Generalfeldmarschalls, der im Weltkriege
unser und der toten Helden Führer war; ein
neues Vaterland ist uns gegeben durch den Füh-
rer, der in den grauen Reihen selbst um den
Siegeslorbeer stritt.
Noch drücken die Fesseln eines unseligen Dik-
tats, noch darf ein großes Volk die Waffen nicht
tragen, die unsere Helden nur im Todeskampfe
fallen ließen. Aber wie aus dem Sterben der
Natur immer wieder neues junges Leben spr.eßt
:m ewigen Wechsel der göttlichen Bestimmung,
wie eben das Leben den Tod immer wieder
überwindet nach dem allmächtigen Wollen Got-
tes, so wird auch im Leben der Völker ein neuer
junger Geist immer wieder die starr gewordenen
Formen überwinden. Danken wir Mitlebende
inbrünstig, daß wir teilhaben dürfen an der
Wiedergeburt unseres Volkes.
Ein Land, um dessen Grenzen Millionen
von Kreuzen an Krieg erinnern, ein Volk,
das fast eine Generation seiner Besten hin-
gab, das die Schrecken des Krieges und
einer endlos langen Nachkriegszeit in Hun-
ger und Not bis in die fernste Hütte spürte,
wünscht keinen Krieg.
Ein solches Volk will nur den Frieden, den es
braucht, um die Wunden zu heilen und aus den
Trümmern wieder aufzubauen. Aber ein Volk,
das so viel Heldensinn geboren hat, kann nicht
verzichten auf das freie Recht der Völker, den
Schutz der Heimat. Aus allen Heldengräbern
raunt der Ruf zur Waffenpflicht, wenn wieder
einmal Deutschlands Grenzen in Gefahr sind.
Den Ruf wird niemand überhören. Und keine
Macht kann uns den Glauben aus dem Herzen
reißen, mit dem die Besten unseres Volkes fie-
len: den Glauben an ein freies deutsches Vater-
land.
So wollen wir uns nun erheben und die Fah-
: nen senken. Wir grüßen unsere toten Helden in
Ehrfurcht und in Dankbarkeit, mit Stolz und
mit dem heiligen Eide:
Wir wollen im Leben ihres Todes würdig sein!
Bei den letzten Worten des Ministers senkten
sich die Fahnen und die Versammlung erhob
sich von den Plätzen. Das Lied vom guten Ka-
memden und Wagners Trauermarsch aus der
„Götterdämmerung", gespielt von der Staats-
kapelle Berlin, ertönten. Sodann nahm der
Führer,
Reichskanzler Adolf Hitler,
von der Loge aus das Wort. Er sagte: „Solda-
ten, Männer und Frauen! Unser ewig deutsches
Volk, sein Führer im großen Kriege, der Präsi-
dent des Deutschen Reiches, Eeneralfeldmarschall
von Hindenburg Hoch, hoch, hoch!" — Begeistert
stimmt« die Menge in den Hochruf ein. Mit
dem Deutschland-Lied und dem Horst-Wefsel-
Lied schloß die Feier.
Anschließend begaben sich der Reichspräsident
und der Reichskanzler, gefolgt von den Reichs-
ministern und den Ehrengästen, zum Ehrenmal,
-wo der Reichspräsident einen Kranz niederlogt«
und einige Augenblicke schweigend verharrte.
Darauf nahmen sie, umgeben von den Ministern
und der Generalität, die Parade der Fahnen-
kompagnie, drei weiterer Reichswehrkompagnien
sowie der drei Hundertschaften der preußischen
Landespolizei und der Polizeitruppe „General
Göring" ab. Bei der Abfahrt wurden der
Reichspräsident, der Reichskanzler, die Reichs-
minister und die Generäle, ebenso wie bei ihrer
Anfahrt, von den gewaltigen Menschenmengen,
die von langen Absperrungsketten nur mühsam
zurückgehalteu werden konnten, stürmisch ge-
feiert.
- Im Ehrenmal wurden während des ganzen
Sonntags, von Abordnungen der verschiedensten
Organisationen und von Privatpersonen, Kränze
und Blumen niedergelsgt. Das Ehrenmal trug
als schlichten Schmuck an der Vorderfront zwei
riesige grüne Kränze. Die Feier in der Staats-
oper war durch Lautsprecher auf den Opernplatz
übertragen worden.
Von den übrigen Feiern am Hsldengedenktag
.seien noch die des Volksbundes der Kriegsgrä-
berfürsorge, der Technischen Nothilfe und des
Kyffhäuserbundes erwähnt.
Varlhou über seitw Ankm-ung
mit König Borris
Paris, 24. Febr. Außenminister Varthou,
der am Freitag eine Unterredung mit König
Boris von Bulgarien hatte, erklärte Presse-
vertretern gegenüber, daß sich die Aussprache
hauptsächlich auf Balkanfragen und auf
das österreichische Problem bezogen habe. Der
Balkanpakt habe den König naturgemäß be-
sonders interessiert. Bulgarien habe sich die-
sem Pakt zwar noch nicht angeschlossen, aber
die Zeit werde auch hier ihre Arbeit verrich-
ten. Man dürfe di« Ereignisse nicht überstür-
zen. Es sei schon sehr wertvoll, daß in Sofia
ein König regiere, der jung und aktiv sei und
der Frankreich seine Sympathien versichere.
Pari«. Außenminister Darthou empfing am
Samstag nachmittag den Botschafter des Deut-
schen Reiches, Roland Köster, weiter den spanischen
Ser Tag der VereidWOS
der LandeshlwvWdt
Karlsruhe, 28. Febr. Die LandeshaE^i
stand am Samstag und Sonntag ganz
chen der Vereidigung der 12 000
Leiter, der Führer und Führerinnen d-f-
des Jungvolks, des BDM und des
Straßen zeigten reichen Flaggenschm««
das Braun der Uniform herrscht vor. , M
Zahlreiche Sonderzüge brachten die Ml
nehmer aus Offenburg, Wolfach, Keh.tz zF
Rastatt, Pforzheim, Bretten usw. OMgSk
frühen Morgenstunden nach Karlsruhe,-
10 Uhr standen 9000 PO-Leiter sowie yH!-
3000 HI-, JV- und FAD-Führer und »M'
Führerinnen zur Vereidigung bereit.
dem Kreisleiter Morsch MeldungeN
hatte, ergriff Reichsstatthalter Gaulerter z,
bert Wagner das Wort und führte Ms
aus: Für die Heranbildung und ErZiM«!
von Fachleuten sind früher erhebliche -Ms
von der Nation aufgewendet worden, !
nie für die politische Schulung. Darin ftr
durch die nationalsozialistische Beweg«"M,
Wandel eingetreten. Die PO. habe dre
deraufgabe übernommen, eine politische
rerschicht heranzubilden. Noch schwere
gaben seien zu erfüllen, aber wenn w" F
hinter dem Führer stehen, brauche ««^M
die Zukunft des deutschen Volkes nicht
zu sein. Der Redner brachte ein Sieg-Hb'M
Adolf Hitler aus, in das die Menge
einstimmte. Sodann wurden die Feier'' i
ten aus München mit der Vereidigung^^ !
der Heldengedenkfeier durch Lautsprecher
tragen. Im Anschluß an die große
gebung im Hochschulstadion, an der F
20 000 Personen teilgenommen hatten,^;
folgte vor dem Rathaus ein VorbeimariK
Formationen und Fahnenabordnunge«' j
nahezu eine Stunde dauerte. !
- H 0^
rückgekehrte Unterstaatssekretär Suv r
teilnehmen können. In Rom wird stchM^
der natürlich auch hier vom englischen -N
randum ausgeht, überzeugen müssen,
Grundlage des italienischen Mernora«"
mit der vorgesehenen Rüstungspause «n^F
kürzeren Zeiträumen für eine eventuelle M
vention nach Lage der Dinge das praktMit
sein dürfte, um überhaupt zu einem
zu kommen. Die Bedenken, die
laufe der Berliner Aussprache von b e /
scher Seite gegen das britische Menw
dum erhoben wurden, sind nach römisE^
sicht dazu angetan, auf das italienische.MHek
randum zurückzuwirken, so daß die rowM
Verhandlungen Edens als logische
der Berliner Besprechungen erscheinen k« .
Römische Blätterstimmcn zur Ankunft
Rom, 24. Febr. In den Begrüßungsartikel
Ankunft Edens legen die römischen Blätter^/
einmal kurz den aus dem italienischen New zff
dum schon bekannten Standpunkt Italiens,^, Fs
rüstungsfrage dar. Da auf eine tatsächlEF!
wirksame Abrüstung im Augenblick Verzichtes
den müßte, gelte es einerseits zu verhindern^.
Deutschland ohne jede Begrenzung a-ufrüste, M
rerseits daß gewisse Mächte ihre Ueüerrvst^F
fortsetzen. Ein Wettlauf in den Rüstungen.^
nur dadurch verhindert werden, daß Dewi«'
eine gewisse Aufrüstung zuge-stande« werd«-
Einr WMeiM
zur Einsetzung der heiligen Eucharistie und
des Priestertums
Nachdem der Heilige Vater vor einigen Tagen
dem aus Italien geäußerten Vorschlag, vor dem
Abschluß des Heiligen Jahres eine
besondere Dank- und Sühnefeier zum Gedächtnis
der Einsetzung der heiligen Eucharistie und des
Priestertums abzuhalten, seine Billigung und
Segen erteilte, hat er nun m der Audienz des
Kardinalvika-rs von Rom den Entschluß mitge-
teilt, selber an diesen Gedächtnisfeiern in der
St.-Peter-Basilika teilzunshmen und in der gan-
zen katholischen Welt dieses feierliche 1900-Jahr-
Gedächtnis der Einsetzung dieser beiden größten
Geheimnisse der göttlichen Liebe ^begehen zu las-
sen. Am Donnerstag nach dem vierten Fasten-
sonntag, 15. März, werden sich alle in
RomanwesendenWelt-undOrdens-
Priester in St. Peter mit dem Heili-
gen Vater, dem obersten Priester, zu einer
Dank- und Anbetungsstunde des göttlichen
Hohenpriesters zum Gedächtnis der Einsetzung
des Priesterstums versammeln. Gleichzeitig soll
in der ganzen katholischen Welt diese Priester-
Huldigung an allen Orten von allen Priestern
mitgefeiert werden. Der Passionssonntag, 18.
März, gilt überall auf dem Erdenrund, wo
Katholiken leben, dem Dankgedächtnis für die
Eucharistie. In allen Kirchen der Welt soll an
diesem Tage eine eucharistische Anbetungsstunde
in dieser Huldigungs-, Dank-und Sühnemoinung
gehalten werden. In Rom wird neben dieser
Feier des 18. März, die in den Pfarrkirchen
stattfinden soll, der Heilige Vater am Donners-
tag, 2 2. März, alle Gläubigen Roms
in der Peters-Basilika zusammenrufen, um, als
Vater der Christenheit, zusammen mit den Gläu-
bigen die heilige Stunde zu halten. — Der
Gründonnerstag 1934 soll dann nach
dem Wunsch des Heiligen Vaters ein Welt-
Generalrommuniontag werden, an dem
alle Gläubigen und Priester zusammen mit ihm,
dem obersten Seelenhirten und Statthalter
Christi, die heilige Kommunion in dieser doppel-
ten Jubiläumsmemung -aufopfern: Dank und
Huldigung der ganzen Welt für die beiden Höch-
Gebürtig aus dem Veltlin trat er mit 25 Iah- .sten Geschenke der ewigen Vaterliebe Gottes,
cm in die Kongregation der Söhn des hlgst. Der Heilige Vater verspncht sich von diesem
Botschafter MaLariaga, den Sowjetbotschaster K^zens em und wurdemd« B-iston unter den Welt-Gebets- und Liebes-Sturm, derbes ka-
Dowgalewskt und den Gesandten der Niederlande. Schilluk-Negern gesandt. Nach zwö^ Jahren an- tholyche Herz erfasM M, Heil und Segen für
gestrengtester Mkchonsarbeit durfte er 1921 zur di« Not der Welt und Errettung aus den dro-
Erho'lung in die Heimat zurückkehren. Merkwür- henden Gefahren.
Eine scharfe Strafpredigt
MKathMen
K.K. Der Katholische Glaubensbund in
England mußte sich bei feiner Generalver-
sammlung in Birmingham in diesen Tagen
von seinem Hauptredner eine scharfe (viel-
leicht etwas übertrieben scharfe!) Strafpredigt
anhören. „Wenn die katholische Kirche heute so
tragisch versagt", erklärte der Redner, Pater
D. Morgan, „so liegt die Hauptschuld an der
Gleichgültigkeit des Durchschnitts-Katholiken.
Ehe es zu der heutigen Krise kam, wäre es
die Pflicht der Katholiken gewesen, einen
Feldzug gegen Unglauben und Unwissenheit
zu eröffnen. Die Zahl der katholischen Bevöl-
kerung in England wird heute mit 5 Millio-
nen angegeben. Aber meine persönlichen Er-
fahrungen haben mich gelehrt, daß kaum
100 000 Katholiken vorhanden sind. Der Rest
ist eine „verlorene Legion", die keinem Men-
schen mehr etwas nützt, am wenigsten sich
selbst. Aber wir sollten 5 Millionen haben
und mehr. Denn der Fortschritt der katho-
lischen Kirche in England war groß; doch
hätte er noch größer sein können. Ihr Gewinn
müßte ihren Verlust ausgleichen. Es ist na-
türlich, daß einmal ein Rückschritt eintritt,
aber dieser Rückschritt war anormal. Er ist,
abgesehen von der menschlichen Schwäche, ver-
schuldet worden durch die Atmosphäre der
Gleichgültigkeit und Selbstgefälligkeit, in die
wir uns gehüllt haben. Es gab zuviel reli-
giöse Sentimentalität bei uns, und
zu wenig wahre Religiosität. Das
mußte notwendig zu einer Vergiftung unseres
Volkes und zu einem Niedergang seines gei-
stigen Niveaus führen. Darum ist der erste
Schritt, den wir zu tun haben, ein Angriff
auf die Mentalität des „guten Durschnitts-
katholiken"!
Eia SM feines Berufes
starb im Lauf« des vergangenen Jahres d«r
Missionsbruder Josu«D«lcas im Aussätzi-
aenheim Khormelan im englisch-ägyptischen Su-
dan.
Fra» Scholz-Kling Führerin der RS-
Frauenschaft.
Berlin, 24. Febr. Zur Führerin der NS.-
Krauenschast und zur Führerin des Deutschen
-Frauenwerkes ist Frau Scholz-Kling
^ernannt worden. Gleichzeitig wurde Frau
Scholz-Kling mit der Stellvertretung des
iÄmtsleiters im „Amt für Frauenschaft bei der