^ÄLer Kots
Üoiui6r8taA 22. ALärr 1934
69.3akrZ./Nr.6S
HeVelbttserVolksblatt
s für 0 as k a r hollsch e v o
gspreis: Durch Botenzustelluna und Post monatlich 2.00 be, oer Geschäftsstelle ab- Schriftleitung u. Geschäftsstelle: Heidelberg, Bergh. Str. 59/61, Tel.: Sammslnr. 7181. gi-
lt 1.80 Einzelnr. 10 ^/. Erscheint wöchentlich 6 mal. Ist die Zeitung am Er schäftsstunden: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11.39 bis 12.39 Uhr. An-
se« verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die einspaltige zeigenschlutz: 9 Uhr, Samstag 8.39 Uhr norm. Für telefonisch übermittelte Aufträge wird kein«
vruetLrzeile (46 mm breit) 7 Reklamen: Die 70 mm breite Millimeterzeile 25 Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geschäftsstelle in Wiesloch: Tel.
Bei Konkurs erlischt jeder Rabatt. Gerichtsstand: Heidelberg. > Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuskripte ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt.
Beilagen: Sonntag -er Seele/Keimatwarte/ MseMalt und Kunst / Katholische Welt / Soziale Miragen/ Lesestun-e/ Aus der Welt der Srau
Die ArbMchlachi 1934 ist eröffnei
Die große Feier auf der Baustelle der Reichsautobatm in Unterhaching / An ganz Deutschland wird an gigantischen Unternehmungen gearbeitet
Arber 2,7 Millionen Erwerbsloser sind bis jetzt in Arbeit gebracht
ArbeiSsbesHaffllng und LuliaßUW der Mischast
Fahnenmaste den Zug der Reichsauto-
em? am Auf der Baustelle sind viele tau-
Rede des Reichskanzlers Adolf Killer an der Baustelle Unterhaching
Stsantische Leistungen des neuen Reiches
keine Köpfe und unser Sieg würde gerade die
deutsche Wirtschaft vollends vernichten.
Wenn wir aber heute am Beginn des zweiten
Jahresangriffs gegen die deutsche Wirtschaftsnot
vor die Nation hintreten, können wir trotz allen
Kritikern und Besserwissern auf Leistungen Hin-
weisen, die diese selbst vor einem Jahre noch als
unmöglich erklärten. Wie aber wurde das mög-
lich? Dies waren die Ueberlegungen, die uns da-
mals beherrschten und die Entschlüsse, die wir satz-
ten und verwirklichen wollten:
en
b-
wnd Usberzeugungen zerriß das deutsche Volk und
bedingte die Hoffnungslosigkeit dieser Zeit.
So stand das Schlimmste bevor, als wir am 39
Januar des vergangenen Jahres nach vierzehn-
jährigen opferreichen Kampf gegen die Zerstörer
unseres Reiches und Volkes endlich die Macht er-
hielten.
Was sollte man nun tun und wie mußte man
es anfangen?
Meine Volksgenossen! Wieviele haben damals das
deutsche Volk vor dem Nationalsozialismus ge-
warnt mit der Behauptung, wir hätten vor allem
Es war damit aber notwendig, dem neue« Re-
giment eine unerhörte Stabilität zu geben,
denn nur stabile und ihrer Existenz und deren
Dauer überzeugte Regierungen vermögen sich zu
wirklich tiefgreifenden und weitreichenden Ent-
schlüssen aufzuraffen.
3. Die innere Stabilität eines Regiments wird
stets zur Quelle des Vertrauens und der Zuver-
sicht eines Volkes. Indem die Millionenmassen
sehen, daß über ihnen eine von sich selbst über-
zeugte Regierung steht, überträgt sich auf sie ei«
Teil dieser Ueberzeugung. Die Kühnheit der
Pläne einer Staatsführung erhält damit erst die
analoge Kühnheit der Bereitwilligkeit zu ihrer
Ausführung und Durchführung. Zutrauen und
Vertrauen sind aber grundsätzliche Bedingungen
für das Gelingen jeder wirtschaftlichen Wieder-
geburt.
4. Man müßte dabei entschlossen sein, nicht nur
einsichtsvoll, sondern wenn notwendig, auch hart
zu handeln.
Wir waren bereit, zu tu«, was Mensche«
überhaupt tun können.
Wir wollen tun, was wir nach bestem Wissen und
Gewissen zu tun vermögen. Wir find daher aber
auch nicht bereit und gewillt, jeden Schädling uits
gewissenlosen inneren Feind unseres Volkes seine
Tätigkeit der Zerstörung weiter ausüben zu las-
sen. Um kritisieren zu können, muß man selbst
etwas gelernt haben. Was man aber gelernt hat,
beweist man durch die Tat. Den Männern vor"
uns hat das Schicksal 14 Jahre lang gegeben, durch
Taten ihr Wirkliches Können zu erweisen. Mg
1. Wenn in der Zeit eines so grauenhaften all-
gemeinen und besonders wirtschaftlichen Zusam-
menbruches eine staatliche Umwälzung vorgenom-
msn wird, darf sie unter keinen Umständen zu
einem Ehaos führen. Wir haben eine Revolution
machen wollen, und es wurde eine Revolution ge-
macht. Allein nur der kleinste Geist kann das We-
sen einer Revolution ausschließlich in der Ver-
nichtung suchen. Wir sahen es im Gegenteil
in einem gigantische» Neuaufbau.
Wenn wir heute überhaupt mit Vertrauen in Vie
Zukunft blicken dürfen, dann nur, weil es uns
dank der Disziplin der nationalsozialistischen Par-
tei, ihrer Kämpfer und Anhänger gelungen war,
eine der größten Umwälzungen der Weltgeschichte
planvoll und geordnet durchzuführen. Es ist ein
größerer Ruhmestitel, eine Welt beseitigt zu ha-
ben, ohne die Begleiterscheinungen eines alles
verzehrenden Feuerbrawdes, als eine Revolution
in das Ehaos und damit in die Selbstvernichtung
zu führen. Das deutsche Volk aber hat uns nicht
gerufen, um von uns erst recht in den Tod gestoßen
zu werden, sondern um den Weg zu finden in ein
neues und besseres Leben.
Die Disziplin der nationalsozialistischen Revolu-
tion war damit die Voraussetzung für das Gelin-
gen der politischen und wirtschaftlichen Rettungs-
aktion unserer Bewegung.
2. Die Größe der Not zwang zu ganz großen
Entschlüssen. Große Entschlüsse können aber nur
auf weite Sicht gefaßt werden. Ihre Verwirklich-
ung erfordert, wie alles Große auf dieser Welt
Deutsche Volksgenossen und -Genossinnen!
Meine deutschen Arbeiter!
Ich glaube nicht, daß jemals eine Regierung
eine schlimmere Erbschaft übernommen hat als wir
am 39. Januar 1933.
Seit der Revolte des November 1918 war unser
Volk Schritt für Schritt dem Untergang entgegen-
geeilt. Alles, was dieser geraden Linie in das
Verderben hinein zu widersprechen schien, erwies
sich nach kurzer Zeit stets als Trugschluß und Täu-
schung. Jede schwache Frühlingsbelebung wurde
von den Regierungen als Erfolg gepriesen und
war doch immer wieder nur eine Station im Wech-
sel der Konjunktur eines dem Zusammenbruch ent-
gegentreibenden Systems und seiner Wirtschaft.
Es ist notwendig, sich
die Lage im Januar des vergangenen Jahres
in das Gedächtnis zu rufen.
Der deutsche Bauernstand war dem Untergänge
ausgeliefert, der Mittelstand zum großen Teil be-
reits ruiniert, der Steuerdruck unerträglich, die
Zahl der Konkurse nahm dauernd zu. Eine Armee
von Vollstreckungsbeamten war tätig, um staat-
liche und private Forderungen auf dem Zwangs-
wege einzutreiben. Die Finanzen des Reiches, Ser
Länder und der Kommunen waren durch und durch
zerrüttet, die Konsumkraft des Volkes sank immer
mehr, lleber allem aber erhob sich als drohendste
Gefahr die Geisel der Not, der Erwerbslosigkelt.
Usber sechs Millionen Deutsche hatten keinen Ver-
dienst! Das heißt aber praktisch: Daß je zwei im
Arbeit stehende deutsche Menschen einen dritten
mitzuernähren hatten. Dazu kam aber als aller-
schlimmstes das Fehlen jeglichen Vertrauens in
eine Wandlung dieser Zustände. Zuversicht und
Glaube auf eine bessere Zukunft waren so gut als
vollständig abhanden gekommen. In trostloser
Verzweiflung stierten die Millionenmassen unserer
vom wirtschaftlichen Unglück verfolgten deutschen
Menschen in die graue leere Zukunft. Usber all
dem aber ein Parteiengezänk, ein ewiger Streit
und Hader, Korruption, Bestechlichkeit, Unzuver-
lässigkeit und Disziplinlosigkeit, wohin man blickte.
Je größer die Not wurde, um so gefährlicher wa-
ren die politischen Parteien und ihre Leiter, die
als schlimmste Schwindler und Pfuscher am deut-
schen Leibe herumdokterten. Ein Wirrwarr von
Anschauungen und Auffassungen, von Meinungen
anderes Wort: „Auch die ersten Vorkämpfer und Gruben, Brüder hinter dem Pflug." Die
für die Eisenbahn wurden von manchen Leu- Arbeiter singen das Lied der Arbeit. Der
ten für Narren gehalten." Führer besteigt die Lore, um seinen großen
Gesang klingt nun auf: „Brüder in Zechen Appel an die deutsche Nation zu halten.
bels heute von 11 bis 11.25 Uhr auf der Bau-
stelle der Reichsautobahn Unterhaching.
Eingangs erinnerte er daran, daß heute vor
einem Jahr in Potsdam der Tag der „na-
tionalen Ehre" gefeiert worden sei. Vordring-
lichste Pflicht einer volksverbundenen Regierung
ist es, den Massen Arbeit und Brot und einen
sozialen Lebensstand zu geben, der der Kultur-
höhe der deutschen Nation entspricht. In den
zurückliegenden 12 Monaten unserer gemein-
samen Aufbauarbeit konnten wir über 2,7 Mil-
lionen Erwerbslose wieder zu Beruf und Brot
zurückführen. In der Tat ein Erfolg, der von Arbeitsarmee aufmarschiert mit geschr
den Optimisten nicht erwartet worden war. Ehe Spaten und Spitzhacken, der edlen Waffen des
Friedens und warten auf das Kommando zum
Beginn der Arbeitsschlacht 1934.
Nun sind Vertrauen und feste Sicherheit
auch wieder auf dem Gebiet der Wirtschaft
eingekehrt.
Die Unternehmerschaft hat die großzügige Ini-
tiative der Regierung durch eine ebenso groß-
zügige Private Initiative ergänzt. Die Avbeiter-
uno Angestelltenschaft hat sich rückhaltlos in den
Dienst des großen Aufbauwerkes gestellt, und
die ganze Nation verfolgt mit fiebrigem Inter-
esse die einzelnen Abschnitte dieses grandiosen
wirtschaftlichen Gesundungsprozesfes.
Deutschland liegt heute in der Bekämpfung
der Weltkrise in vorderster Front.
Die Mittel und Wege, die es zur Behebung der
Not angewandt hat, werden in vermehrtem Um-
fange heute von der Welt nachgsahmt. Das
Jahr 1934 steht ausschließlich im Zeichen der
wirtschaftlichen Aufbauarbeit, nachdem wir im
ersten Jahre unserer Macht die politischen
Vorbedingungen geschaffen haben. Das
neue Reich, in dem wir schaffen und leiben kön-
nen, ist das Werk des Führers. Ihm senden
nur unsere brüderlichen Grüße entgegen. ES
grüßt die Nation. Beide sind eins geworden im
Kampf um Deutschlands Wiederauferstehung.
dir Staatsakt in Unterhaching
z München, 21. März. Von unserem Sonder-
^rchterstatter erhalten wir folgenden Bericht:
i, Am frühen Morgen schon strömten zu Tau«
y"den und Zehntausenden die Menschen hin-
nach Unterhaching zur Autobahnbaustelle.
Ansturm wurde schließlich so gewaltig,
der Kraftverkehr vollkommen abgedämmt
staden mußte. Riesige Wagenburgen, be-
tzend aus Personenwagen, Omnibussen und
^.mtwagen bildeten sich überall auf den Fel-
r m und aus allen Richtungen der Himmels-
W stürmten die Menschen zur Baustelle.
ssiu^ 10 Uhr stehen vor der Wohnung des
Mrers einige Kraftwagen. Gegen halb elf
tm? "scheint der Führer mit seiner Beglei-
Inzwischen ist der Reichsführer der SS,
tz.Amier, eingetroffen. Kurz vorher Reichs-
Amechef Dr. Dietrich und der Adjutant
tz^ppenführer Brückner, ferner Oberführer
tz.^ub, der Sekretär des Führers. Kurz nach
11 Ahr setzten sich die Wagen in Bewe-
die Fahrt ging hinaus nach Unter-
zur Autobahnbaustelle, wo am Bahn-
' ^ine Abteilung SS, sämtliche Vereine des
mit Musikkapellen, an der Schule die
pMkinder, HI und BDM. mit ihren Wim-
Aufstellung genommen hatten. Fahnen
den Straßen Münchens und in den An-
sch^'chstraßen zur Baustelle, hier und da Men-
hoz gruppen. Schon von weitem zeigen die
"üd L auf die L
tze» Mitkämpfer und nimmt die Meldung des
^"alinspekteurs Todt entgegen. Weit im
Ülrz... stehen und sitzen viele Tausende von
ley , tern. In den schwieligen Fäusten Hak-
Iiiir-UUd Skpaten. Daneben sind große Abtei-
ükjAu des Arbeitsdienstes aufmarschiert.
Setzte Tannen säumen den Hintergrund und
in,, rhm einen wuchtigen Abschluß.
byz UM 11 Uhr gellten die Sirenen der Feld-
^ai.^Motiven. Der Badenweiler Marsch
.Hi? das Feld.
^eht der Führer hin an dem rechten
ber Straße, wo unter Schutzdächern die
'iiim- Pläne aufgespannt sind, die das zu-
tdß qbk Straßennetz zeigen und wo Modelle
ügt Aufrisse der einzelnen Baustellen besick-
Werden. Eeneralinspekteur Todt weist
hin, daß auf der im Bau befindlichen
fies/E allein 2700 Mann tätig sind und sich
.^uhi auf dieser Baustelle allein noch
Iu Erhöhen wird.
Mkr r?sem Augenblick kommen die neuen
wagen der Reichsbahn, Dreiachser mit
wachsen, heran, fahren über Wälle und
führen die Leistungsfähigkeit des
"igtz ^kn Lastwagenbaues vor: geländewen-
^Sh^ustkraftwagen, die jedes Hindernis be-
- Arbeiter werden dem Führer vor-
seyh, . und eine Aeußerung des Führers
AHnet knapp und präzis die Bedeutung
?auQr"kes: „Wie lange hätte das wohl ge-
^t^"i,wenn ein Parlament über dieses Werk
vestimmen müssen? Man wäre sich in
nicht einig geworden!" And ein
Deutschland in vorderster Front
Rede des ReichsmmWrs Nr. Goebbels
nun das Winterhilfswerk seine Tätigkeit für
1933 beschließt, nachdem es die Aermsten der
Armen über die furchtbarste Not hinweggebracht
und einen Erfolg von weit über 300 Millionen
an Umsatz in Geld und Naturalien gebracht hat,
ruft der Führer wieder die Nation zur großen
Schlacht der Arbeit. Der neue Krieg gegen Not
und Krise beginnt. In ganz Deutschland stehen
nun Zehntausende und Zehntaufende von Arbei-
tern und Angestellten, die heute wiederum in
den Produktionsprozeß eingeschaltet werden, um
die Parole des Führers zu vernehmen. Auf den
Autobahnen und sonstigen öffentlichen Arbeits-
stätten sind die unübersehbaren Glieder dieser
Avbeitsarmee aufmarschiert mit geschulterten
Alls oer xmupeue pnv viere rau-
Arbeiter mit Hacke und Spaten aufmar-
dy rt. Lorenzllge, beladen mit Sand, stehen
ß^uf einem anderen Gleis eine Reihe von
dywbahnlokomotiven. Eine Baulore trägt
"us rohen Brettern zusammengezimmerte
", von dem aus der Führer spricht.
itzpMlreiche führende Persönlichkeiten des
wes und der NSDAP, haben sich an der
k^,velle eingefunden. Man steht u. a. Vize-
tz/oler von Papen, die Reichsminister Dr.
jm.; bels, Schmitt, Seldte, Blomberg, Reichs-
tz»"zloinmissar Dr. Frank, Reichsstatthalter
^cip?"l Ritter von Epp mit dem Minister-
Tta . Uten Siebert und den bayerischen
^rsministern Wagner und Esser.
tzjj-kber ein Gewirr von Gleisen schreitet der
auf die Baustelle, begrüßt Mitarbeiter
Mitkämpfer und nimmt die Meldung des
Üoiui6r8taA 22. ALärr 1934
69.3akrZ./Nr.6S
HeVelbttserVolksblatt
s für 0 as k a r hollsch e v o
gspreis: Durch Botenzustelluna und Post monatlich 2.00 be, oer Geschäftsstelle ab- Schriftleitung u. Geschäftsstelle: Heidelberg, Bergh. Str. 59/61, Tel.: Sammslnr. 7181. gi-
lt 1.80 Einzelnr. 10 ^/. Erscheint wöchentlich 6 mal. Ist die Zeitung am Er schäftsstunden: 7.30 bis 18 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11.39 bis 12.39 Uhr. An-
se« verhindert, besteht kein Anrecht auf Entschädigung. Anzeigenpreis: Die einspaltige zeigenschlutz: 9 Uhr, Samstag 8.39 Uhr norm. Für telefonisch übermittelte Aufträge wird kein«
vruetLrzeile (46 mm breit) 7 Reklamen: Die 70 mm breite Millimeterzeile 25 Gewähr übernommen. Postscheck-Konto Karlsruhe Nr. 8105. Geschäftsstelle in Wiesloch: Tel.
Bei Konkurs erlischt jeder Rabatt. Gerichtsstand: Heidelberg. > Amt Wiesloch Nr. 204. Unverlangte Manuskripte ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt.
Beilagen: Sonntag -er Seele/Keimatwarte/ MseMalt und Kunst / Katholische Welt / Soziale Miragen/ Lesestun-e/ Aus der Welt der Srau
Die ArbMchlachi 1934 ist eröffnei
Die große Feier auf der Baustelle der Reichsautobatm in Unterhaching / An ganz Deutschland wird an gigantischen Unternehmungen gearbeitet
Arber 2,7 Millionen Erwerbsloser sind bis jetzt in Arbeit gebracht
ArbeiSsbesHaffllng und LuliaßUW der Mischast
Fahnenmaste den Zug der Reichsauto-
em? am Auf der Baustelle sind viele tau-
Rede des Reichskanzlers Adolf Killer an der Baustelle Unterhaching
Stsantische Leistungen des neuen Reiches
keine Köpfe und unser Sieg würde gerade die
deutsche Wirtschaft vollends vernichten.
Wenn wir aber heute am Beginn des zweiten
Jahresangriffs gegen die deutsche Wirtschaftsnot
vor die Nation hintreten, können wir trotz allen
Kritikern und Besserwissern auf Leistungen Hin-
weisen, die diese selbst vor einem Jahre noch als
unmöglich erklärten. Wie aber wurde das mög-
lich? Dies waren die Ueberlegungen, die uns da-
mals beherrschten und die Entschlüsse, die wir satz-
ten und verwirklichen wollten:
en
b-
wnd Usberzeugungen zerriß das deutsche Volk und
bedingte die Hoffnungslosigkeit dieser Zeit.
So stand das Schlimmste bevor, als wir am 39
Januar des vergangenen Jahres nach vierzehn-
jährigen opferreichen Kampf gegen die Zerstörer
unseres Reiches und Volkes endlich die Macht er-
hielten.
Was sollte man nun tun und wie mußte man
es anfangen?
Meine Volksgenossen! Wieviele haben damals das
deutsche Volk vor dem Nationalsozialismus ge-
warnt mit der Behauptung, wir hätten vor allem
Es war damit aber notwendig, dem neue« Re-
giment eine unerhörte Stabilität zu geben,
denn nur stabile und ihrer Existenz und deren
Dauer überzeugte Regierungen vermögen sich zu
wirklich tiefgreifenden und weitreichenden Ent-
schlüssen aufzuraffen.
3. Die innere Stabilität eines Regiments wird
stets zur Quelle des Vertrauens und der Zuver-
sicht eines Volkes. Indem die Millionenmassen
sehen, daß über ihnen eine von sich selbst über-
zeugte Regierung steht, überträgt sich auf sie ei«
Teil dieser Ueberzeugung. Die Kühnheit der
Pläne einer Staatsführung erhält damit erst die
analoge Kühnheit der Bereitwilligkeit zu ihrer
Ausführung und Durchführung. Zutrauen und
Vertrauen sind aber grundsätzliche Bedingungen
für das Gelingen jeder wirtschaftlichen Wieder-
geburt.
4. Man müßte dabei entschlossen sein, nicht nur
einsichtsvoll, sondern wenn notwendig, auch hart
zu handeln.
Wir waren bereit, zu tu«, was Mensche«
überhaupt tun können.
Wir wollen tun, was wir nach bestem Wissen und
Gewissen zu tun vermögen. Wir find daher aber
auch nicht bereit und gewillt, jeden Schädling uits
gewissenlosen inneren Feind unseres Volkes seine
Tätigkeit der Zerstörung weiter ausüben zu las-
sen. Um kritisieren zu können, muß man selbst
etwas gelernt haben. Was man aber gelernt hat,
beweist man durch die Tat. Den Männern vor"
uns hat das Schicksal 14 Jahre lang gegeben, durch
Taten ihr Wirkliches Können zu erweisen. Mg
1. Wenn in der Zeit eines so grauenhaften all-
gemeinen und besonders wirtschaftlichen Zusam-
menbruches eine staatliche Umwälzung vorgenom-
msn wird, darf sie unter keinen Umständen zu
einem Ehaos führen. Wir haben eine Revolution
machen wollen, und es wurde eine Revolution ge-
macht. Allein nur der kleinste Geist kann das We-
sen einer Revolution ausschließlich in der Ver-
nichtung suchen. Wir sahen es im Gegenteil
in einem gigantische» Neuaufbau.
Wenn wir heute überhaupt mit Vertrauen in Vie
Zukunft blicken dürfen, dann nur, weil es uns
dank der Disziplin der nationalsozialistischen Par-
tei, ihrer Kämpfer und Anhänger gelungen war,
eine der größten Umwälzungen der Weltgeschichte
planvoll und geordnet durchzuführen. Es ist ein
größerer Ruhmestitel, eine Welt beseitigt zu ha-
ben, ohne die Begleiterscheinungen eines alles
verzehrenden Feuerbrawdes, als eine Revolution
in das Ehaos und damit in die Selbstvernichtung
zu führen. Das deutsche Volk aber hat uns nicht
gerufen, um von uns erst recht in den Tod gestoßen
zu werden, sondern um den Weg zu finden in ein
neues und besseres Leben.
Die Disziplin der nationalsozialistischen Revolu-
tion war damit die Voraussetzung für das Gelin-
gen der politischen und wirtschaftlichen Rettungs-
aktion unserer Bewegung.
2. Die Größe der Not zwang zu ganz großen
Entschlüssen. Große Entschlüsse können aber nur
auf weite Sicht gefaßt werden. Ihre Verwirklich-
ung erfordert, wie alles Große auf dieser Welt
Deutsche Volksgenossen und -Genossinnen!
Meine deutschen Arbeiter!
Ich glaube nicht, daß jemals eine Regierung
eine schlimmere Erbschaft übernommen hat als wir
am 39. Januar 1933.
Seit der Revolte des November 1918 war unser
Volk Schritt für Schritt dem Untergang entgegen-
geeilt. Alles, was dieser geraden Linie in das
Verderben hinein zu widersprechen schien, erwies
sich nach kurzer Zeit stets als Trugschluß und Täu-
schung. Jede schwache Frühlingsbelebung wurde
von den Regierungen als Erfolg gepriesen und
war doch immer wieder nur eine Station im Wech-
sel der Konjunktur eines dem Zusammenbruch ent-
gegentreibenden Systems und seiner Wirtschaft.
Es ist notwendig, sich
die Lage im Januar des vergangenen Jahres
in das Gedächtnis zu rufen.
Der deutsche Bauernstand war dem Untergänge
ausgeliefert, der Mittelstand zum großen Teil be-
reits ruiniert, der Steuerdruck unerträglich, die
Zahl der Konkurse nahm dauernd zu. Eine Armee
von Vollstreckungsbeamten war tätig, um staat-
liche und private Forderungen auf dem Zwangs-
wege einzutreiben. Die Finanzen des Reiches, Ser
Länder und der Kommunen waren durch und durch
zerrüttet, die Konsumkraft des Volkes sank immer
mehr, lleber allem aber erhob sich als drohendste
Gefahr die Geisel der Not, der Erwerbslosigkelt.
Usber sechs Millionen Deutsche hatten keinen Ver-
dienst! Das heißt aber praktisch: Daß je zwei im
Arbeit stehende deutsche Menschen einen dritten
mitzuernähren hatten. Dazu kam aber als aller-
schlimmstes das Fehlen jeglichen Vertrauens in
eine Wandlung dieser Zustände. Zuversicht und
Glaube auf eine bessere Zukunft waren so gut als
vollständig abhanden gekommen. In trostloser
Verzweiflung stierten die Millionenmassen unserer
vom wirtschaftlichen Unglück verfolgten deutschen
Menschen in die graue leere Zukunft. Usber all
dem aber ein Parteiengezänk, ein ewiger Streit
und Hader, Korruption, Bestechlichkeit, Unzuver-
lässigkeit und Disziplinlosigkeit, wohin man blickte.
Je größer die Not wurde, um so gefährlicher wa-
ren die politischen Parteien und ihre Leiter, die
als schlimmste Schwindler und Pfuscher am deut-
schen Leibe herumdokterten. Ein Wirrwarr von
Anschauungen und Auffassungen, von Meinungen
anderes Wort: „Auch die ersten Vorkämpfer und Gruben, Brüder hinter dem Pflug." Die
für die Eisenbahn wurden von manchen Leu- Arbeiter singen das Lied der Arbeit. Der
ten für Narren gehalten." Führer besteigt die Lore, um seinen großen
Gesang klingt nun auf: „Brüder in Zechen Appel an die deutsche Nation zu halten.
bels heute von 11 bis 11.25 Uhr auf der Bau-
stelle der Reichsautobahn Unterhaching.
Eingangs erinnerte er daran, daß heute vor
einem Jahr in Potsdam der Tag der „na-
tionalen Ehre" gefeiert worden sei. Vordring-
lichste Pflicht einer volksverbundenen Regierung
ist es, den Massen Arbeit und Brot und einen
sozialen Lebensstand zu geben, der der Kultur-
höhe der deutschen Nation entspricht. In den
zurückliegenden 12 Monaten unserer gemein-
samen Aufbauarbeit konnten wir über 2,7 Mil-
lionen Erwerbslose wieder zu Beruf und Brot
zurückführen. In der Tat ein Erfolg, der von Arbeitsarmee aufmarschiert mit geschr
den Optimisten nicht erwartet worden war. Ehe Spaten und Spitzhacken, der edlen Waffen des
Friedens und warten auf das Kommando zum
Beginn der Arbeitsschlacht 1934.
Nun sind Vertrauen und feste Sicherheit
auch wieder auf dem Gebiet der Wirtschaft
eingekehrt.
Die Unternehmerschaft hat die großzügige Ini-
tiative der Regierung durch eine ebenso groß-
zügige Private Initiative ergänzt. Die Avbeiter-
uno Angestelltenschaft hat sich rückhaltlos in den
Dienst des großen Aufbauwerkes gestellt, und
die ganze Nation verfolgt mit fiebrigem Inter-
esse die einzelnen Abschnitte dieses grandiosen
wirtschaftlichen Gesundungsprozesfes.
Deutschland liegt heute in der Bekämpfung
der Weltkrise in vorderster Front.
Die Mittel und Wege, die es zur Behebung der
Not angewandt hat, werden in vermehrtem Um-
fange heute von der Welt nachgsahmt. Das
Jahr 1934 steht ausschließlich im Zeichen der
wirtschaftlichen Aufbauarbeit, nachdem wir im
ersten Jahre unserer Macht die politischen
Vorbedingungen geschaffen haben. Das
neue Reich, in dem wir schaffen und leiben kön-
nen, ist das Werk des Führers. Ihm senden
nur unsere brüderlichen Grüße entgegen. ES
grüßt die Nation. Beide sind eins geworden im
Kampf um Deutschlands Wiederauferstehung.
dir Staatsakt in Unterhaching
z München, 21. März. Von unserem Sonder-
^rchterstatter erhalten wir folgenden Bericht:
i, Am frühen Morgen schon strömten zu Tau«
y"den und Zehntausenden die Menschen hin-
nach Unterhaching zur Autobahnbaustelle.
Ansturm wurde schließlich so gewaltig,
der Kraftverkehr vollkommen abgedämmt
staden mußte. Riesige Wagenburgen, be-
tzend aus Personenwagen, Omnibussen und
^.mtwagen bildeten sich überall auf den Fel-
r m und aus allen Richtungen der Himmels-
W stürmten die Menschen zur Baustelle.
ssiu^ 10 Uhr stehen vor der Wohnung des
Mrers einige Kraftwagen. Gegen halb elf
tm? "scheint der Führer mit seiner Beglei-
Inzwischen ist der Reichsführer der SS,
tz.Amier, eingetroffen. Kurz vorher Reichs-
Amechef Dr. Dietrich und der Adjutant
tz^ppenführer Brückner, ferner Oberführer
tz.^ub, der Sekretär des Führers. Kurz nach
11 Ahr setzten sich die Wagen in Bewe-
die Fahrt ging hinaus nach Unter-
zur Autobahnbaustelle, wo am Bahn-
' ^ine Abteilung SS, sämtliche Vereine des
mit Musikkapellen, an der Schule die
pMkinder, HI und BDM. mit ihren Wim-
Aufstellung genommen hatten. Fahnen
den Straßen Münchens und in den An-
sch^'chstraßen zur Baustelle, hier und da Men-
hoz gruppen. Schon von weitem zeigen die
"üd L auf die L
tze» Mitkämpfer und nimmt die Meldung des
^"alinspekteurs Todt entgegen. Weit im
Ülrz... stehen und sitzen viele Tausende von
ley , tern. In den schwieligen Fäusten Hak-
Iiiir-UUd Skpaten. Daneben sind große Abtei-
ükjAu des Arbeitsdienstes aufmarschiert.
Setzte Tannen säumen den Hintergrund und
in,, rhm einen wuchtigen Abschluß.
byz UM 11 Uhr gellten die Sirenen der Feld-
^ai.^Motiven. Der Badenweiler Marsch
.Hi? das Feld.
^eht der Führer hin an dem rechten
ber Straße, wo unter Schutzdächern die
'iiim- Pläne aufgespannt sind, die das zu-
tdß qbk Straßennetz zeigen und wo Modelle
ügt Aufrisse der einzelnen Baustellen besick-
Werden. Eeneralinspekteur Todt weist
hin, daß auf der im Bau befindlichen
fies/E allein 2700 Mann tätig sind und sich
.^uhi auf dieser Baustelle allein noch
Iu Erhöhen wird.
Mkr r?sem Augenblick kommen die neuen
wagen der Reichsbahn, Dreiachser mit
wachsen, heran, fahren über Wälle und
führen die Leistungsfähigkeit des
"igtz ^kn Lastwagenbaues vor: geländewen-
^Sh^ustkraftwagen, die jedes Hindernis be-
- Arbeiter werden dem Führer vor-
seyh, . und eine Aeußerung des Führers
AHnet knapp und präzis die Bedeutung
?auQr"kes: „Wie lange hätte das wohl ge-
^t^"i,wenn ein Parlament über dieses Werk
vestimmen müssen? Man wäre sich in
nicht einig geworden!" And ein
Deutschland in vorderster Front
Rede des ReichsmmWrs Nr. Goebbels
nun das Winterhilfswerk seine Tätigkeit für
1933 beschließt, nachdem es die Aermsten der
Armen über die furchtbarste Not hinweggebracht
und einen Erfolg von weit über 300 Millionen
an Umsatz in Geld und Naturalien gebracht hat,
ruft der Führer wieder die Nation zur großen
Schlacht der Arbeit. Der neue Krieg gegen Not
und Krise beginnt. In ganz Deutschland stehen
nun Zehntausende und Zehntaufende von Arbei-
tern und Angestellten, die heute wiederum in
den Produktionsprozeß eingeschaltet werden, um
die Parole des Führers zu vernehmen. Auf den
Autobahnen und sonstigen öffentlichen Arbeits-
stätten sind die unübersehbaren Glieder dieser
Avbeitsarmee aufmarschiert mit geschulterten
Alls oer xmupeue pnv viere rau-
Arbeiter mit Hacke und Spaten aufmar-
dy rt. Lorenzllge, beladen mit Sand, stehen
ß^uf einem anderen Gleis eine Reihe von
dywbahnlokomotiven. Eine Baulore trägt
"us rohen Brettern zusammengezimmerte
", von dem aus der Führer spricht.
itzpMlreiche führende Persönlichkeiten des
wes und der NSDAP, haben sich an der
k^,velle eingefunden. Man steht u. a. Vize-
tz/oler von Papen, die Reichsminister Dr.
jm.; bels, Schmitt, Seldte, Blomberg, Reichs-
tz»"zloinmissar Dr. Frank, Reichsstatthalter
^cip?"l Ritter von Epp mit dem Minister-
Tta . Uten Siebert und den bayerischen
^rsministern Wagner und Esser.
tzjj-kber ein Gewirr von Gleisen schreitet der
auf die Baustelle, begrüßt Mitarbeiter
Mitkämpfer und nimmt die Meldung des