tzote VonnerstAZ, 8. Närr 1934 W. ZÄrrZ. / M-. Ä
HeidelberserVolksblatt
Tageszeitung für öas Kat holt fr h e v o t k
'preis: Durch Botenzustelluug und Post monatlich LÜO ber der Geschäftsstelle ab- — Schriftleitung u. Geschäftsstelle: Heidelberg, Bergheimer Straße 59/61, Tel. 126/127. Ge-
/-80 Einzelnr. 10 Erscheint wöchentlich 6 mal. Ist die Zeitung am Er - schäftsstunden: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11L0 bis 12.30 Lhr. An-
verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die einspaltige zeigenschluß: 9 Uhr, Samstag 8.30 Uhr vorm. Für telefonisch übermittelte Aufträge wird keine
^ierzeil« (16 mm breit) 7 Reklame«: Die 79 mm breite Millimeterzeile 25 Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geschäftsstelle in Wiesloch: Del
Bei Konkurs erlischt jeder Rabatt. Gerichtsstand: Heselberg. ß Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuskripte ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt
Nvikwen: Sonntag der Seele/Seimatwarte/ WtMMft und Kunst/KEoliMWett/ Soziale ZWragen/ Lelestunde/ Aus der Welt des MM
Propaganda, Dr. Goebbels, waren am
im Reichsministerium für Volksaufklärung
-ie zu allen
z in dieser Zweiteilung eine
^.eit liege, als könnte man
Ärger des Vaterlandes und gleich-
llbürqer seiner Kirche sein. Es
8. März. Anläßlich eines Presse-
am Mittwoch abend hielt Staats«
? Dauser in seiner Eigenschaft als Mit-
Die
Frühjahrsanfang neu eingestellten Arbeiter
werden zu besonderen Veranstaltungen ver-
sammelt werden.
Der Führer selbst wird an einer der
Baustellen der Reichsautobahnen erscheinen,
um sich vom Stande der Arbeiten zu über-
zeugen. Er wird im Anschluß an die Besich-
tigung an die versammelten Arbeiter eine
Rede halten, die auf alle deutschen Sender
übertragen werden wird.
Um das ganze schaffende deutsche Volk an
dieser bedeutungsvollen Stunde teilnehmen
zu lassen, werden in allen Betrieben
die Arbeiter, Angestellten und Betriebsführer
an den Lautsprechern zusammenkommen, um
in gemeinsamer Verbundenheit und Schick-
salsgemeinschaft die kommenden Aufgaben
vom Führer entgegenzunehmen.
Hft Katholik m nalionalsoMiMchen Deutschland
behMungsvollr Ansprache Dausers über Staat und Kirche und -te Ausgaben -er AKD.
Leiter der Abteilung für Arbeit und
He arbeite er im Auftrage des Führers
, "sit, den katholischen Volkstsil für den
s.Dtaat endgültig zu erringen. Er sei fest
AÄs Mitkämpfer der Bewegung und als
erster Linie Ihre Unterstützung. Cie würden
mich zu Dank verpflichten, wenn sie Berichte
über unsere Versammlungen oder die von uns
veröffentlichten kurzen Nachrichten über statt-
gefundene Besprechungen oder dergleichen,
Ankündigungen von Kundgebungen usw. in
Ihren Blättern aufnehmen und damit einer
breiteren Öffentlichkeit zugänglich machten.
Sie werben damit für ein Einigungswerk,
das wir alle erstreben. Gestatten Sie mir noch
eine Mitteilung: In der Verfolgung dieser
mir vom Führer übertragenen Mission habe
ich zu meinem persönlichen Referenten Hrn.
Dr. BLumel von der Amtlichen Bayeri-
schen Pressestelle ernannt. Ich habe ihn auch
beauftragt, alle hier einschlägigen Presse-An-
gelegenheiten zu bearbeiten.
hierüber werden im Reichswirtschaftsmini-
atsache, daß das ganze deutsche
Volk unter Anstrengung aller Kräfte nach
Ueberwindung der Wintersnot mit vollster
Zuversicht im Frühjahr erneut an die Arbeit
gehen wird, Ausdruck zu geben, werden
am 21. März in allen Teilen des Reiches
große neue Arbeitsvorhaben der öffent-
lichen Hand in Angriff genommen oder
bereits begonnene in ihrer Durchführung
gesteigert werden.
Auch die Privatwirtschaft wird an
diesem Tage einen Ueberblick über die erwei-
terten Beschäftigungsmöglichkeiten im Früh-
jahr und Sommer dieses Jahres geben
können.
Es werden an diesem Tage die Zahlen
der voraussichtlich im Frühjahr zur Neu-
einstellung kommenden Arbeitskräfte be-
kanntgegeben werden.
während der Wintermonate bis zum
ißner Hirtenbrief stellt diese Pflich-
d Aufgaben des Katholiken
: des deutschen Vater-
landes voran. Daß wir alle Glieder an einem
Leibe sind, ist selbstverständlich. Es ist aber nicht
genug, so beteuert der Bischof, „daß wir nur
nach Gemeinsamkeit streben, daß wir uns als
Glieder eines Leibes fühlen. In der großen
Volksgemeinschaft müssen die einzelnen Men-
schen, die Familie, die Stände solch innere,
warme Beziehungen schaffen, die wirkliches Le-
ben bringen und Leben empfangen. Das Denken
und Empfinden aller Deutschen muß wieder zu
M wenen. Auf Vertrauen habe er ein An-
mehr, als ihn nicht nur die äußere
Agenüber feiner Religion erfülle, son-
r'E ''ch bemühe, immer wahrhaft katholisch
M ", auch in einer Zeit, wo man es ihm in-
Biner nationalsozialistischen Gesinnung
M brachte, als es notwendig war. „Es soll
iM^halb keiner kommen, und meine katho-
A<aMltung bezweifeln, etwa deswegen, weil
Ath A Nationalsozialist bin. lieber 12 Jahre
Ai, »N'Mitten im Kampf der nationalsozialisti-
A hortet um die Macht in Deutschland, und
Aiq°^ 'ch Es erlebt, daß mir nur von einer
ktchp Stege oder von irgendeinem Partei-
vchss/" ein Vorwurf um meiner katholischen
willen gemacht worden ist.
N kann auf Grund persönlichen Erlebens
P? Zeugnis antreten dafür, daß unsere
, . „ üter sprach l " Fs
der Angestelltenschaft des Bezirks Niederrhein- führlich über die Aufgaben und Zi
Westfalen vor etwa 20 000 Menschen, die mit Deutschen Arbeitsfront und sagte, daß
Sonderzügen und Autobussen aus dem ganzen sammenfassung all " " ""
Rhein-Ruhrgebiet hevbeigeeilt waren. die Ausgleichung
Staatsrat Forster nahm in seiner vielfach Unterschiede und ,
von lebhaftem Beifall unterbrochenen Rede damit es unmöglich gemacht werde, daß sich,
Gelegenheit, den vielen Volksgenossen im We-- wie ehedem, eine Kluft von Haß und Neid, von
sten 'des Reiches die Lage des seit 1000 Iah- Klassenkampf und Profitgier auftue. Lebhafter
ren deutschen Danzigs näher brachte. Das ur- Beifall folgte den Ausführungen des Redners,
deutsche Danzig mit seiner zu 96 Prozent deut- der anschließend noch in einer Parallelkundge-
schen Bevölkerung werden de« Glauben an die düng der Angestellten sprach.
Staatsrat Forster vor den Rhein- und Ruhransestellten
Essen, 7. Mürz. Der Gauleiter der NSDAP. Zukunft nicht verlieren, denn es Weitz, datz zu U-L, instand setzt'
Danzigs und Führer der Deutschen Angestell- ihm und hinter ihm das übrige Deutschland iw -ll 1 III IS
tenschaft, Staatsrat Albert Forster, 'sprach steht.
am Mittwoch abend in einer Riesenkundgebung Wei
maßgebenden Vertretern des heutigen
Staates und denen der katholischen Kirche
, , eine feste Brücke zu legen,
sichslsitung der Arbeitsgemeinschaft an der alle Intrigen und Verantwortungs-
Deutscher eine Ansprache, in der er losen Quertreibereien zerschellen. Für dieses
itschlanid alssein besonderes Arbeits- Ziel will ich aus Liebe zu meinem Führer
Mte. Unabhängig von seiner Stel- und aus Treue zu meiner Religion meine
letzte Kraft geben und denen, die mir oder
meinen Mitarbeitern bei der Ausübung die-
ser schweren Pflicht in hinterhältiger Form
störend entgegenarbeiten, rufe ist heute in
aller Öffentlichkeit eine allerletzte War-
nung zu.
Meine Herren! Bei der Lösung dieser Auf-
gaben, deren Schwierigkeit ich nicht unter-
schätze, die ich auch nicht durch Voreiligkeit
oder Üebereifer gefährden will, brauche ich in
Kampf der Arbeitslosigkeit
M 21. Mürz Grsßkamyf in -er ArLeiisWnOt / Dr. GöMels über
dir neuen Plane
Berlin, 7. März. Auf Einladung des führung sowohl der Reichswirtschaftsminister
Reichsministers für Volksaufklärung und Dr. Schmitt wie auch die Herren aus der
, i Wirtschaft praktische Vorschläge machten, die
Mittwoch, 7s März, die Führer der deutschen zu einer völligen Uebereinstimmung der An-
Industrie, des Handels und des Handwerks sichten führten. Die weiteren Beratungen
im Reichsministerium für Volksaufklärung hierüber werden im Reichswirtschaftsmini-
und Propaganda zu einer Aussprache über sterium fortgesetzt.
die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Früh- Um der Tatsäch . ' ss ' „ „ '
jahr und Sommer d. I. versammelt. An die-
ser Besprechung nahm auch der Reichswirt-
schaftsminister Dr. Schmitt teil. Reichs-
minister Dr. Goebbels machte über die in
Vorbereitung befindlichen Wirtschaftspläne
der Reichsregierung einige Ausführungen und
betonte, daß zu Beginn der Arbeitsschlacht im
Frühjahr alle Kräfte eingesetzt werden müs-
sen, um die Arbeitslosigkeit weiterhin mit
Erfolg zu bekämpfen und den Volksgenossen,
'' h von Unterstützungen leben,
eder Arbeitsplätze zu beschaf-
Ausführungen fanden bei den an
der Besprechung teilnehmenden Vertreter der
Wirtschaft vollste Zustimmung.
Der Führer des Reichsstandes der deutschen
Wirtschaft, Krupp von Bohlen und
Halbach, und Generaldirektor Dr. Bög-
ler, brachten zum Ausdruck, daß es der
Wirtschaft gelungen sei, auch über die Win-
termonate hindurch die aufwärtsführende
Linie aufrecht zu erhalten, und daß die Wirt-
schaft auch bei sachlichster Betrachtung der
wirtschaftlichen Vorgänge heute beim Beginn
der Frühjahrskampagne
mit größter Zuversicht in die Zukunft
sehe.
Die deutschen Wirtschaftsführer werden auch
im Jahre 1934, dem Willen der Regierung
entsprechend, sich mit aller Kraft für die wei-
tere Gesundung der wirtschaftlichen Verhält-
nisse Deutschlands und für die Wiederein-
schaltung neuer Arbeitskräfte in den Produk-
tionsprozeß einfetzen.
Für die Ausgestaltung des Großkampftages
der Arbeitsschlächt 1934 am 21. März wurden
sodann vom Reichsminister Dr. Goebbels
Einzelheiten bekanntgegeben, für deren Durch-
den Katholizismus nicht haßt
verfolgt, daß die nationalsozic.il-
wegung ehrlich gewillt ist, den
sichen Katholiken in die Front einzu-
ohne seine religiöse Gesinnung an-
greife« oder zu verwässern.
A hf.^rn nur das eine: Unbedingte Ehrlich-
A Gesinnung, ein aufrichtiges Bekennen
hl,« "" und Aber. Was der Natwnalsozia-
.verwirft, ist nicht die katholische Gestn-
MsE"dern dieses heimtückische Gespenst von
K^^t.und Lüge, das heute höflich-lächelnd
Uz^riieigt und morgen in den Reihen der
Uthf? entgegentvitt und sie mit Waffen be-
vm - Um derentwillen es gestern noch Freund- ..
L?uchelte. Das ist es, was wir verüb- heute noch
M D-esom Gespenst sagten wir National- Ms
SiLbor Jahren schon den KE und Le^
Elbj es auch. Doch diese abscheuliche Ge-
v tii,? Hut mit katholischem Empfinden nichts
^skh/' Im Gegenteil, die katholische Wslt-
«st im wesentlichen in den grundfätz-
^H^Uaaen mit dem Nationalsozialismus ver-
Miei,Der katholische Mensch muß sich nur be-
MNsi Ansichten, Hemmungen und Auf-
die die Zeiten der Parteien und des
A."jentarismus ihm aufgezwungen haben.
A irUholische Mensch muß das Gift erkennen,
twn politischen Geschäftemachern in un-
^örtlicher Weise jahrelang emgeimpft
^..katholische Kirche soll und muß in re-
V zMsen Fragen auf ihrem Standpunkt und
beharren.
llÄklk Und muß aber auch mithelfen, freudig
>?kr diesen alten Geist, der heute noch in
Es manchen Quellen fließt, aus
»gpffthen der gläubigen Katholiken hinaus-
" Und die Maske denen, wo sie auch stehen
bil herabzureißen, die die innere Ruhe und
i>i sF/betzen in Deutschland verantwortungslos
vH;?" h'sabsichtigen.
i>? D» Nationalsozialisten sind gekommen,
sö schland die Einigkeit zu bringen und
°hs^ Sähen Kampfe, wo jeder anständige
auf den anderen angewiesen ist, un-
§'hh„?^ndern die Freiheit wieder zu ge-
peiig-"' Wir sind aber nicht gekommen, um
sich Kriege auszulösen. Wer das glaubt,
Gedanken und diese meine Ansicht
in allen Versammlungen vertreten
Pft einstehen. Ich weiß mich dabei in
Nden, ^Mmutigkeit mit meinem Führer und
Stellvertreter, wie auch, was mich per-
besonders freut, mit Kardinal Faul-
sAine Tätigkeit im Nahmen der AKD.
ktiJ, nicht allein darin, kleinliche Zwi-
lj weiten zu schlichten, sondern mit Bil-
do» des Führers und unter dauern-
tu Berichterstattung an seinen Stellver-
Reichsminister Heß. zwischen den
„Wrser zweirr Reiche"
Gedanken zu einem Fastenhirtenbries
Als katholische Deutsche find wir Bürger
zweier Reiche, Bürger des deutschen Vatevlan-
oes und Bürger unserer heiligen Kirche. Nur
eine oberflächliche Betrachtung könnte zu dem
Urteil verleiten, daß in dieser Zweiteilung eine
innere Zwiespältigke'
nicht ein Bollbürger des Vaterlandes und gleich-
zeitig ein Vollbürger seiner Kirche sein. Es
geht auch nicht an, Kirche und Staat nach dem
Bilde von Leib und Seele zu unterscheiden, den
Leib also dem Staate und die Seele der Kirche
zuzuweisen. Darauf hat Bischof Ketteler in sei-
ner Schrift „Das Recht und der Rechtsschutz der
katholischen Kirche in Deutschland" überzeugend
hingewiesen. „Kirche und Staat", so sagte oer
Mainzer Bischof, „wirken nicht nach leeren Ab-
straktionen, sondern auf den wirklichen Men-
schen, der eben aus Leib und Seele besteht. Die
Kirche will den ganzen Menschen an Leib und
Seele heiligen, der Staat freiwillig handelnde
Untertanen haben. Staat und Kirche können
auch nicht noch den Begriffen von Recht und
Liebe, Zwang und Gewissen unterschieden wer-
den. Die Kirche schützt und heiligt auch das Recht
und die Rechtsordnung und nimmt den Rechts-
schutz in Anspruch, der Staat zwingt zwar, er
betrachtet aber den Zwang nicht als normales
Verhältnis, sondern er will eine Erfüllung der
bürgerlichen Pflichten aus Gewissen. Ebenso-
wenig durchgreifend sind zur Bezeichnung dieses
Verhältnisses die Begriffe von Aeußerem und
Innerem, von Geist und Materie. Die Kirche Zt
kein purer Geist, der Staat keine Pure Materie,
die Kirche nicht bloß Innerliches, der Staat nicht
bloß Aeußerliches. Alle diese Bilder und Begriffe
haben gewisse Ähnlichkeit bald mit den Zwecken,
bald mit den Mitteln des Saales und der Kirche
und insofern eine Berechtigung. Werden sie aber
über dieses Maß hinaus verfolgt, so führen sie
bald zu Resultaten, die den Staat erniedrigen
oder die Kirche so vergeistigen, daß nichts mehr
von ihr übrigbleibt."
Staat und iKrche sind in ihrer gottgewollten
Eigenständigkeit und ihrem Aufgabenbereich zu
einem sinnvollen Zusammenwirken
bestimmt, und je vollwertiger der Katholik Bür-
ger dieser beiden Reiche ist, um so besser wird er
die Werte und Kräfte in seinem Eigenleben und
in seiner Umwelt verwirklichen, di
Zeiten die festeste Grundlage auch der staatlichen.
Gemeinschaft gewesen sind. In sehr eindrucks-I
voller Weise bringt das der Fastenhirtenbr-iefs
des Bischofs von Meißen, Petrus Legge^ zum
Ausdruck, der den Titel trägt: „Der Bürger
zweier Reiche." Dieser Hirtenbrief geht aus
von dem Gleichnis vom Sauerteig, den eine'
Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte,
bis das Ganze durchsäuert war (Matth. 13, 33),
und fordert von dem katholischen Christen ein
Zweifaches: „Ich muß innerlich durchdrungen
sein vom deutschen Geist, meine Heimat will
mein Herz; ich muß mich innerlich formen im
katholischen Sinne, meine Kirche will meine
Seele." Gleichsam als Begründung fügt der
Hirtenbrief die These hinzu, daß nicht die äußere
Kraft und Macht für die Zukunft maßgebend
sei, sondern daß die innere Kraftent -
scheiden werde.
Es ist das eine sehr zeitgemäße Betrachtung
der Beziehungen zwischen Kirche und Staat. Der
rein menschliche Idealismus erlahmt, wenn er
lange Zeit auf die Probe gestellt wird, mitunter
sehr schnell, wenn die Kraftquellen nicht mehr
fließen, die aus der Welt der Usbernatur her
den Menschen zu übermenschlichen Leistungen
befähigen. Und die Hüterin und Vermittlerin
dieser übernatürlichen Kräfte ist und bleibt die
Kirche. Sie absorbiert nicht nur das Herz, das
felbftverstänMch dem Vaterlande gehört; aber
sie ist der große Kraftquell, der den Menschen
erst zur ganzen Erfüllung seiner oft schweren
Danzigs und Führer der Deutschen Angestell- ihm und hinter ihm das übrige Deutschland
Der Meis
dann Staatsrat Forster aus- ten uw
iiele der als Bürger
, , „ . 1 die Zu- " ' '
aller schaffenden Menschen und
! aller naturgemäß bestehenden
> Gegensätze notwendig war,
HeidelberserVolksblatt
Tageszeitung für öas Kat holt fr h e v o t k
'preis: Durch Botenzustelluug und Post monatlich LÜO ber der Geschäftsstelle ab- — Schriftleitung u. Geschäftsstelle: Heidelberg, Bergheimer Straße 59/61, Tel. 126/127. Ge-
/-80 Einzelnr. 10 Erscheint wöchentlich 6 mal. Ist die Zeitung am Er - schäftsstunden: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11L0 bis 12.30 Lhr. An-
verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die einspaltige zeigenschluß: 9 Uhr, Samstag 8.30 Uhr vorm. Für telefonisch übermittelte Aufträge wird keine
^ierzeil« (16 mm breit) 7 Reklame«: Die 79 mm breite Millimeterzeile 25 Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geschäftsstelle in Wiesloch: Del
Bei Konkurs erlischt jeder Rabatt. Gerichtsstand: Heselberg. ß Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuskripte ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt
Nvikwen: Sonntag der Seele/Seimatwarte/ WtMMft und Kunst/KEoliMWett/ Soziale ZWragen/ Lelestunde/ Aus der Welt des MM
Propaganda, Dr. Goebbels, waren am
im Reichsministerium für Volksaufklärung
-ie zu allen
z in dieser Zweiteilung eine
^.eit liege, als könnte man
Ärger des Vaterlandes und gleich-
llbürqer seiner Kirche sein. Es
8. März. Anläßlich eines Presse-
am Mittwoch abend hielt Staats«
? Dauser in seiner Eigenschaft als Mit-
Die
Frühjahrsanfang neu eingestellten Arbeiter
werden zu besonderen Veranstaltungen ver-
sammelt werden.
Der Führer selbst wird an einer der
Baustellen der Reichsautobahnen erscheinen,
um sich vom Stande der Arbeiten zu über-
zeugen. Er wird im Anschluß an die Besich-
tigung an die versammelten Arbeiter eine
Rede halten, die auf alle deutschen Sender
übertragen werden wird.
Um das ganze schaffende deutsche Volk an
dieser bedeutungsvollen Stunde teilnehmen
zu lassen, werden in allen Betrieben
die Arbeiter, Angestellten und Betriebsführer
an den Lautsprechern zusammenkommen, um
in gemeinsamer Verbundenheit und Schick-
salsgemeinschaft die kommenden Aufgaben
vom Führer entgegenzunehmen.
Hft Katholik m nalionalsoMiMchen Deutschland
behMungsvollr Ansprache Dausers über Staat und Kirche und -te Ausgaben -er AKD.
Leiter der Abteilung für Arbeit und
He arbeite er im Auftrage des Führers
, "sit, den katholischen Volkstsil für den
s.Dtaat endgültig zu erringen. Er sei fest
AÄs Mitkämpfer der Bewegung und als
erster Linie Ihre Unterstützung. Cie würden
mich zu Dank verpflichten, wenn sie Berichte
über unsere Versammlungen oder die von uns
veröffentlichten kurzen Nachrichten über statt-
gefundene Besprechungen oder dergleichen,
Ankündigungen von Kundgebungen usw. in
Ihren Blättern aufnehmen und damit einer
breiteren Öffentlichkeit zugänglich machten.
Sie werben damit für ein Einigungswerk,
das wir alle erstreben. Gestatten Sie mir noch
eine Mitteilung: In der Verfolgung dieser
mir vom Führer übertragenen Mission habe
ich zu meinem persönlichen Referenten Hrn.
Dr. BLumel von der Amtlichen Bayeri-
schen Pressestelle ernannt. Ich habe ihn auch
beauftragt, alle hier einschlägigen Presse-An-
gelegenheiten zu bearbeiten.
hierüber werden im Reichswirtschaftsmini-
atsache, daß das ganze deutsche
Volk unter Anstrengung aller Kräfte nach
Ueberwindung der Wintersnot mit vollster
Zuversicht im Frühjahr erneut an die Arbeit
gehen wird, Ausdruck zu geben, werden
am 21. März in allen Teilen des Reiches
große neue Arbeitsvorhaben der öffent-
lichen Hand in Angriff genommen oder
bereits begonnene in ihrer Durchführung
gesteigert werden.
Auch die Privatwirtschaft wird an
diesem Tage einen Ueberblick über die erwei-
terten Beschäftigungsmöglichkeiten im Früh-
jahr und Sommer dieses Jahres geben
können.
Es werden an diesem Tage die Zahlen
der voraussichtlich im Frühjahr zur Neu-
einstellung kommenden Arbeitskräfte be-
kanntgegeben werden.
während der Wintermonate bis zum
ißner Hirtenbrief stellt diese Pflich-
d Aufgaben des Katholiken
: des deutschen Vater-
landes voran. Daß wir alle Glieder an einem
Leibe sind, ist selbstverständlich. Es ist aber nicht
genug, so beteuert der Bischof, „daß wir nur
nach Gemeinsamkeit streben, daß wir uns als
Glieder eines Leibes fühlen. In der großen
Volksgemeinschaft müssen die einzelnen Men-
schen, die Familie, die Stände solch innere,
warme Beziehungen schaffen, die wirkliches Le-
ben bringen und Leben empfangen. Das Denken
und Empfinden aller Deutschen muß wieder zu
M wenen. Auf Vertrauen habe er ein An-
mehr, als ihn nicht nur die äußere
Agenüber feiner Religion erfülle, son-
r'E ''ch bemühe, immer wahrhaft katholisch
M ", auch in einer Zeit, wo man es ihm in-
Biner nationalsozialistischen Gesinnung
M brachte, als es notwendig war. „Es soll
iM^halb keiner kommen, und meine katho-
A<aMltung bezweifeln, etwa deswegen, weil
Ath A Nationalsozialist bin. lieber 12 Jahre
Ai, »N'Mitten im Kampf der nationalsozialisti-
A hortet um die Macht in Deutschland, und
Aiq°^ 'ch Es erlebt, daß mir nur von einer
ktchp Stege oder von irgendeinem Partei-
vchss/" ein Vorwurf um meiner katholischen
willen gemacht worden ist.
N kann auf Grund persönlichen Erlebens
P? Zeugnis antreten dafür, daß unsere
, . „ üter sprach l " Fs
der Angestelltenschaft des Bezirks Niederrhein- führlich über die Aufgaben und Zi
Westfalen vor etwa 20 000 Menschen, die mit Deutschen Arbeitsfront und sagte, daß
Sonderzügen und Autobussen aus dem ganzen sammenfassung all " " ""
Rhein-Ruhrgebiet hevbeigeeilt waren. die Ausgleichung
Staatsrat Forster nahm in seiner vielfach Unterschiede und ,
von lebhaftem Beifall unterbrochenen Rede damit es unmöglich gemacht werde, daß sich,
Gelegenheit, den vielen Volksgenossen im We-- wie ehedem, eine Kluft von Haß und Neid, von
sten 'des Reiches die Lage des seit 1000 Iah- Klassenkampf und Profitgier auftue. Lebhafter
ren deutschen Danzigs näher brachte. Das ur- Beifall folgte den Ausführungen des Redners,
deutsche Danzig mit seiner zu 96 Prozent deut- der anschließend noch in einer Parallelkundge-
schen Bevölkerung werden de« Glauben an die düng der Angestellten sprach.
Staatsrat Forster vor den Rhein- und Ruhransestellten
Essen, 7. Mürz. Der Gauleiter der NSDAP. Zukunft nicht verlieren, denn es Weitz, datz zu U-L, instand setzt'
Danzigs und Führer der Deutschen Angestell- ihm und hinter ihm das übrige Deutschland iw -ll 1 III IS
tenschaft, Staatsrat Albert Forster, 'sprach steht.
am Mittwoch abend in einer Riesenkundgebung Wei
maßgebenden Vertretern des heutigen
Staates und denen der katholischen Kirche
, , eine feste Brücke zu legen,
sichslsitung der Arbeitsgemeinschaft an der alle Intrigen und Verantwortungs-
Deutscher eine Ansprache, in der er losen Quertreibereien zerschellen. Für dieses
itschlanid alssein besonderes Arbeits- Ziel will ich aus Liebe zu meinem Führer
Mte. Unabhängig von seiner Stel- und aus Treue zu meiner Religion meine
letzte Kraft geben und denen, die mir oder
meinen Mitarbeitern bei der Ausübung die-
ser schweren Pflicht in hinterhältiger Form
störend entgegenarbeiten, rufe ist heute in
aller Öffentlichkeit eine allerletzte War-
nung zu.
Meine Herren! Bei der Lösung dieser Auf-
gaben, deren Schwierigkeit ich nicht unter-
schätze, die ich auch nicht durch Voreiligkeit
oder Üebereifer gefährden will, brauche ich in
Kampf der Arbeitslosigkeit
M 21. Mürz Grsßkamyf in -er ArLeiisWnOt / Dr. GöMels über
dir neuen Plane
Berlin, 7. März. Auf Einladung des führung sowohl der Reichswirtschaftsminister
Reichsministers für Volksaufklärung und Dr. Schmitt wie auch die Herren aus der
, i Wirtschaft praktische Vorschläge machten, die
Mittwoch, 7s März, die Führer der deutschen zu einer völligen Uebereinstimmung der An-
Industrie, des Handels und des Handwerks sichten führten. Die weiteren Beratungen
im Reichsministerium für Volksaufklärung hierüber werden im Reichswirtschaftsmini-
und Propaganda zu einer Aussprache über sterium fortgesetzt.
die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Früh- Um der Tatsäch . ' ss ' „ „ '
jahr und Sommer d. I. versammelt. An die-
ser Besprechung nahm auch der Reichswirt-
schaftsminister Dr. Schmitt teil. Reichs-
minister Dr. Goebbels machte über die in
Vorbereitung befindlichen Wirtschaftspläne
der Reichsregierung einige Ausführungen und
betonte, daß zu Beginn der Arbeitsschlacht im
Frühjahr alle Kräfte eingesetzt werden müs-
sen, um die Arbeitslosigkeit weiterhin mit
Erfolg zu bekämpfen und den Volksgenossen,
'' h von Unterstützungen leben,
eder Arbeitsplätze zu beschaf-
Ausführungen fanden bei den an
der Besprechung teilnehmenden Vertreter der
Wirtschaft vollste Zustimmung.
Der Führer des Reichsstandes der deutschen
Wirtschaft, Krupp von Bohlen und
Halbach, und Generaldirektor Dr. Bög-
ler, brachten zum Ausdruck, daß es der
Wirtschaft gelungen sei, auch über die Win-
termonate hindurch die aufwärtsführende
Linie aufrecht zu erhalten, und daß die Wirt-
schaft auch bei sachlichster Betrachtung der
wirtschaftlichen Vorgänge heute beim Beginn
der Frühjahrskampagne
mit größter Zuversicht in die Zukunft
sehe.
Die deutschen Wirtschaftsführer werden auch
im Jahre 1934, dem Willen der Regierung
entsprechend, sich mit aller Kraft für die wei-
tere Gesundung der wirtschaftlichen Verhält-
nisse Deutschlands und für die Wiederein-
schaltung neuer Arbeitskräfte in den Produk-
tionsprozeß einfetzen.
Für die Ausgestaltung des Großkampftages
der Arbeitsschlächt 1934 am 21. März wurden
sodann vom Reichsminister Dr. Goebbels
Einzelheiten bekanntgegeben, für deren Durch-
den Katholizismus nicht haßt
verfolgt, daß die nationalsozic.il-
wegung ehrlich gewillt ist, den
sichen Katholiken in die Front einzu-
ohne seine religiöse Gesinnung an-
greife« oder zu verwässern.
A hf.^rn nur das eine: Unbedingte Ehrlich-
A Gesinnung, ein aufrichtiges Bekennen
hl,« "" und Aber. Was der Natwnalsozia-
.verwirft, ist nicht die katholische Gestn-
MsE"dern dieses heimtückische Gespenst von
K^^t.und Lüge, das heute höflich-lächelnd
Uz^riieigt und morgen in den Reihen der
Uthf? entgegentvitt und sie mit Waffen be-
vm - Um derentwillen es gestern noch Freund- ..
L?uchelte. Das ist es, was wir verüb- heute noch
M D-esom Gespenst sagten wir National- Ms
SiLbor Jahren schon den KE und Le^
Elbj es auch. Doch diese abscheuliche Ge-
v tii,? Hut mit katholischem Empfinden nichts
^skh/' Im Gegenteil, die katholische Wslt-
«st im wesentlichen in den grundfätz-
^H^Uaaen mit dem Nationalsozialismus ver-
Miei,Der katholische Mensch muß sich nur be-
MNsi Ansichten, Hemmungen und Auf-
die die Zeiten der Parteien und des
A."jentarismus ihm aufgezwungen haben.
A irUholische Mensch muß das Gift erkennen,
twn politischen Geschäftemachern in un-
^örtlicher Weise jahrelang emgeimpft
^..katholische Kirche soll und muß in re-
V zMsen Fragen auf ihrem Standpunkt und
beharren.
llÄklk Und muß aber auch mithelfen, freudig
>?kr diesen alten Geist, der heute noch in
Es manchen Quellen fließt, aus
»gpffthen der gläubigen Katholiken hinaus-
" Und die Maske denen, wo sie auch stehen
bil herabzureißen, die die innere Ruhe und
i>i sF/betzen in Deutschland verantwortungslos
vH;?" h'sabsichtigen.
i>? D» Nationalsozialisten sind gekommen,
sö schland die Einigkeit zu bringen und
°hs^ Sähen Kampfe, wo jeder anständige
auf den anderen angewiesen ist, un-
§'hh„?^ndern die Freiheit wieder zu ge-
peiig-"' Wir sind aber nicht gekommen, um
sich Kriege auszulösen. Wer das glaubt,
Gedanken und diese meine Ansicht
in allen Versammlungen vertreten
Pft einstehen. Ich weiß mich dabei in
Nden, ^Mmutigkeit mit meinem Führer und
Stellvertreter, wie auch, was mich per-
besonders freut, mit Kardinal Faul-
sAine Tätigkeit im Nahmen der AKD.
ktiJ, nicht allein darin, kleinliche Zwi-
lj weiten zu schlichten, sondern mit Bil-
do» des Führers und unter dauern-
tu Berichterstattung an seinen Stellver-
Reichsminister Heß. zwischen den
„Wrser zweirr Reiche"
Gedanken zu einem Fastenhirtenbries
Als katholische Deutsche find wir Bürger
zweier Reiche, Bürger des deutschen Vatevlan-
oes und Bürger unserer heiligen Kirche. Nur
eine oberflächliche Betrachtung könnte zu dem
Urteil verleiten, daß in dieser Zweiteilung eine
innere Zwiespältigke'
nicht ein Bollbürger des Vaterlandes und gleich-
zeitig ein Vollbürger seiner Kirche sein. Es
geht auch nicht an, Kirche und Staat nach dem
Bilde von Leib und Seele zu unterscheiden, den
Leib also dem Staate und die Seele der Kirche
zuzuweisen. Darauf hat Bischof Ketteler in sei-
ner Schrift „Das Recht und der Rechtsschutz der
katholischen Kirche in Deutschland" überzeugend
hingewiesen. „Kirche und Staat", so sagte oer
Mainzer Bischof, „wirken nicht nach leeren Ab-
straktionen, sondern auf den wirklichen Men-
schen, der eben aus Leib und Seele besteht. Die
Kirche will den ganzen Menschen an Leib und
Seele heiligen, der Staat freiwillig handelnde
Untertanen haben. Staat und Kirche können
auch nicht noch den Begriffen von Recht und
Liebe, Zwang und Gewissen unterschieden wer-
den. Die Kirche schützt und heiligt auch das Recht
und die Rechtsordnung und nimmt den Rechts-
schutz in Anspruch, der Staat zwingt zwar, er
betrachtet aber den Zwang nicht als normales
Verhältnis, sondern er will eine Erfüllung der
bürgerlichen Pflichten aus Gewissen. Ebenso-
wenig durchgreifend sind zur Bezeichnung dieses
Verhältnisses die Begriffe von Aeußerem und
Innerem, von Geist und Materie. Die Kirche Zt
kein purer Geist, der Staat keine Pure Materie,
die Kirche nicht bloß Innerliches, der Staat nicht
bloß Aeußerliches. Alle diese Bilder und Begriffe
haben gewisse Ähnlichkeit bald mit den Zwecken,
bald mit den Mitteln des Saales und der Kirche
und insofern eine Berechtigung. Werden sie aber
über dieses Maß hinaus verfolgt, so führen sie
bald zu Resultaten, die den Staat erniedrigen
oder die Kirche so vergeistigen, daß nichts mehr
von ihr übrigbleibt."
Staat und iKrche sind in ihrer gottgewollten
Eigenständigkeit und ihrem Aufgabenbereich zu
einem sinnvollen Zusammenwirken
bestimmt, und je vollwertiger der Katholik Bür-
ger dieser beiden Reiche ist, um so besser wird er
die Werte und Kräfte in seinem Eigenleben und
in seiner Umwelt verwirklichen, di
Zeiten die festeste Grundlage auch der staatlichen.
Gemeinschaft gewesen sind. In sehr eindrucks-I
voller Weise bringt das der Fastenhirtenbr-iefs
des Bischofs von Meißen, Petrus Legge^ zum
Ausdruck, der den Titel trägt: „Der Bürger
zweier Reiche." Dieser Hirtenbrief geht aus
von dem Gleichnis vom Sauerteig, den eine'
Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte,
bis das Ganze durchsäuert war (Matth. 13, 33),
und fordert von dem katholischen Christen ein
Zweifaches: „Ich muß innerlich durchdrungen
sein vom deutschen Geist, meine Heimat will
mein Herz; ich muß mich innerlich formen im
katholischen Sinne, meine Kirche will meine
Seele." Gleichsam als Begründung fügt der
Hirtenbrief die These hinzu, daß nicht die äußere
Kraft und Macht für die Zukunft maßgebend
sei, sondern daß die innere Kraftent -
scheiden werde.
Es ist das eine sehr zeitgemäße Betrachtung
der Beziehungen zwischen Kirche und Staat. Der
rein menschliche Idealismus erlahmt, wenn er
lange Zeit auf die Probe gestellt wird, mitunter
sehr schnell, wenn die Kraftquellen nicht mehr
fließen, die aus der Welt der Usbernatur her
den Menschen zu übermenschlichen Leistungen
befähigen. Und die Hüterin und Vermittlerin
dieser übernatürlichen Kräfte ist und bleibt die
Kirche. Sie absorbiert nicht nur das Herz, das
felbftverstänMch dem Vaterlande gehört; aber
sie ist der große Kraftquell, der den Menschen
erst zur ganzen Erfüllung seiner oft schweren
Danzigs und Führer der Deutschen Angestell- ihm und hinter ihm das übrige Deutschland
Der Meis
dann Staatsrat Forster aus- ten uw
iiele der als Bürger
, , „ . 1 die Zu- " ' '
aller schaffenden Menschen und
! aller naturgemäß bestehenden
> Gegensätze notwendig war,