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120

VATIKAN.

Ariadne zu erkennen haben wird, als Lager. Ein dritter
ist mit Satyrmasken, Trinkgesehirren und einer Syrinx
beladen. Zwei Kameele und ein Elephant, auch diese mit
bakchischen Attributen behangen, scheinen auf den indi-
schen Feldzug des Dionysos hinzuweisen. Lüsterne Pane
stellen Bakchantinnen oder Hermaphroditen nach. Mit-
ten in dem Getümmel sitzt Herakles ausruhend, eine
Trinkschale in der Linken.

Visconti Mus. Pio-Cl. I 33. Pistolesi V 14. Vgl. Stephani
der ausruhende Herakles p. (447) 195. Braun Ruinen und Museen
p. 321—322.

180 (232) Obertheil eines Minotauros.

Vormals beim Bildhauer Cavaceppi. Ergänzt die
Monier und die Ohren.

Das Fragment gehörte zu einer Gruppe. welche den
Kampf zwischen Theseus und Minotauros darstellte. Im
Gefühl, seinem gewandten Gegner nicht gewachsen zu
sein, rollt das Ungethüm mit trotziger Wuth seine Stier-
augen. Der Übergang vom Menschenkörper zum Stier-
kopfe ist sehr geschickt vermittelt. Vgl. n. 811 .

Cavaceppi raccolta di antiche Statue II 6. Braun zwölf Bas-
reliefs, Schlussvignette zu n. 6, Daedalos und Pasiphae; Ruinen
und Museen p. 322 n. 66.

181 (233) Stark restaurierte und zum Theil modern über-

arbeitete Gruppe, Kuh und Knecht.

Der Restaurator hat diese stark verstümmelte Gruppe
zu einem Stiere ergänzt, der von dem am Boden sitzenden
Manne bei den Hoden angefasst wird — eine Handlung,
die sich in keiner Weise erklären lässt. Vielmehr war
offenbar eine Kuh dargestellt; der Mann hat die L. an
das Euter gelegt und zieht mit der R, das um die Horner
geschlungene Seil an, um das Thier in die für das Melken
geeignete Stellung zu bringen.

Visconti Mus. Pio-Cl. VII 30. Clarac IV pl. 770 D ff. 1908 A.
Vgl. Welckera Zeitschrift p. 471.
 
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