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Alle diese Vorbereitungen hatten mehr Zeit erfordert,
als in einem gut geleiteten Gasthofe darauf verwendet wer-
den durfte, aber der Reisende wartete geduldig, er warf
unterdessen einen prüfenden Blick in den kleinen Speisesaal,
in dem Niemand sich befand, und erinnerte sich unwillkür-
lich, als er die Treppe hinaufstieg, der Bemerkung des Ge-
päckträgers, daß es bessere Hotels in der Stadt gebe.
Das Zimmer, in das er geführt wurde, war geräumig
und mit allem nöthigen Comfort ausgestattet, aber auch
hier zeigten sich, wie drunten im Speisesaal, wie auf den
Treppen nnd Gängen, sichtbare Spuren des Verfalls.
Der Glanz der Möbel war verblichen, der Teppich auf
dem Fußboden und die Gardinen an den Fenstern zeigten
neben ausgebesserten Schäden lange Risse, und nur das
Bett, das der Fremde sofort einer kurzen Untersuchung
unterwarf, schien sich in tadellosem Zustande zu befinden.
Der Kellner hatte sich entfernt, nachdem ihm die Wei-
sung ertheilt worden war, den Gast im Speisezimmer zu
erwarten, der Hausknecht brachte die Koffer und machte
dabei mehr Lärm, als nöthig war.
„Wieder eine Enttäuschung!" murmelte der Reisende,
nachdem er sich vom Staube gereinigt, Haar und Bart in
Ordnung gebracht hatte. „Ich werde mich wohl auf manche
noch gefaßt machen müssen. Lebt die Wirthin, meine gute
Freundin, noch, so erfahre ich hier wohl Alles, was ich zu
erfahren wünsche, dafür muß ich denn die kleinen Unannehm-
lichkeiten, die ich hier finde, mir gefallen lassen."
Er nahm die Kerze vom Tisch und ging hinaus, einige
Minuten später trat er in den Speisesaal, in dem er nur
den blassen Kellner fand.
Eine Flasche Wein war bald gebracht, das einfache Abend-
brod, im Hinblick auf die magere Speisekarte, rasch gewählt.
„Wie lange sind Sie schon in diesem Hause?" wandte
er sich zu dem Kellner, der die Flasche entkorkte und mit
der Serviette durch das Weinglas fuhr, ehe er es füllte.
„Zwei Jahre," lautete die Antwort.
„War es immer so still hier?"
„Still ? O nein, mein Herr, vor einigen Tagen noch
hatten wir alle Zimmer besetzt. Augenblicklich haben wir
8ui8on morto, aber wenn Sie in einigen Wochen wieder-
kommen, wird Ihnen dieses Haus wie ein Bienenstock er-
scheinen."
„Ich dächte doch, der Monat September, in dem wir
uns befinden, wäre für die Gasthöfe ein Erntemonat,"
sagte der Reisende mit einem ungläubigen Lächeln, während
er mit prüfender Miene an seinem Glase nippte.
,/Nicht für uns!" erwiederte der Kellner, das eckige
Haupt zurückwerfend. „Für die Seebäder, mein Herr,
aber nicht für uns/ unsere Zeit kommt später."
„Und Sie sind der einzige Kellner hier?"
„Augenblicklich — ja, die übrigen sind beurlaubt. Lieber
Himmel, jedes geplagte Menschenkind will einmal im Jahre
seine Ferien haben. Wie finden Sie den Wein? Vor-
züglich, nicht wahr?"
„Ich habe schon besseren getrunken," erwiederte der
Fremde achselzuckend, während er mit der Hand, an der
ein kostbarer Solitär funkelte, durch den langen Bart fuhr.
„Ich kannte dieses Hotel vor zwanzig Jahren schon, lebt
der damalige Besitzer noch?"
„War es schon damals im Besitz der Familie Heiden?"
„Ja wohl."
„Nein, der alte Herr lebt nicht mehr, seine Frau ist
schon seit vielen Jahren Wittwe."
„Sie hat keine Kinder?"
„Doch, einen Sohn, er ist Buchhalter oder Kassirer in
einem Bankgeschäft."
„Also wird er das Hotel nicht übernehmen?"
Der Kellner nahm die Serviette unter dem Arme fort
und hing sie über die Schulter, und während er die Flamme
der Gaslampe etwas höher drehte, zuckte ein spöttisches
Lächeln über sein blasses Gesicht.
„Nein, ich glaube nicht," antwortete er, „würde es iym
auch nicht anrathen, ein Hotelier muß etwas mehr verstehen,
als nur Geschäftsbücher zu führen. Ja, wenn ich Geld hätte!"
Ein tiefer Seufzer folgte diesen Worten, dann holte der
Kellner das Fremdenbuch, das er mit einer leichten Ver-
neigung vor den Gast hinlegte.
Der Reisende nahm die Feder und schrieb mit festen,
markigen Zügen den Namen „Friedrich Tauber" auf das
Blatt, ein flüchtiger Blick belehrte ihn, daß der letzte Gast
seinen Namen vor Monatsfrist eingetragen hatte.
„Da kommt der junge Herr," flüsterte der Kellner, der
hinter dem Gast stand und über die Schulter desselben auf
das Buch blickte.
Tauber schaute auf und erwiederte den höflichen Gruß
des jungen, schlankgewachsenen Mannes, der in unverkenn-
barer Erregung hastig eingetreten war.
„Mama ist wohl in ihrem Zimmer?" wandte der Sohn
des Hauses sich zu dem Kellner, der mit einer etwas ge-
ringschätzenden Vertraulichkeit bejahend nickte.
Der junge Mann warf noch einmal einen verstohlenen
Blick auf den Gast, dann verließ er durch eine Seitenthnr
wieder den Speisesaal, um bald darauf in ein kleines
Zimmer einzntrcten, das mit seiner sinnigen, geschmack-
vollen Einrichtung einen überaus traulichen Eindruck machte.
War auch hier der frühere Glanz verblichen, so er-
kannte mail doch auf den ersten Blick die ordnende Hand,
die dem Verfall wehrte.
Eine schon bejahrte, ziemlich beleibte Frau saß in einein
Sammetfanteuil vor dem kleinen, sauber gedeckten Tisch,
Illustrirte Mell.
auf dem neben einer Flasche Wein Alles sich befand, was
zu einem soliden Butterbrod verlangt werden konnte.
Der Lichtschein der Gaslampe, durch einen grünen
Schirm gedämpft, fiel voll auf das treuherzige, von grauem,
leicht gekräuseltem Haar umrahmte Antlitz der schwarz-
gekleideten Dame, die dem Eintretenden mit gütigem Lächeln
ihre Hand bot.
„Du kommst heute etwas später, Reinhard," sagte sie,
ihm prüfend in's Antlitz schauend, „Du scheinst erregt, ist
etwas Unangenehmes vorgefallen?"
„Würde es Dich wundern?" erwiederte er mit leise be-
bender Stimme, während er mit nervöser Unruhe an^den
Spitzen seines schwarzen Schnurrbarts drehte. „Sind
wir's denn nicht schon seit langer Zeit gewohnt, daß das
Schicksal uns mit seinen Tücken verfolgt?"
Er ließ sich nach diesen Worten seiner Mutter gegen-
über an dem Tische nieder und füllte ein Weinglas, das
er hastig austrank, und als er nun den sorgenvollen Aus-
druck in dem Gesicht der alten Frau gewahrte, glitt auch
über sein hübsches, jugendfrisches Antlitz ein bitterer Zug.
„Es steckt etwas Anderes dahinter," sagte er, mit der
Hand durch sein reiches schwarzes Haar fahrend und das
Haupt trotzig zurückwerfend, „wenigstens vermuthe ich das."
„Unannehmlichkeiten im Geschäft?" fragte sie.
„Ja, Geschichten, an deren Möglichkeit ich niemals ge-
glaubt hätte. Wenn man suchen will, kann man immer
etwas finden, nnd ich behaupte noch einmal, Herr Hansen
handelt gegen sein besseres Wissen, nnd zwar nur deshalb,
weil er von meinen Beziehungen zu seiner Enkelin Wind
bekommen hat."
„Ah, das war's, was ich immer befürchtet habe," sagte
sie mit gepreßter Stimme. „Ich habe Dich oft gewarnt,
eö kann ja kein gutes Ende nehmen!"
„lind weßhalb nicht, Mutter?" fragte er trotzig.
„Weil Herr Hansen ein reicher Mann und Ellen seine
einzige Erbin ist, Reinhard."
„So glaubt man, aber in Wirklichkeit könnte es anders
sein!"
„Anders, Reinhard?" fragte sie überrascht.
„Nun ja, anders!" nickte er, „der Schein trügt ja oft. Ich
will mich darüber jetzt nicht weiter auslassen, es geziemt sich
nicht für mich, unsere Geschäftsgeheimnisse zu verrathen."
„Zudem hat Dein Prinzipal uns in der Hand," fuhr
sie fort, „er kennt unsere derangirten Verhältnisse, auch das
ist eine Klippe, an der Deine Hoffnungen scheitern müssen."
Er legte seine Hand ans ihren Arm und blickte ihr ernst
und voll in das treue Antlitz.
„Alle diese Klippen fürchte ich nicht, Mutter," sagte er,
„und ich bin überzeugt, daß Herr Hansen das sehr wohl
weiß, nnd daß er nur deßhalb einen Makel auf meine Ehre
zu werfen versucht. Ein Mann, der seine Ehre verloren
hat, darf nicht mehr die Liebe eines tugendhaften Mädchens
fordern —"
„Mein Gott, was ist denn vorgefallen?" unterbrach
sie ihn erschreckt.
„Du weißt, ich verwalte die Kasse, und ich brauche Dir
wohl nicht zu sagen, daß ich mich bisher noch keiner Un-
redlichkeit schuldig gemacht habe."
„Nein, nein, gewiß nicht."
„Nun wohl, es ist Gebrauch an unserer Kasse, daß
Herr Hansen jedesmal, wenn er sich eine Summe Geldes
aus ihr geben läßt, über diese Summe quittirt, die Quit-
tungen hat der Kassirer aufzubewahren. Nun beliebte es
meinem Prinzipal heute Abend, die Kasse zu revidiren, was
seit einem Vierteljahr nicht mehr geschehen war. Der Be-
stand stimmte mit dem Abschluß des Kassenbuchs überein
und ich glaubte schon, damit sei die Revision beendet; Herr-
Hansen aber war damit nicht zufrieden, er sah das Kassen-
buch durch und verlangte seine sämmtlichen Quittungen
über die Zahlungen, die in diesem Vierteljahr an ihn ge-
leistet worden waren. Ich ahnte noch immer nichts Arges,
obgleich dieses Verlangen mich befremdete, um so mehr er-
schrak ich, als er erklärte, es sei eine Zahlung von drei-
hundert Thalern an ihn im Kassenbuch eingetragen, über
die er keine Quittung finde. Schon in dieser Bemerkung
lag ein Mißtrauen, daS mich ärgerte; ich sah nach, er hatte
Recht, die Quittung fehlte. Herr Hansen behauptete darauf-
hin, das Geld nicht empfangen zn haben, das aber wußte
ich besser. Ich erinnerte mich, daß er eines Mittags kurz
vor der Börse in S Kassenzimmer gekommen war und in
aller Eile Geld gefordert hatte, die Quittung wollte er mir
später ausstellen. Es war das an einem Zahltage ge-
schehen, an dem ich alle Hände voll hatte, da werde ich
später wohl Vergessnr haben, die Quittung nachzufordern.
Wie hatte ich auch denken können, daß er diese Zahlung
leugnen, sich ihrer nicht mehr erinnern würde!"
„Und Du sagtest ihm daS?" fragte sie, während ihr
Blick voll banger Erwartung an ihm hing.
„Natürlich," fuhr er fort, „aber er konnte oder vielmehr
er wollte sich jener Zahlung nicht mehr entsinnen."
„Und nun?"
„Nun soll ich die Quittung herbeischaffen, er behauptet,
über jede Zahlung eine Bescheinigung gegeben zu haben,
also müsse auch diese sich finden, wenn er das Geld wirk-
lich empfangen habe. Damit haben wir uns getrennt, und
was nun morgen geschehen wird, habe ich abzuwarten."
Die alte Dame wiegte mit ernster, besorgter Miene
das Haupt, und ein schwerer Seufzer entrang sich ihren
Lippen, während ihr kummervoller Blick auf dem bleichen
Antlitz des Sohnes ruhte.
„Dieser Vorwand erscheint allerdings vom Zaune
krochen," sagte sie mit vibrirender Stimme, „ich '
Du wirst den Kürzeren ziehen. Wäre es da nicht W./
wenn Du auf Deine Hoffnungen verzichten wolltest? zzst
der Bankier Hansen das Geheimniß seiner Enkelin erfahm,
so sei versichert, daß er zwischen euch treten und euch trennen
wird —"
„Das mag er versuchen, Mama, aber fertig bringt er's
nicht!"
„Er hat es früher schon bei seiner Tochter fertig ge-
bracht, und Ellen wird seinem Willen so wenig widerstehen
wie ihre Mutter es vermochte. Es wäre ein fruchtloser
Kampf für Dich, Reinhard, deßhalb rathe ich Dir, laß gh
von ihm, verzichte auf Deine Hoffnungen, damit Du Deine l
Stellung und mit ihr Deine Existenz nicht verlierst."
Reinhard, der während dieser kurzen Unterredung einige
Bissen gegessen und sein Glas mehrmals geleert hatte, erhob r
sich und wanderte mit verschränkten Armen auf und nieder.
„Ellen vertraut auf mich und meine Treue," sagte er
„es wäre feige und mit meinem Ehrgefühl nicht vereinbar'
wollte ich aus selbstsüchtigen Rücksichten ihr Vertrauen
täuschen. Dein Rath ist der einer sorgsamen Mutter, die
mit Bangen in die Zukunft ihres Kindes blickt, ich danke
Dir dafür, aber annehmen kann ich ihn nicht, die Stimme
des Herzens läßt sich nicht gebieten."
„Und doch wirst Du ihr später gebieten müssen,"ent-
gegnete sie ernst, „Du hast kein Recht, zwischen Ellen und
ihren Verlobten zu treten."
„Ihren Verlobten?" fragte er bestürzt.
„So sagte ich! Der Bankier Hansen wird den Gatten
für feine Enkelin wählen, und so sehr ihr Herz der Wahl
auch widerstreben mag, sie muß. sich fügen. Was kannst i
Du ihr bieten, wenn sie Deinetwegen das Haus ihres f
Großvaters verlassen und auf das einstige Epbe verzichten
wollte? Wenn Hansen Dich ohne Weiteres entläßt, wirst
Du so bald eine andere Stelle finden? Und selbst wenn
dieß geschähe, kannst Du daraufhin einen Hausstand grün-
den, wie Ellen, das im Ueberfluß erzogene, verwöhnte
Mädchen, ihn verlangt?"
„Meine Liebe —"
„Reinhard, Reinhard, setze Dich nicht mit wohlfeilen
Redensarten über solche Bedenken hinweg! Die Liebe sieht
vor der Hochzeit den Himmel voll Geigen hangen, aber
nach den Flitterwochen —"
„Wir wollen darüber jetzt nicht streiten, Mutter," unter-
brach er sie mit einer ablehnenden Handbewegung, „für
mich steht augenblicklich nur das Eine fest, daß ich von
Ellen nicht lassen kann! Die Möglichkeit, entlassen zu
werden, habe ich schon m's Auge gefaßt, ich werde in diesem
Falle versuchen, unserem Hotel sein altes Renommee zurück-
zuverschaffen. Ich denke, wenn ich dieser Aufgabe meine
ganze Kraft widme, so wird es mir wohl gelingen, sie zu
lösen," fuhr er fort, während er in Sinnen versunken stehen
blieb und an den Spitzen seines Schnurrbarts drehte, „ich
habe einige Freunde, die mich unterstützen werden, und die
Routine kann man sich ja bei Lust und Liebe zur Sache
bald aneignen."
„Es ist nicht so leicht, wie Dn glaubst," sagte sie mit
umwölkter Stirne, „zumal in dem vorliegenden Falle nicht,
denn zu dein Verfall unseres Hotels gesellen sich auch noch
die Schulden, die wir nicht tilgen können."
„Vielleicht läßt mit den Gläubigern ein Abkommen sich
treffen, sie müßten mir Zahlungsfrist gewahren. Indessen,
so weit sind wir noch nicht, ich hoffe noch immer, daß Herr
Hansen —"
Er mußte abbrechen, der Kellner war mit dein Fremden-
buch eingetreten, er meldete der Wirthin, daß der Gast sie
mn eine Unterredung bitten lasse.
Die alte Dame bewaffnete ihre Augen mit einer Brille,
die vor ihr auf dem Tischchen lag, und warf einen Blick
auf den Namen.
„Friedrich Tauber?" sagte sie nachdenklich. Dann aber
blitzte es plötzlich hinter den Brillengläsern auf und ihr
Antlitz nahm einen erwartungsvollen Ausdruck an. „Ware
es möglich?" fuhr sie fort. „Das sind nun zwanzig Iah«
her, er war damals noch ein sehr jnnger Mensch. Wie
sicht der Herr aus?" wandte sie sich rasch zu dem Kellner;
„abgerissen?"
„Keineswegs, Madame, er hat viel Gepäck, und er
trügt an der Hand einen Ring, der ein kleines Vermögen
repräsentirt."
„Schön, führen Sie ihn hieher und bringen Sie uns
eine Flasche von unserem besten Rheinwein."
„Ein Verwandter, Mama?" fragte Reinhard, als der
Kellner sich zurückgezogen hatte.
„Nein, nur ein alter Bekannter," erwiederte sie nnt
gedankenvoller Miene, „Du wirst da vielleicht eine inter-
essante Bekanntschaft machen." , . .
„Heute nicht, Mama," sagte er rasch, „ich bin nicht m
der Stimmung. Da der Herr bei uns wohnt, so sehe G
ihn wohl morgen an der Tafel, erlaube mir, daß ich mich
jetzt in mein Zimmer zurückziehe."
„Wie Du willst!" nickte sie, ihm die Hand reichen/
„es ist wohl auch ihm lieber, bei der ersten Unterredung
mit mir allein zu sein. Gute Nacht."
Er küßte sie auf die Stirne und verließ schweigend W
Zimmer, und kaum hatte er die Thür hinter sich geschloßen,
als Friedrich Tauber durch eine andere Thüre eintrat.
(Fortsetzung folgt.)
II
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Alle diese Vorbereitungen hatten mehr Zeit erfordert,
als in einem gut geleiteten Gasthofe darauf verwendet wer-
den durfte, aber der Reisende wartete geduldig, er warf
unterdessen einen prüfenden Blick in den kleinen Speisesaal,
in dem Niemand sich befand, und erinnerte sich unwillkür-
lich, als er die Treppe hinaufstieg, der Bemerkung des Ge-
päckträgers, daß es bessere Hotels in der Stadt gebe.
Das Zimmer, in das er geführt wurde, war geräumig
und mit allem nöthigen Comfort ausgestattet, aber auch
hier zeigten sich, wie drunten im Speisesaal, wie auf den
Treppen nnd Gängen, sichtbare Spuren des Verfalls.
Der Glanz der Möbel war verblichen, der Teppich auf
dem Fußboden und die Gardinen an den Fenstern zeigten
neben ausgebesserten Schäden lange Risse, und nur das
Bett, das der Fremde sofort einer kurzen Untersuchung
unterwarf, schien sich in tadellosem Zustande zu befinden.
Der Kellner hatte sich entfernt, nachdem ihm die Wei-
sung ertheilt worden war, den Gast im Speisezimmer zu
erwarten, der Hausknecht brachte die Koffer und machte
dabei mehr Lärm, als nöthig war.
„Wieder eine Enttäuschung!" murmelte der Reisende,
nachdem er sich vom Staube gereinigt, Haar und Bart in
Ordnung gebracht hatte. „Ich werde mich wohl auf manche
noch gefaßt machen müssen. Lebt die Wirthin, meine gute
Freundin, noch, so erfahre ich hier wohl Alles, was ich zu
erfahren wünsche, dafür muß ich denn die kleinen Unannehm-
lichkeiten, die ich hier finde, mir gefallen lassen."
Er nahm die Kerze vom Tisch und ging hinaus, einige
Minuten später trat er in den Speisesaal, in dem er nur
den blassen Kellner fand.
Eine Flasche Wein war bald gebracht, das einfache Abend-
brod, im Hinblick auf die magere Speisekarte, rasch gewählt.
„Wie lange sind Sie schon in diesem Hause?" wandte
er sich zu dem Kellner, der die Flasche entkorkte und mit
der Serviette durch das Weinglas fuhr, ehe er es füllte.
„Zwei Jahre," lautete die Antwort.
„War es immer so still hier?"
„Still ? O nein, mein Herr, vor einigen Tagen noch
hatten wir alle Zimmer besetzt. Augenblicklich haben wir
8ui8on morto, aber wenn Sie in einigen Wochen wieder-
kommen, wird Ihnen dieses Haus wie ein Bienenstock er-
scheinen."
„Ich dächte doch, der Monat September, in dem wir
uns befinden, wäre für die Gasthöfe ein Erntemonat,"
sagte der Reisende mit einem ungläubigen Lächeln, während
er mit prüfender Miene an seinem Glase nippte.
,/Nicht für uns!" erwiederte der Kellner, das eckige
Haupt zurückwerfend. „Für die Seebäder, mein Herr,
aber nicht für uns/ unsere Zeit kommt später."
„Und Sie sind der einzige Kellner hier?"
„Augenblicklich — ja, die übrigen sind beurlaubt. Lieber
Himmel, jedes geplagte Menschenkind will einmal im Jahre
seine Ferien haben. Wie finden Sie den Wein? Vor-
züglich, nicht wahr?"
„Ich habe schon besseren getrunken," erwiederte der
Fremde achselzuckend, während er mit der Hand, an der
ein kostbarer Solitär funkelte, durch den langen Bart fuhr.
„Ich kannte dieses Hotel vor zwanzig Jahren schon, lebt
der damalige Besitzer noch?"
„War es schon damals im Besitz der Familie Heiden?"
„Ja wohl."
„Nein, der alte Herr lebt nicht mehr, seine Frau ist
schon seit vielen Jahren Wittwe."
„Sie hat keine Kinder?"
„Doch, einen Sohn, er ist Buchhalter oder Kassirer in
einem Bankgeschäft."
„Also wird er das Hotel nicht übernehmen?"
Der Kellner nahm die Serviette unter dem Arme fort
und hing sie über die Schulter, und während er die Flamme
der Gaslampe etwas höher drehte, zuckte ein spöttisches
Lächeln über sein blasses Gesicht.
„Nein, ich glaube nicht," antwortete er, „würde es iym
auch nicht anrathen, ein Hotelier muß etwas mehr verstehen,
als nur Geschäftsbücher zu führen. Ja, wenn ich Geld hätte!"
Ein tiefer Seufzer folgte diesen Worten, dann holte der
Kellner das Fremdenbuch, das er mit einer leichten Ver-
neigung vor den Gast hinlegte.
Der Reisende nahm die Feder und schrieb mit festen,
markigen Zügen den Namen „Friedrich Tauber" auf das
Blatt, ein flüchtiger Blick belehrte ihn, daß der letzte Gast
seinen Namen vor Monatsfrist eingetragen hatte.
„Da kommt der junge Herr," flüsterte der Kellner, der
hinter dem Gast stand und über die Schulter desselben auf
das Buch blickte.
Tauber schaute auf und erwiederte den höflichen Gruß
des jungen, schlankgewachsenen Mannes, der in unverkenn-
barer Erregung hastig eingetreten war.
„Mama ist wohl in ihrem Zimmer?" wandte der Sohn
des Hauses sich zu dem Kellner, der mit einer etwas ge-
ringschätzenden Vertraulichkeit bejahend nickte.
Der junge Mann warf noch einmal einen verstohlenen
Blick auf den Gast, dann verließ er durch eine Seitenthnr
wieder den Speisesaal, um bald darauf in ein kleines
Zimmer einzntrcten, das mit seiner sinnigen, geschmack-
vollen Einrichtung einen überaus traulichen Eindruck machte.
War auch hier der frühere Glanz verblichen, so er-
kannte mail doch auf den ersten Blick die ordnende Hand,
die dem Verfall wehrte.
Eine schon bejahrte, ziemlich beleibte Frau saß in einein
Sammetfanteuil vor dem kleinen, sauber gedeckten Tisch,
Illustrirte Mell.
auf dem neben einer Flasche Wein Alles sich befand, was
zu einem soliden Butterbrod verlangt werden konnte.
Der Lichtschein der Gaslampe, durch einen grünen
Schirm gedämpft, fiel voll auf das treuherzige, von grauem,
leicht gekräuseltem Haar umrahmte Antlitz der schwarz-
gekleideten Dame, die dem Eintretenden mit gütigem Lächeln
ihre Hand bot.
„Du kommst heute etwas später, Reinhard," sagte sie,
ihm prüfend in's Antlitz schauend, „Du scheinst erregt, ist
etwas Unangenehmes vorgefallen?"
„Würde es Dich wundern?" erwiederte er mit leise be-
bender Stimme, während er mit nervöser Unruhe an^den
Spitzen seines schwarzen Schnurrbarts drehte. „Sind
wir's denn nicht schon seit langer Zeit gewohnt, daß das
Schicksal uns mit seinen Tücken verfolgt?"
Er ließ sich nach diesen Worten seiner Mutter gegen-
über an dem Tische nieder und füllte ein Weinglas, das
er hastig austrank, und als er nun den sorgenvollen Aus-
druck in dem Gesicht der alten Frau gewahrte, glitt auch
über sein hübsches, jugendfrisches Antlitz ein bitterer Zug.
„Es steckt etwas Anderes dahinter," sagte er, mit der
Hand durch sein reiches schwarzes Haar fahrend und das
Haupt trotzig zurückwerfend, „wenigstens vermuthe ich das."
„Unannehmlichkeiten im Geschäft?" fragte sie.
„Ja, Geschichten, an deren Möglichkeit ich niemals ge-
glaubt hätte. Wenn man suchen will, kann man immer
etwas finden, nnd ich behaupte noch einmal, Herr Hansen
handelt gegen sein besseres Wissen, nnd zwar nur deshalb,
weil er von meinen Beziehungen zu seiner Enkelin Wind
bekommen hat."
„Ah, das war's, was ich immer befürchtet habe," sagte
sie mit gepreßter Stimme. „Ich habe Dich oft gewarnt,
eö kann ja kein gutes Ende nehmen!"
„lind weßhalb nicht, Mutter?" fragte er trotzig.
„Weil Herr Hansen ein reicher Mann und Ellen seine
einzige Erbin ist, Reinhard."
„So glaubt man, aber in Wirklichkeit könnte es anders
sein!"
„Anders, Reinhard?" fragte sie überrascht.
„Nun ja, anders!" nickte er, „der Schein trügt ja oft. Ich
will mich darüber jetzt nicht weiter auslassen, es geziemt sich
nicht für mich, unsere Geschäftsgeheimnisse zu verrathen."
„Zudem hat Dein Prinzipal uns in der Hand," fuhr
sie fort, „er kennt unsere derangirten Verhältnisse, auch das
ist eine Klippe, an der Deine Hoffnungen scheitern müssen."
Er legte seine Hand ans ihren Arm und blickte ihr ernst
und voll in das treue Antlitz.
„Alle diese Klippen fürchte ich nicht, Mutter," sagte er,
„und ich bin überzeugt, daß Herr Hansen das sehr wohl
weiß, nnd daß er nur deßhalb einen Makel auf meine Ehre
zu werfen versucht. Ein Mann, der seine Ehre verloren
hat, darf nicht mehr die Liebe eines tugendhaften Mädchens
fordern —"
„Mein Gott, was ist denn vorgefallen?" unterbrach
sie ihn erschreckt.
„Du weißt, ich verwalte die Kasse, und ich brauche Dir
wohl nicht zu sagen, daß ich mich bisher noch keiner Un-
redlichkeit schuldig gemacht habe."
„Nein, nein, gewiß nicht."
„Nun wohl, es ist Gebrauch an unserer Kasse, daß
Herr Hansen jedesmal, wenn er sich eine Summe Geldes
aus ihr geben läßt, über diese Summe quittirt, die Quit-
tungen hat der Kassirer aufzubewahren. Nun beliebte es
meinem Prinzipal heute Abend, die Kasse zu revidiren, was
seit einem Vierteljahr nicht mehr geschehen war. Der Be-
stand stimmte mit dem Abschluß des Kassenbuchs überein
und ich glaubte schon, damit sei die Revision beendet; Herr-
Hansen aber war damit nicht zufrieden, er sah das Kassen-
buch durch und verlangte seine sämmtlichen Quittungen
über die Zahlungen, die in diesem Vierteljahr an ihn ge-
leistet worden waren. Ich ahnte noch immer nichts Arges,
obgleich dieses Verlangen mich befremdete, um so mehr er-
schrak ich, als er erklärte, es sei eine Zahlung von drei-
hundert Thalern an ihn im Kassenbuch eingetragen, über
die er keine Quittung finde. Schon in dieser Bemerkung
lag ein Mißtrauen, daS mich ärgerte; ich sah nach, er hatte
Recht, die Quittung fehlte. Herr Hansen behauptete darauf-
hin, das Geld nicht empfangen zn haben, das aber wußte
ich besser. Ich erinnerte mich, daß er eines Mittags kurz
vor der Börse in S Kassenzimmer gekommen war und in
aller Eile Geld gefordert hatte, die Quittung wollte er mir
später ausstellen. Es war das an einem Zahltage ge-
schehen, an dem ich alle Hände voll hatte, da werde ich
später wohl Vergessnr haben, die Quittung nachzufordern.
Wie hatte ich auch denken können, daß er diese Zahlung
leugnen, sich ihrer nicht mehr erinnern würde!"
„Und Du sagtest ihm daS?" fragte sie, während ihr
Blick voll banger Erwartung an ihm hing.
„Natürlich," fuhr er fort, „aber er konnte oder vielmehr
er wollte sich jener Zahlung nicht mehr entsinnen."
„Und nun?"
„Nun soll ich die Quittung herbeischaffen, er behauptet,
über jede Zahlung eine Bescheinigung gegeben zu haben,
also müsse auch diese sich finden, wenn er das Geld wirk-
lich empfangen habe. Damit haben wir uns getrennt, und
was nun morgen geschehen wird, habe ich abzuwarten."
Die alte Dame wiegte mit ernster, besorgter Miene
das Haupt, und ein schwerer Seufzer entrang sich ihren
Lippen, während ihr kummervoller Blick auf dem bleichen
Antlitz des Sohnes ruhte.
„Dieser Vorwand erscheint allerdings vom Zaune
krochen," sagte sie mit vibrirender Stimme, „ich '
Du wirst den Kürzeren ziehen. Wäre es da nicht W./
wenn Du auf Deine Hoffnungen verzichten wolltest? zzst
der Bankier Hansen das Geheimniß seiner Enkelin erfahm,
so sei versichert, daß er zwischen euch treten und euch trennen
wird —"
„Das mag er versuchen, Mama, aber fertig bringt er's
nicht!"
„Er hat es früher schon bei seiner Tochter fertig ge-
bracht, und Ellen wird seinem Willen so wenig widerstehen
wie ihre Mutter es vermochte. Es wäre ein fruchtloser
Kampf für Dich, Reinhard, deßhalb rathe ich Dir, laß gh
von ihm, verzichte auf Deine Hoffnungen, damit Du Deine l
Stellung und mit ihr Deine Existenz nicht verlierst."
Reinhard, der während dieser kurzen Unterredung einige
Bissen gegessen und sein Glas mehrmals geleert hatte, erhob r
sich und wanderte mit verschränkten Armen auf und nieder.
„Ellen vertraut auf mich und meine Treue," sagte er
„es wäre feige und mit meinem Ehrgefühl nicht vereinbar'
wollte ich aus selbstsüchtigen Rücksichten ihr Vertrauen
täuschen. Dein Rath ist der einer sorgsamen Mutter, die
mit Bangen in die Zukunft ihres Kindes blickt, ich danke
Dir dafür, aber annehmen kann ich ihn nicht, die Stimme
des Herzens läßt sich nicht gebieten."
„Und doch wirst Du ihr später gebieten müssen,"ent-
gegnete sie ernst, „Du hast kein Recht, zwischen Ellen und
ihren Verlobten zu treten."
„Ihren Verlobten?" fragte er bestürzt.
„So sagte ich! Der Bankier Hansen wird den Gatten
für feine Enkelin wählen, und so sehr ihr Herz der Wahl
auch widerstreben mag, sie muß. sich fügen. Was kannst i
Du ihr bieten, wenn sie Deinetwegen das Haus ihres f
Großvaters verlassen und auf das einstige Epbe verzichten
wollte? Wenn Hansen Dich ohne Weiteres entläßt, wirst
Du so bald eine andere Stelle finden? Und selbst wenn
dieß geschähe, kannst Du daraufhin einen Hausstand grün-
den, wie Ellen, das im Ueberfluß erzogene, verwöhnte
Mädchen, ihn verlangt?"
„Meine Liebe —"
„Reinhard, Reinhard, setze Dich nicht mit wohlfeilen
Redensarten über solche Bedenken hinweg! Die Liebe sieht
vor der Hochzeit den Himmel voll Geigen hangen, aber
nach den Flitterwochen —"
„Wir wollen darüber jetzt nicht streiten, Mutter," unter-
brach er sie mit einer ablehnenden Handbewegung, „für
mich steht augenblicklich nur das Eine fest, daß ich von
Ellen nicht lassen kann! Die Möglichkeit, entlassen zu
werden, habe ich schon m's Auge gefaßt, ich werde in diesem
Falle versuchen, unserem Hotel sein altes Renommee zurück-
zuverschaffen. Ich denke, wenn ich dieser Aufgabe meine
ganze Kraft widme, so wird es mir wohl gelingen, sie zu
lösen," fuhr er fort, während er in Sinnen versunken stehen
blieb und an den Spitzen seines Schnurrbarts drehte, „ich
habe einige Freunde, die mich unterstützen werden, und die
Routine kann man sich ja bei Lust und Liebe zur Sache
bald aneignen."
„Es ist nicht so leicht, wie Dn glaubst," sagte sie mit
umwölkter Stirne, „zumal in dem vorliegenden Falle nicht,
denn zu dein Verfall unseres Hotels gesellen sich auch noch
die Schulden, die wir nicht tilgen können."
„Vielleicht läßt mit den Gläubigern ein Abkommen sich
treffen, sie müßten mir Zahlungsfrist gewahren. Indessen,
so weit sind wir noch nicht, ich hoffe noch immer, daß Herr
Hansen —"
Er mußte abbrechen, der Kellner war mit dein Fremden-
buch eingetreten, er meldete der Wirthin, daß der Gast sie
mn eine Unterredung bitten lasse.
Die alte Dame bewaffnete ihre Augen mit einer Brille,
die vor ihr auf dem Tischchen lag, und warf einen Blick
auf den Namen.
„Friedrich Tauber?" sagte sie nachdenklich. Dann aber
blitzte es plötzlich hinter den Brillengläsern auf und ihr
Antlitz nahm einen erwartungsvollen Ausdruck an. „Ware
es möglich?" fuhr sie fort. „Das sind nun zwanzig Iah«
her, er war damals noch ein sehr jnnger Mensch. Wie
sicht der Herr aus?" wandte sie sich rasch zu dem Kellner;
„abgerissen?"
„Keineswegs, Madame, er hat viel Gepäck, und er
trügt an der Hand einen Ring, der ein kleines Vermögen
repräsentirt."
„Schön, führen Sie ihn hieher und bringen Sie uns
eine Flasche von unserem besten Rheinwein."
„Ein Verwandter, Mama?" fragte Reinhard, als der
Kellner sich zurückgezogen hatte.
„Nein, nur ein alter Bekannter," erwiederte sie nnt
gedankenvoller Miene, „Du wirst da vielleicht eine inter-
essante Bekanntschaft machen." , . .
„Heute nicht, Mama," sagte er rasch, „ich bin nicht m
der Stimmung. Da der Herr bei uns wohnt, so sehe G
ihn wohl morgen an der Tafel, erlaube mir, daß ich mich
jetzt in mein Zimmer zurückziehe."
„Wie Du willst!" nickte sie, ihm die Hand reichen/
„es ist wohl auch ihm lieber, bei der ersten Unterredung
mit mir allein zu sein. Gute Nacht."
Er küßte sie auf die Stirne und verließ schweigend W
Zimmer, und kaum hatte er die Thür hinter sich geschloßen,
als Friedrich Tauber durch eine andere Thüre eintrat.
(Fortsetzung folgt.)
II
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