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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 1-76)

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Nr. 61 - Nr. 70 (14. März - 24. März)
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der Mensch di« Natur besiegt und seine eigen«
Welt (ökonomisch, politisch und geistig) erschafft.
Die ethische Ausfassung.
Dies« positive Auffassung des Lebens ist zugleich
auch offensichtlich eine ethische und umfaßt alles
Bestehende und nicht allein das menschliche Stre-
ben nach Macht und Geltung. Jede Handlung
wird nach moralischen Gesichtspunkten beurteilt,
und nichts in der Welt vermag das innerhalb der
Moralordnung gefällte Urteil zu entkräftigsn.
das Leben, wie es sich dem Fascismus darbietet,
ist daher ernst, streng und religiös: alles in der
Welt vollzieht sich für ihn in voller geistiger Ver-
antwortung und gestützt auf das Wirken morali-
scher Kräfte. Der Faschist verachtet das ,chequeme"
Leben.
Di« religiöse Einstellung.
Der Fascismus ist eine religiöse Anschauung,
derzufolge jeder Mensch in unmittelbarem, unun-
terbrochenen Zusammenhang mit einem obersten
Gesetz steht, — mit einem „objektiven Geist", der
ihn durchdringt und das Einzelwesen zu einem
wissenden Mitglied einer geistigen Gemeinschaft
macht. Wer in der religiösen Einstellung des fa-
schistischen Regimes nur eine aus Opportunitäts-
gründen eingenommene Haltung erblickt, hat nicht
begriffen, daß der Faschismus außer einer Regre-
vungsform auch, und sogar vor allem, ein rein
geistiges System ist.
Der Fascismus als historischer Begriff.
Der Fascismus ist ein historischer Begriff, an
welchem der Mensch nur dann teil hat, wenn er tä-
tig in ununterbrochener Beziehung zu jener geisti-
gen Entwicklung steht, welche sich in der Familie,
in den sozialen Gemeinschaften, in der Nation und
in der Geschichte vollzieht und an der alle Völker
Mitarbeiten. Daher kommt auch der große Wert
der Tradition, die sich an die historischen Erinne-
rungen, an die Sprache, an die Gebräuche und ge-
sellschaftlichen Lebensformen knüpft. Der Mensch
ist nichts außerhalb der Geschichte. Daher ist der
Fascismus gegen alle individualistischen Abstrak-
tionen, wie sie auf materialistischer Grundlage im
neunzehnten Jahrhundert üblich waren — und er
ist auch gegen alle Utopien und jakobinischen Neue-
rungen. Er halt die Realisierung eines restlos
„Glücklichen" Zustandes auf Erden nicht für mög-
lich, in der Art, wie er von den Wirtschaftspoli-
tikern des achtzehnten Jahrhunderts erträumt
wurde, und weist daher alle teleologischen Kon-
struktionen zurück, die für eine gewisse Periode der
Geschichte die definitive Stabilisierung der mensch-
lichen Gesellschaft voraussagen. Durch eine solche
würde man sich bewußt jenseits der Geschichte und
des ewig fließenden und werdenden Lobens stellen.
Der Fascismus will politisch eine realistische
Lohre sein; praktisch will er nur die im Laufe der
historischen Entwicklung auftretenden Probleme
gemäß ihrer eigenen Wesensart aufgreifen und
lösen. Um die Beziehungen zwischen den Men-
schen in natürlicher Weise zu regeln, ist es notwen-
dig, sich selbst der Wirklichkeit einzufügen und de-
ren Kräfte durch Taten zu beherrschen.
Autiindividualismus und Freiheit.

1500 Kilometer Reichsauiobahnen



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Berlin, 22. März. Zur Eröffnung der Ar-
beitsschlacht 1934 haben die Baustellen der
Reichsaubobahn tausende neuer Arbeiter ausge-
nommen. Die Gesamtstrecke, die bis zu -diesem
Termin vom Generalinspektor für das deutsche
»Straßenwofen, Dr.-Jng. Fritz Todt, zum Bau
sreigegeben wurde, hat die Länge von 1500 Kilo-
meter (gegenüber 1000 Kilometer am Ende des
Jahres 1933) erreicht. Die Gesellschaft zur Vor-
-bereitung der Reichsautobahnen schuf durch be-
schleunigte Bearbeitung der Vorentwürfe hierzu
die Voraussetzung. 14 von der Gesellschaft
„Reichsaubobahnen" eingesetzte Bauleitungen
machen die freigegebenen Strecken vergebungs-
reif und leiten die Bauausführung.

Im Bau -befinden sich ab 21. März teils im
mzen, teils in Ddillosen folgende Strecken:
Bremen—-Hamburg—Lübeck 169 Km
Duisburg—Dortmund 66 Km
Düsseldorf—Köln 24 Km
Frankfurt—Heidelberg—Mannheim 100 Km
Stuttgart—Ulm 85 Km
München—Landesgrenze 100 Km
Halle-Leipzig 20 Km
Meerane—Dresden 105 Km
Breslau—Liegnitz 70 Km
Elbing—Königsberg 110 Km
Stetti»—Berlin 92 Km

1076 Km

n B-auvorbereitung stehen -die Strecken:

Düsseldorf—Duisburg 25 Km
Frankfurt«.M.—Eisenach (Teilstrecke) 30 Km
Heidelberg—Karlsruhe 41 Km
Bayreuth—Leipzig 162 Km
Beuchen—Hindenburg—Gleiwitz 20 Km
Fürstenwalde—Frankfurt a. O. 30 Km
Stettin—Augustwal-de 44 Km
Brandenburg—Berlin 35 Km
Ostt-eil des Berliner Ringes 30 Km

417 Km
Als am 23. September 1933 die Bauarbeiten
auf der ersten Baustelle der R-eichsautobahnen in
Frankfurt a. M. eröffnet wurden, waren dort
700 Mann angetreten. Heute ist die Baustelle
Frankfurt—Mannheim—Heidelberg im Voll-
betrieb und stellt zur Eröffnung des Arbeits-
jahres 1934 allein 6000 Mann. Insgesamt
haben die Baustellen der Reichsantobahnen die
Arbeitsschlacht 1934 mit 15 000 Mann begon-
nen. In den einzelnen Bauabschnitten wurden
in diesen Tagen für 33 Millionen neue
Aufträge vergeben. Damit kommen die jetzt in
Angriff -genommenen Baustrecken voll zur Ent-
faltung, so daß die Zahl der »beschäftigten Ar-
beiter von jetzt ab von Woche zu Woche wächst.

Der Fascismus ist insofern antiindividuali-
-stiisch, als er den Staats gedanken allem voran-
stellt; er ist aber auch für den Einzelnen, sofern
dieser im Staat aufgoht. Der Staat bedeute für
den in »seinem historischen Gegebensein erschauten
Menschen das universale Wollen und die univer-
sale Verantwortung. Der Fascismus ist gegen
Le« klassischen Liberalismus, der von dem Bedürf-
nis ausging, gegen den Ausolutismur aufzutreten,
und seine historische Mission in dem Augenblick er-
füllt hatte, als der Staat selbst Gewissen und
Wille des Volkes geworden war. Der Liberalis-
mus negierte den Staat im Interesse des Einzel-
wesens; der Fascismus bejaht den Staat als die
wahre Daseinsform des Individuums. Und wenn
unter Freiheit die Rechte des in der Wirklichkeit
lebenden Menschen verstanden werden und nicht
jenes schattenhafte Phantom, an das der invidi-
dualistische Liberalismus dachte, dann ist es der
Fascismus, der die wahre Freiheit hevbeiführt
und garantiert. Und nur diese Freiheit kann wirk-
lich ernst genommen werden: Die Freiheit des
Staates und die des Individuums im Staate. Für
den Fascisten existiert nun überhaupt nichts außer-
halb des Staates, weder materiell noch geistig. In
diesem Sinne bedeutet der Fascismus die Ganz-
heit und der fascistische Staat ist Zusammenfassung
und Vereinheitlichung aller Werte. Ausdeutung,
Entwicklung und Potenzierung aller Kräfte des
Volkes.

Baumann zum MtvMnMn
Bun-Mat gewM
Bern, 22. März. Die vereinigten Schweizer
Bundesversammlungen wählten am Donners-
tag vormittag den Nachfolger für den zurück-
getretenen Bundesrat Häberlin. Im dritten
Wahlgang wurde mit 141 von 214 gültigen
Stimmen Ständerat Johannes Baumann von
Herisau (von den Freisinnigen und den
Bauern- und Bürgerparteien aufgestellt) zum
neuen Mitglied des Pundesrats gewählt. Re-
gierungsrat Ludwig wurde mit 73 Stimmen
stark in die Minderheit versetzt. Den Ausschlag
gaben die Sozialdemokraten, denen Regie-
rungsrat Ludwig wegen feiner Strenge und
llnerbittlichkeit gegenüber den marxistischen
Umtrieben ein Dorn im Auge ist.
Ew» iwiw Erklärung -e Brotauvvikltö
m jetmr Senar-w-e
WMNel, 22. März. Dor dem Autzenausschutz
»«, blochen Kammer verlas der Minister-
v« Brocqpevikle am Donnerstag früh

eine vertrauliche Note, in der die geschicht-
lichen Ereignisse niedergelegt sind, die ihn zu
seiner Erklärung im Senat veranlaßt haben.
Die Note enthält Mitteilungen von außer-
ordentlicher Bedeutung. Nach Verlesung der
Note wiederholae de Brocqueoille auf das ein-
dringlichste, daß es bei der augenblicklichen
Lage in Europa die notwendigste Aufgabe
der belgischen Regierung sei, die Einheitsfront
zwischen den früheren Alliierten und Belgiens
aufrecht zu erhalten. Außenminister Hymans
vervollständigte in gewissen Punkten die Aus-
führungen des Ministerpräsidenten. Die An-
gehörigen der Regierungsparteien stellten dar-
auf fest, daß sie mit den Erklärungen de Broc-
guevilles und Hymans durchaus zufrieden
seien.
Zmimr neue Terrorakte ln Spanien
Madrid, 22. März. In Santander überfie-
len zwei aus je vier Mann bestehende Banden
zur gleichen Zeit zwei Banken, deren Ange-
stellten sie mit der Waffe bedrohten und ein-
sperrten. Es fielen ihnen insgesamt über
150 000 Peseten in die Hände, mit denen sie
unerkannt entkommen konnten. Aus dem Pro-
vinzmuseum in Burgos wurde von einem un-
bekannten Täter ein arabisches Schmuckstück
gestohlen, dessen Wert eine halbe Million Pe-
seten beträgt. Bei Vigo wurde eine Dorfkirche
von einem Anarchisten in Brand gesteckt. In
Valencia dauern die Sabotageakte an den
elektrischen Hochspannungsleitungen an. In
der vergangenen Nacht sind allein 14 Bomben
an Leitungsmasten zur Explosion gebracht
worden.
Die Europareise des amerikanischen Sonder,
botschafters Child.
London, 22. März. Der am Mittwoch in
London eingetroffene amerikanische Sonder-
botschafter Child erklärte, daß er zwei bis drei
Wochen in London bleiben werde, um dann
eine Europareise anzutreten, die ihn nach
Berlin, Paris, Nom, Prag, Haag, Genf, Wien,
Budapest und Warschau führen werde. Mos-
kau werde er nicht besuchen. Im übrigen be-
tonte Child, daß er lediglich als Berichter-
statter nach Europa gekommen sei und keine
Vollmacht zu Unterhandlungen habe.

Sprottaa. Am Donnerstag vormitaag
wurde durch Oberpräsident Brückner der erste
Spatenstich für die Urbarmachung des 28 000
Morgen großen Sprott-rbruchs getan.

Sir Ausnahme der Rede Beneschs
Wien, 22. März. Die Rede Beneschs findet
in der hiesigen Presse einen äußerst lebhaften
Widerhall. Die Blätter widmen der Rede ein-
gehende Betrachtungen, doch findet die Rede
allgemein eine kühle und kritische Aufnahme,
wobei mehrfach deutlich Mißtrauen gegen die
Absichten der Tschechoslowakei durchblickt. Nur
die amtliche „Wiener Zeitung" spendet dem
tschechoslowakischen Außenminister weitgehen-
des Lob.
Budapest, 22. März. Die Gesamteinstellung
der ungarischen Presse zu den Ausführungen
Beneschs ist nicht sehr freundlich, da aus ihnen
Beneschs Ansicht hervorgehe, die gegenwär-
tigen Raumverteilungen im Donaubecken für
alle Zeiten aufrecht zu erhalten. Die Blätter
stellen einstimmig fest, daß Venesch eine be-
merkenswerte freundliche Note Deutschland
gegenüber gewählt habe. So bezeichnet z. B.
„Magyarzag" die Rede Beneschs als eine
tschechische politische Extratour, die in Paris
ihrer Deutschfreundlichkeit wegen nicht wenig
überraschen werde.
Paris, 22. März. Die Ausführungen des
tschechoslowakischen Außenministers Dr. Be.
ne sch vor den Ausschüssen werden von der
französischen Presse als Ausdruck des Willens
begrüßt, dieUnabhängigkeitOester-
reichs um jeden Preis zu wahren. Deutsch-
land wixd, so schreibt „Republique", wenn es
den Anschluß durchführen will, die Tschecho-
slowakei gegen sich haben.
Gömbös berichtet dem Auswärtigen Aus-
schuß des Abgeordnetenhauses.
Budapest, 22. März. Der Auswärtige Aus-
schuß des Abgeordnetenhauses trat Donners-
tag mittag zusammen. An der Sitzung nah-
men auch Ministerpräsident Gömbös und der
Minister des Aeußern Kanya teil. Minister-
präsident Gömbös legte in einer halbstündigen
Rede den Verlauf der römischen Verhandlun-
gen sowie die Bedeutung der in Rom gefaß-
ten politischen und wirtschaftlichen Beschlüsse
dar und beleuchtete eingehend die einzelnen
Punkte der Protokolle. Es folgte dann eine
Aussprache.

Berlin. Ebenso wie NeichslufMiffahrtmini-
stsr Göring weisen auch die Brüder Loerzer
die begonnene Atikelserie der „Berliner Illu-
strierten Zeitung" über „Kriegserlebnisse des
Fliegerleutnants Göring" energisch zurück.

_—_
Neve Forderungen der SU
verneurs desMemelgebiem
Kowno, 22. März. Die Elt-a meldet:
16. Mävz hatte »der Gouverneur des
asbiets den Präsidenten des Direktoriums
Schreiber, auf die Tatsache hingewiesen, dav
Beamte der La-ndespoliz-ei Politischen
f-ationen angeh-ört haben, über deren Mitssll^,
wie aus den Beschlüssen der G-erichtsor-gass^
tionen h-evvorg-sht, Strafverfahren verya'
worden find, dafür, daß sie Vorbereitungen L
troffen haben, um mit Waffengewalt einen
»bietsteil Litauens zu entreißen.
Als das Direktorium des Memelgebiets
auf nicht reagierte, hat der Gouverneur
Memelg-obiets am 20. März verlangt,
Präsident des Direktoriums »bis zum 23.
die Beamten der autonomen Behörden -von,»"
Dienst zu suspendieren hat, gegen die Straf"
fahren eingeleitet worden sind, ebenso, die §
Landespolizeideqmten,- die den Organisat"" Ä
der Christlich-sozialen Arbeitsgeme'.nschaft six,
der Sozialistischen Volksgemeinschaft nnM^
ten; mithin müssen 29 Beamte von dem
suspendiert werden, unter ihnen Dr. NeuM"!,^
Baron von der Rapp, Diplomlandwirt Brw^
der Präsident der Landwirtschaftskammer R"
macher und andere. .
Tilsit, 22. März. Das gestrige Dementi
litauischen Regierung, in dem sie Besir-sbuE^
das memellän-dische Direktorium aus dem
zu entfernen, ableugnet, erscheint irreführeu^
Die vorstehende Elta-Meldung, die, wie
Memel gemeldet wird, völlig unbegründete
unsubstantiierte Borwurfe gegen eine Reihe ji-j
bescholtener angesehener Beamten enthält, ZtA
klar, daß der Gouverneur jetzt auf indirA
Wege versucht, sein Ziel zu erreichen, nawA
seine Absicht, »den Präsidenten des Memelm Z
toriums wegen seiner bekannten Landtags"
zur Abdankung zu zwingen, mißlungen ist.
Klarstellung der Beschuldigungen gegen
memelländischen Beamten.
Tilsit, 22. März. Aus Memel wird ge"A
bet: Um sofort Klarheit über die
Beamten des Memelgebietes erhobenen
würfe zu schaffen und allen Vorwänden i §
ungerechtfertigte Maßnahmen den Boden
entziehen, hat der Präsident des Memeldu §
toriums ein Disziplinarermittlungsverfaw^
gegen die ihm namhaft gemachten BeaE^
sofort eingeleitet. Die Beamten weisen A
gegen sie erhobenen Beschuldigungen N"
drücklichst zurück.
Die Saarkommission verbietet deutsche"
Schülern das Abhören der Hitler-Rede
Rundfunk. -
Saarbrücken, 22. März. Das staatUA
Ludwig-Gymnasium in Saarbrücken wollte §
seinen Schülern am Mittwoch ermögliche",
Tag der Arbeits.schlacht am Rundfunk
zuerleben. Die Schüler versammelten M
der Aula am Lautsprecher, um den Redens
lauschen. Kaum zehn Minuten nach Vegsi,,
wurde der Direktor der Anstalt ans TeC'
gerufen und ihm von Seiten der Schula":^
lung der Regierungskommission die sAst,
Anweisung des Ministers Zoricic übermit'^,!
die Schüler sofort in ihre Klassen zu
und den Unterricht in normaler Weise so^
setzen.
Den Schülern wurde es somit verboten,
erhebende Feierstunde wenigstens am
funk mitzuerleben. In zahlreichen Betrieb,
des Saargebietes wurde di« Belegschaft
den Lautsprechern versammelt, um das nA,
nale deutsche Fest wenigstens im Geiste w
zufeiern.

Kleine Mitteilungen ,,
Berlin. Der preußische Justizminister
wendet sich in einem Erlaß gegen das De", ss
ziantentum, gegen das er mit aller
vorgehen will. ,,j,
V rlin. Der Reichsminister für Lufts"^<
Göring, hat die weitere Veröffentlichung
Artikelserie „Die Kriegserlebnisse des
gerleutnants Hermann Göring" in der
liner Illustrierten" untersagt. .
München. Der Führer stattete am
überraschend -den Redaktions- und Betriebs^,
men des „Völkischen Beobachters" einen BsstK
Er besichtigte die umfangreichen Neu- und Uw"
ten.
Breslau. Der Afrikaflieger Eotthold
de während einer Zwischenlandung in
in Schutzhaft genommen, weil sich unter
nen Äusweispapieren auch ein SA-Aus^
befand.
Rostock. In dem Hochverratsverfahren A
gen 19 Kommunisten wurden gestern
Strafsenat des hanseatischen Oberlandes
richtes Hamburg zwei Hauptangeklagte öu.p
drei Jahren Zuchthaus und ein dritter HUrs
angeklagter zu drei Jahren Gefängnis jß
teilt. Die Verhandlung gegen die übrige"
Kommunisten wird heute fortgeführt.
Paris. Di« Rede des Führers in Unterb"^
wird von einigen Blättern ausführlich,
meisten jedoch nur in kurzen Auszügen w^de s-
gsben, ihre Bedeutung jedoch als allgemein
strichen. „Echo de Paris" spricht von dem
druck eines ungeschwächten Willens, der entsasi
bleibe, alle Schwierigkeiten zu besiegen." --sst
Warschau. Die polnische Presse schenkt obeNT^
der Rede des Führers große Beachtung- Z/
Deutschland, so sagt sie, habe im Zeichen diE^
waltigen Kundgebung gestanden.
 
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