§ 79· Das Paviment.
179
ift fie auf dem Bauriß von St. Gallen (820) eriichtlich, wo trotz
Querfchiff vor dem öftlichen Presbyterium und ebenfo vor dem
weltlichen je ein fchrankenumgrenzter Raum bezeichnet ilt als
chorus psallentium und chorus.
SECHSTER ABSCHNITT.
Die Dekoration im Innern der Kirchen.
§ 79. Das Paviment.
Der Fußboden der Kirche pflegte mit Steinplatten belegt oder mit
dem feit der vorchriftlichen Zeit üblichen buntfarbigen Steinmofaik ge-
fchmückt zu werden.
Von der Bafilika zu Tyrus führt Eufebius (hist, eccles. X, 4, 45)
aus der Rede ihres Erbauers Paulinus an: άλλ' ονδε τονδαφος αρα
είς άμελες εκειτο αντω' καί τόδε γονν λί&ω μαρμάρεο εϋ μάλα κόσμφ
παντί λαμπρννας, κτλ.
Gregorius Nyssenus, Oratio de laudibus Theodori martyris, cap. 2
(Opera T. III, p. 579, ed. Paris. 1638), um 370, von der Theodor-
kirche: „Der Mofaicift (δ των ψηφίδων ουνϋέτης) brachte auf dem
Fußboden (το πατονμενον έδαφος) ein Werk hervor, welches fleh
mit einer gefchichtlichen Daritellung vergleichen ließe (ίοτορίας
αξων).u
Von der durch Bifchof Patiens von Lugdunum erbauten
Kirche fagt Apollinaris Sidonius, Ep. lib. II, ep. X, p. 506:
Distinctum vario nitore marmor
Pemirrit camera?7i, solum, fenestras.
Paulinus Nolan., epist. XII ad Sever., von der Bafilika zu Fundi:
absidem solo et parietibus marmoratam camera musivo illusa clari-
ficat.
In den Trümmern der Kirche von Olympia find noch zwei
in Marmorplatten gemeifelte Infchriften erhalten, welche von der
Herftellung des Pavimentes (στρώσις) durch den Marmorarbeiter
und Lector Andreas und den wohl als Auftraggeber zu denkenden
Lector Cyriacus reden. Der Charakter der Buchftaben weist beide
Infchriften in das fünfte Jahrhundert, fie fcheinen mit der Einrichtung
179
ift fie auf dem Bauriß von St. Gallen (820) eriichtlich, wo trotz
Querfchiff vor dem öftlichen Presbyterium und ebenfo vor dem
weltlichen je ein fchrankenumgrenzter Raum bezeichnet ilt als
chorus psallentium und chorus.
SECHSTER ABSCHNITT.
Die Dekoration im Innern der Kirchen.
§ 79. Das Paviment.
Der Fußboden der Kirche pflegte mit Steinplatten belegt oder mit
dem feit der vorchriftlichen Zeit üblichen buntfarbigen Steinmofaik ge-
fchmückt zu werden.
Von der Bafilika zu Tyrus führt Eufebius (hist, eccles. X, 4, 45)
aus der Rede ihres Erbauers Paulinus an: άλλ' ονδε τονδαφος αρα
είς άμελες εκειτο αντω' καί τόδε γονν λί&ω μαρμάρεο εϋ μάλα κόσμφ
παντί λαμπρννας, κτλ.
Gregorius Nyssenus, Oratio de laudibus Theodori martyris, cap. 2
(Opera T. III, p. 579, ed. Paris. 1638), um 370, von der Theodor-
kirche: „Der Mofaicift (δ των ψηφίδων ουνϋέτης) brachte auf dem
Fußboden (το πατονμενον έδαφος) ein Werk hervor, welches fleh
mit einer gefchichtlichen Daritellung vergleichen ließe (ίοτορίας
αξων).u
Von der durch Bifchof Patiens von Lugdunum erbauten
Kirche fagt Apollinaris Sidonius, Ep. lib. II, ep. X, p. 506:
Distinctum vario nitore marmor
Pemirrit camera?7i, solum, fenestras.
Paulinus Nolan., epist. XII ad Sever., von der Bafilika zu Fundi:
absidem solo et parietibus marmoratam camera musivo illusa clari-
ficat.
In den Trümmern der Kirche von Olympia find noch zwei
in Marmorplatten gemeifelte Infchriften erhalten, welche von der
Herftellung des Pavimentes (στρώσις) durch den Marmorarbeiter
und Lector Andreas und den wohl als Auftraggeber zu denkenden
Lector Cyriacus reden. Der Charakter der Buchftaben weist beide
Infchriften in das fünfte Jahrhundert, fie fcheinen mit der Einrichtung