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Hirschfelder, Dagmar
Tronie und Porträt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts — Berlin: Mann, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.47555#0387

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Zusammenfassung

359

oder phantastische Aussehen vieler Tronien. Zum
anderen bestand eine der essentiellen Eigenschaften
und ein weiterer Grund für die Beliebtheit von
Tronien darin, dass sie die persönliche Handschrift
eines Figurenmalers anhand eines für dessen Schaf-
fen typischen Bildgegenstands vor Augen führten.
Als wichtiges Ergebnis der Studie ist damit nach-
drücklich zu betonen, dass die Werke als Demons-
trationsstücke des malerischen Könnens sowie der

individuellen Manier ihrer Schöpfer dienten. Noch
heute bestechen Tronien durch ihre künstlerischen
Ausdrucksqualitäten, und gerade in diesen lag zwei-
fellos schon im 17. Jahrhundert einer der wichtigsten
Gründe für ihre Popularität. Offensichtlich fanden
bereits ab den 1620er Jahren auch solche Gemälde
die Zustimmung des Publikums, bei denen auf eine
tiefergehende inhaltliche Bedeutung verzichtet und
stattdessen ihr Kunstcharakter betont wurde.
 
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