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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Fayencesammlung Max Guggenheimer, Memmingen, Wappenscheiben aus Schweizer Privatbesitz, Waffen und Rüstungen aus einer hessischen Rüstkammer: ferner Antiken, Antiquitäten, Waffen, Kunst- und Einrichtungsgegenstände aus verschiedenem, teils hochadeligem Privatbesitz ; Auktion in München in der Galerie Helbing ; Montag, den 19., bis Mittwoch, den 21. Mai 1913 — München, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.17550#0020
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Äus verschiedenem Privatbesitz

Fayencen.

190 Briefbeschwerer. Ein Knabe auf dem Bauche liegend, eine Schriftrolle entfaltend. Bemalt.
Chinesisch. Länge 15 cm.

191 Persische Wandfliese. Sitzende, weibliche Figur, die ihren rechten Zeigefinger auf den Mund legt.
In blauem Gewand auf goldgelbem Grund. Zeit Schah Abbas.

Höhe 46 cm, Breite 22,5 cm.

192 Zwei Apothekertöpfe. Konisch mit eingezogenem Fuß. Buntes Dekor in Ocker, Blau, Gelb und
Grün. Auf Schriftbändern die Aufschriften: diu prunis s und Loe de sqailla. Italienisch.

Höhe je 17,5 cm.

193 Italienische Apothekervase. Kugelbauch. Kurzer Hals mit enger Mündung. Bunt bemalt mit
Blumenornament. Oberitalien. Höhe 24 cm.

194 Becken. Halbkreisförmig. Mit plastischen Frauenköpfen als Henkel. Blaumalerei. Rouenorna-
mente. Länge 32 cm, Breite 35 cm, Tiefe 22 cm.

195 Winterthurer Kachelofen von Abraham Pfau 1675. Großer mächtiger Mittelbau mit abgeschrägten
Ecken. Zwei Geschosse. Glatte Pilaster mit Trennungsgesims mit Voluten und Köpfen. Kranz-
gesims mit geflügelten Putten (auf einem Schild die Jahrzahl 1675), Vögel und Vegetabilien.
Seitlich des Ofens je ein Sitz, mit Seitenlehnen, die auf Karyatiden ruhen und Löwenpfosten
haben. Hohe Rücklelmen mit Karyatiden und einer bekrönenden Kartusche mit reliefierten
Brustbildern eines Ehepaares. Bemalt ist der Ofen nach einer Inschrift auf dem Trennungssims
von Abraham Pfauw Haffner W. Auf den Trennungslisenen sind die Gestalten der zwölf Monate
in männlichen und weiblichen Figuren in symbolischer Handlung, jede Darstellung bezeichnet-
Die vertieften Felder zeigen im oberen Geschoß Darstellungen aus dem alten Testament, nämlich
Adam und Eva mit einem Kind, arbeitend. Kain erschlägt seinen Bruder Abel; Isaak, das
Opferholz tragend; Abraham opfert Isaak; Loth mit den Engeln; der Traum des Elias; Jakobs
Traum. Im Untergeschoß Samson und Delila; Verkündigung an die Hirten; Flucht nach
Ägypten. Unter jeder Darstellung ist ein längeres erklärendes Gedicht. Auf den Rücklelmen
die Besitzerwappen von Engeln gehalten. Links: Joh. Caspar Engelfrid Hauptman und Landt-
schreibcr der Herrschafft Regensperg. Rechts: Fr. Anna Maria Greblin. Sämtliche Malereien sind
in grünen, blauen, gelben und manganvioletten Tönen bemalt, ebenso die zahlreichen Bordüren.
(Der Ofen ist in der Abbildung wegen Raummangels nicht in seiner ganzen Größe aufgebaut.
Doch sind sämtliche Stücke bis auf Kleinigkeiten vorhanden.) Höhe 240 cm, Breite 250 cm.

Aus der Sammlung Lorenz Gedon 1884, Nr. 20.
Abbildung Tafel 6.

196 Wappenteller. Im Fond Wappen: Vogel auf grünem Dreiberg vor blauem Hintergrund, mit der
Umschrift: D R 1686. Auf dem Rand Zwetschgen, Birne, Granatapfel und Traube. In gelben, blauen
und grünen Tönen. Wintert hur. Diam. 35 cm.

197 Birnkrug. Gehenkelt. Mit Zinnreif und Zinndeckel. Blaudekor: Architekturstück und stilisierte
Blätter. Wohl Salzburg. Schwarzmarke M. R. ligiert. Höhe 22 cm.
 
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