M
__-
IW. 131. 14z i
LSV. 281. 283.
85g. 871. 383
47g. 481. 503."
I. 5S8. 611. 623.
comclli» 500.
858. 363. 375.
. 398.
287. 385. 383.
ak» 87.
* 415.
ng in den öfter.
tten» 30g.
Z' 19.
Schwache * 846
Plinke» 477.
thal-Bonin 253.
34g. 361. 373.
. 46g. 481. 498.
die Anstalten in
62.
er,inZürich»3I.
8 SII. 231.247.
. 463. 486. 567.
2 H. Minke" 69.
den 519.
606.
.9.
439.
Rust» 39.
i-' und Gewehr-
186.
Insten)» 279.
lanlasns ' 298.
ins Stinde 398
567.
)rol)» 366.
m C. B.-I99.
i» 130.
nn» 582.
27.
' 34.
342.
139.
von Siam 115.
eiligen Veronika
.Puschkin» 117.
oman von Fer-
19. 61. 73. 85.
181.
489.
rk' SI.
ax Scholtz» 573.
522.
Petersen* 225.
Skizze 21g. 234.
> dem ncapoli-
de 278.
nrt Geißler »15.
Seidl » 279.
319.
ax Schoch* 21.
A. Gabi» 241.
Ein Uolksführer.
Kulturhistorischer Roman
von
Ferdinand Schifkorn.
(Nachdruck verboten.)
Erstes Kapitel.
Eine rumänische Idylle.
Es war ein milder Herbstabend, als ich mich dem Ziele
einer mehrtägigen Fahrt im rumänischen Siebenbürgen
näherte.
Die wohlig warme Abendluft, gesättigt vom köstlichen
Dufte frisch gemähten Grases, war von jenem feinen Dunste
erfüllt, welcher sich mit der niedergehenden Sonne gleich
einem violetten Gazegewebe über die Bergformen legt und
der Landschaft jenen süßen, geheimnißvollen Reiz verleiht,
wie ihn etwa ein schönes verschleiertes Frauenantlitz auf
den Beschauer übt.
In den höchsten Regionen des tiefblauen Aethers hielten
ungeheure Dohlenschwärme ihre merkwürdigen Flugübungen,
bald wie eine dunkle Wolke unbeweglich in den Lüften
schwebend, bald in kühner, mit einem Flügelschlage be-
wirkter Schwenkung als spitzer Keil auf dem Goldgründe
des Horizontes dahinsauscnd, wie ein von Riescnhand ge-
schleudertes Geschoß. In der sumpfigen Niederung dagegen
sonnte sich um so träger eine Heerde Büffel, die unge-
schlachten Glieder behaglich im warmen Schlamme streckend.
Daneben lagerte nicht minder behaglich auf frischen, weichen
Heupolstern eine Gruppe rumänischer Landleute) mittel-
große, behende Männer- und JllnglingSgestalten mit bis
auf die Schulter wallendem Schwarzhaar, mit breiten Leder-
gürteln, Welche das weite, über das knappe Beinkleid ge-
tragene Hemd um die Hüften falten; üppig gebaute Frauen
und Mädchen mit großen, feurig dunklen Augen und langen
Haarzöpfen, deren plastische Formen nur von Einem Kleide,
dem langen, weiten Hemde, verhüllt sind, man müßte denn die
schmalen, franscngeschmückten Vor- und Hinterschürzen, mehr
verrathend denn verhüllend, zu den Kleidungsstücken zählen.
Sie saßen und lagen in nngesnchtcn, malerisch schönen
Stellungen nnd betrachteten die seltene Erscheinung eines
Fremden stumm, mit schläfrig träumerischen Blicken. Nur
eines der jungen Mädchen sang halblaut ein lustiges Lied-
chen nach einer traurigen Melodie, und der hübsche Bursche,
welcher die runden Lenden der Sängerin als Kopfkissen er-
koren, lächelte vergnügt und nickte den Takt dazu.
Es war ein schönes, freundliches Bild, und doch so
recht von Herzen ersreuen konnte ich mich dessen nicht. Es
war mir, als fehlte der Natur wie den Menschen der freu-
dige Pulsschlag des Lebens, jene frohe Lust im Sein und
In höchster Noth. Nach einem Gemälde von B. Nordenberg. (S. 3.)
Jllustr. W-n. xxxn. i.
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IW. 131. 14z i
LSV. 281. 283.
85g. 871. 383
47g. 481. 503."
I. 5S8. 611. 623.
comclli» 500.
858. 363. 375.
. 398.
287. 385. 383.
ak» 87.
* 415.
ng in den öfter.
tten» 30g.
Z' 19.
Schwache * 846
Plinke» 477.
thal-Bonin 253.
34g. 361. 373.
. 46g. 481. 498.
die Anstalten in
62.
er,inZürich»3I.
8 SII. 231.247.
. 463. 486. 567.
2 H. Minke" 69.
den 519.
606.
.9.
439.
Rust» 39.
i-' und Gewehr-
186.
Insten)» 279.
lanlasns ' 298.
ins Stinde 398
567.
)rol)» 366.
m C. B.-I99.
i» 130.
nn» 582.
27.
' 34.
342.
139.
von Siam 115.
eiligen Veronika
.Puschkin» 117.
oman von Fer-
19. 61. 73. 85.
181.
489.
rk' SI.
ax Scholtz» 573.
522.
Petersen* 225.
Skizze 21g. 234.
> dem ncapoli-
de 278.
nrt Geißler »15.
Seidl » 279.
319.
ax Schoch* 21.
A. Gabi» 241.
Ein Uolksführer.
Kulturhistorischer Roman
von
Ferdinand Schifkorn.
(Nachdruck verboten.)
Erstes Kapitel.
Eine rumänische Idylle.
Es war ein milder Herbstabend, als ich mich dem Ziele
einer mehrtägigen Fahrt im rumänischen Siebenbürgen
näherte.
Die wohlig warme Abendluft, gesättigt vom köstlichen
Dufte frisch gemähten Grases, war von jenem feinen Dunste
erfüllt, welcher sich mit der niedergehenden Sonne gleich
einem violetten Gazegewebe über die Bergformen legt und
der Landschaft jenen süßen, geheimnißvollen Reiz verleiht,
wie ihn etwa ein schönes verschleiertes Frauenantlitz auf
den Beschauer übt.
In den höchsten Regionen des tiefblauen Aethers hielten
ungeheure Dohlenschwärme ihre merkwürdigen Flugübungen,
bald wie eine dunkle Wolke unbeweglich in den Lüften
schwebend, bald in kühner, mit einem Flügelschlage be-
wirkter Schwenkung als spitzer Keil auf dem Goldgründe
des Horizontes dahinsauscnd, wie ein von Riescnhand ge-
schleudertes Geschoß. In der sumpfigen Niederung dagegen
sonnte sich um so träger eine Heerde Büffel, die unge-
schlachten Glieder behaglich im warmen Schlamme streckend.
Daneben lagerte nicht minder behaglich auf frischen, weichen
Heupolstern eine Gruppe rumänischer Landleute) mittel-
große, behende Männer- und JllnglingSgestalten mit bis
auf die Schulter wallendem Schwarzhaar, mit breiten Leder-
gürteln, Welche das weite, über das knappe Beinkleid ge-
tragene Hemd um die Hüften falten; üppig gebaute Frauen
und Mädchen mit großen, feurig dunklen Augen und langen
Haarzöpfen, deren plastische Formen nur von Einem Kleide,
dem langen, weiten Hemde, verhüllt sind, man müßte denn die
schmalen, franscngeschmückten Vor- und Hinterschürzen, mehr
verrathend denn verhüllend, zu den Kleidungsstücken zählen.
Sie saßen und lagen in nngesnchtcn, malerisch schönen
Stellungen nnd betrachteten die seltene Erscheinung eines
Fremden stumm, mit schläfrig träumerischen Blicken. Nur
eines der jungen Mädchen sang halblaut ein lustiges Lied-
chen nach einer traurigen Melodie, und der hübsche Bursche,
welcher die runden Lenden der Sängerin als Kopfkissen er-
koren, lächelte vergnügt und nickte den Takt dazu.
Es war ein schönes, freundliches Bild, und doch so
recht von Herzen ersreuen konnte ich mich dessen nicht. Es
war mir, als fehlte der Natur wie den Menschen der freu-
dige Pulsschlag des Lebens, jene frohe Lust im Sein und
In höchster Noth. Nach einem Gemälde von B. Nordenberg. (S. 3.)
Jllustr. W-n. xxxn. i.
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