DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.43144#0014
II
V orwort.
Leider hat sich jedoch dieser Rezensent zu oft auf die Genauig-
keit seiner eigenen Notizen verlassen und mir daher auch ungerecht-
fertigte Vorwürfe gemacht, ja sogar von mir verlangt, daß ich z. B.
Ankäufe für Museen (Metsu 13) und das Vorkommen von Bildern in
Ausstellungen (Jan Steen 694 u. Zusätze) hätte erwähnen sollen, die beim
Erscheinen bezw. bei der Drucklegung des betr. Abschnittes noch gar
nicht stattgefunden hatten. Manchmal sagt er auch belehrend genau das-
selbe, was ich selbst auch gesagt habe, wie z. B. zu Jan Steen 503 b
und 534 (vergl. meinen Nachtrag auf S. 241) zu Jan Steen 86, 456, 716,
Metsu 161 (Herkunft von Choiseul wie bei 136) und Dou 133. Auf
die übrigen Punkte dieser Rezension werde ich vielleicht an anderer
Stelle zurückkommen; hier berühre ich nur noch die Behauptung
des Rezensenten, eine Zusammenstellung der in der Literatur den
betreffenden Meistern fälschlich beigelegten Bilder hätte einer der
nützlichsten Abschnitte meines Buches werden können. Ich bemerke
hiergegen:
1. Von vorn herein habe ich die Absicht gehabt in meinem
Werke das echte CEuvre eines Meisters zu beschreiben und nicht das
falsche. Letzteres liegt außerhalb meines Programms und bildet eine
aparte Aufgabe für denjenigen, der Lust dazu hat.
2. Durch einen Katalog der fälschlich in der Literatur (d. h. also
auch in den Katalogen von Ausstellungen, Sammlungen und Ver-
steigerungen) den Meistern zugeschriebenen Bildern, hätte der Um-
fang des Werkes sicher mit 40—50% und bei den großen Meistern
wie Rembrandt mit noch mehr zugenommen.
3. Bereits durch den ersten Band eines solchen Katalogs hätte
ich die jetzigen Besitzer derartiger Bilder so sehr gegen mich ein-
genommen, daß ihre, für die weiteren Bände des „echten“ Kata-
logs notwendige Hilfe in Frage gestellt worden wäre. Trotz aller
Nützlichkeit dieses Punktes schien mir dieser Preis dennoch zu hoch.
Von den in diesem Band enthaltenen Meistern hat Herr Kurt
Freise Adriaen van Ostade, Herr Dr. Kurt Erasmus Frans Hals, Isack
van Ostade und Adriaen Brouwer für die Presse bearbeitet.
’s Gravenhage
Februar 1910.
C. Hofstede de Groot.
V orwort.
Leider hat sich jedoch dieser Rezensent zu oft auf die Genauig-
keit seiner eigenen Notizen verlassen und mir daher auch ungerecht-
fertigte Vorwürfe gemacht, ja sogar von mir verlangt, daß ich z. B.
Ankäufe für Museen (Metsu 13) und das Vorkommen von Bildern in
Ausstellungen (Jan Steen 694 u. Zusätze) hätte erwähnen sollen, die beim
Erscheinen bezw. bei der Drucklegung des betr. Abschnittes noch gar
nicht stattgefunden hatten. Manchmal sagt er auch belehrend genau das-
selbe, was ich selbst auch gesagt habe, wie z. B. zu Jan Steen 503 b
und 534 (vergl. meinen Nachtrag auf S. 241) zu Jan Steen 86, 456, 716,
Metsu 161 (Herkunft von Choiseul wie bei 136) und Dou 133. Auf
die übrigen Punkte dieser Rezension werde ich vielleicht an anderer
Stelle zurückkommen; hier berühre ich nur noch die Behauptung
des Rezensenten, eine Zusammenstellung der in der Literatur den
betreffenden Meistern fälschlich beigelegten Bilder hätte einer der
nützlichsten Abschnitte meines Buches werden können. Ich bemerke
hiergegen:
1. Von vorn herein habe ich die Absicht gehabt in meinem
Werke das echte CEuvre eines Meisters zu beschreiben und nicht das
falsche. Letzteres liegt außerhalb meines Programms und bildet eine
aparte Aufgabe für denjenigen, der Lust dazu hat.
2. Durch einen Katalog der fälschlich in der Literatur (d. h. also
auch in den Katalogen von Ausstellungen, Sammlungen und Ver-
steigerungen) den Meistern zugeschriebenen Bildern, hätte der Um-
fang des Werkes sicher mit 40—50% und bei den großen Meistern
wie Rembrandt mit noch mehr zugenommen.
3. Bereits durch den ersten Band eines solchen Katalogs hätte
ich die jetzigen Besitzer derartiger Bilder so sehr gegen mich ein-
genommen, daß ihre, für die weiteren Bände des „echten“ Kata-
logs notwendige Hilfe in Frage gestellt worden wäre. Trotz aller
Nützlichkeit dieses Punktes schien mir dieser Preis dennoch zu hoch.
Von den in diesem Band enthaltenen Meistern hat Herr Kurt
Freise Adriaen van Ostade, Herr Dr. Kurt Erasmus Frans Hals, Isack
van Ostade und Adriaen Brouwer für die Presse bearbeitet.
’s Gravenhage
Februar 1910.
C. Hofstede de Groot.