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https://doi.org/10.11588/diglit.12282#0135
SAAL DER THIERE.
119
178 (228) Gruppe, Seekentaur eine Nymphe entführend.
Gefunden in einer Pozzuolangrube in der Vigna
Degli-Effetti an der Via Latina. Die Wogen, welche
der Gruppe als Basis dienen , sind vom Ergänzei bei-
gefügt. Auch an der Gruppe selbst ist vielerlei re-
stauriert.
Der Seekentaur umfasst die Nymphe mit dem r. Arme
und erhebt triumphierend die Linke . während sich das
Mädchen mit der Linken an seinem Haare festhält und.
den r. Arm ausstreckend, um Hülfe ruft. Ein Eros, der
sich auf dem Eisehschwanze des Kentauren balanciert,
richtet sein r. Ohr mit der r. Hand nach der Nymphe,
gleich als ob er ihr Angstgeschrei deutlicher vernehmen
wolle ; ein anderer Eros kniet auf einer höheren Windung
des Fischschwanzes und legt die Hand auf den Mund, wie
um ihr Schweigen anzuempfehlen. Auch diese Gruppe
diente zur Verzierung eines Wasserwerkes; denn es liegt
die Angabe vor, dass die Statue des Kentauren durch-
bohrt war, um ein Wasserrohr einzufügen, und dass die
zwischen seinen Pferdebeinen befindliche Öffnung erst
bei der Restauration geschlossen wurde. Übrigens muss
ich gestehen, dass mir der antike Ursprung der Gruppe
trotz des ganz zuverlässigen Ausgrabungsberichtes nicht
über allen Zweifel erhaben scheint.
Visconti Mus. Pio-Cl. I 33. Pistolesi V 18. Miliin gal. myth.
pl. 176, 301. Guigniaut rel. de Taut. pl. 248, 514. Hirt Bilder-
buch T. 18, 9. Clarac IV pl. 745 n. 1808. Baumeister Denkm. d.
kl. Altertums III p. 1864 Fig. 19(54. Vgl. Welckers Zeitschrift
p. 321. Braun p, 320 n. 65.
Darunter
179 Ovaler Sarkophagdeckel.
Die Reliefs, welche aus schönen, von der älteren Kunst
überlieferten Motiven mit Geschick zusammengestellt
sind, vergegenwärtigen das Treiben des bakchischen Thia-
sos. Dionysos ist auf einem von Panthern. Seilen auf
einem von Eseln gezogenen Wagen gelagert. Ein zweiter
Pantherwagen dient einer weiblichen Figur, in der man
119
178 (228) Gruppe, Seekentaur eine Nymphe entführend.
Gefunden in einer Pozzuolangrube in der Vigna
Degli-Effetti an der Via Latina. Die Wogen, welche
der Gruppe als Basis dienen , sind vom Ergänzei bei-
gefügt. Auch an der Gruppe selbst ist vielerlei re-
stauriert.
Der Seekentaur umfasst die Nymphe mit dem r. Arme
und erhebt triumphierend die Linke . während sich das
Mädchen mit der Linken an seinem Haare festhält und.
den r. Arm ausstreckend, um Hülfe ruft. Ein Eros, der
sich auf dem Eisehschwanze des Kentauren balanciert,
richtet sein r. Ohr mit der r. Hand nach der Nymphe,
gleich als ob er ihr Angstgeschrei deutlicher vernehmen
wolle ; ein anderer Eros kniet auf einer höheren Windung
des Fischschwanzes und legt die Hand auf den Mund, wie
um ihr Schweigen anzuempfehlen. Auch diese Gruppe
diente zur Verzierung eines Wasserwerkes; denn es liegt
die Angabe vor, dass die Statue des Kentauren durch-
bohrt war, um ein Wasserrohr einzufügen, und dass die
zwischen seinen Pferdebeinen befindliche Öffnung erst
bei der Restauration geschlossen wurde. Übrigens muss
ich gestehen, dass mir der antike Ursprung der Gruppe
trotz des ganz zuverlässigen Ausgrabungsberichtes nicht
über allen Zweifel erhaben scheint.
Visconti Mus. Pio-Cl. I 33. Pistolesi V 18. Miliin gal. myth.
pl. 176, 301. Guigniaut rel. de Taut. pl. 248, 514. Hirt Bilder-
buch T. 18, 9. Clarac IV pl. 745 n. 1808. Baumeister Denkm. d.
kl. Altertums III p. 1864 Fig. 19(54. Vgl. Welckers Zeitschrift
p. 321. Braun p, 320 n. 65.
Darunter
179 Ovaler Sarkophagdeckel.
Die Reliefs, welche aus schönen, von der älteren Kunst
überlieferten Motiven mit Geschick zusammengestellt
sind, vergegenwärtigen das Treiben des bakchischen Thia-
sos. Dionysos ist auf einem von Panthern. Seilen auf
einem von Eseln gezogenen Wagen gelagert. Ein zweiter
Pantherwagen dient einer weiblichen Figur, in der man