DOI article:
Neues vom Wiener Kunstgewerbe
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.6714#0170
Seite 144.
Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.
August-Heft.
Bernh. Pankok, München. Decke des Empfangs-Zimmers auf der Dresdener Kunst-Ausstellung igoi. Ausgef. v. d. Vereinigt. Werkstätten zu München.
BERNHARD PANKOK—München. Der bekannte und mit Recht hoch-
geschätzte Meister des Buchschmuckes, zu dessen besten Leistungen unter
anderem die Ausstattung des amtlichen Kataloges der Ausstellung des Deutschen
Reiches auf der Pariser »Exposition Universelle 1901« gehört (vergl. Deutsche
Kunst und Dekoration Bd. VI, S. 509—517), bethätigt sich schon seit längerem
mit Glück auch als Innen-Architekt. Aus dem Zimmer, welches er zur Zeit
auf der Internationalen Kunst-Ausstellung zu Dresden ausstellt, und dessen
Ausführung insgesamt von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Hand-
werk zu München herrührt, bringen wir in Vorstehendem verschiedene Einzel-
heiten ; Gesamt - Ansichten des Raumes wurden bereits im Juli - Hefte der
»Deutschen Kunst und Dekoration« publiziert. Wenn auch die eigenartigen
Formen, in denen der Künstler sich bewegt, nicht ohne Widerspruch, und
besonders seitens der »zünftigen« Architekten-Welt bleiben wird, so muss vieles
jedoch auch warm anerkannt werden. Die Ausbildung der Decke, die in der
oberen Illustration wiedergegeben ist, wird Niemand ohne hohes Interesse
betrachten. — Schöne Leistungen stellen auch die auf nebenstehender Seite
publizierten , von der leistungsfähigen Lüneburger Tapeten - Fabrik, Friedrick
Enkhausen hergestellten und bereits in den Handel gebrachten Tapeten dar,
die völlig echte »Pankoks* sind. Der Künstler stellt naturalistische Elemente
an erste Stelle und betont erst in der Gesamt-Gruppierung derselben das Lineare,
ohne ihnen hierdurch von ihrer Ungebundenheit viel zu nehmen. Am Deut-
lichsten tritt wohl dies Prinzip im mittleren Muster hervor; auch im obersten
wirkt es deutlich. Im untersten dagegen sind die naturalistischen Partieen,
besonders die Blüten - Dolden, schon weit geschlossener. Die Redaktion.
Bernhard Pankok,
München.
Einzelheiten aus dem Empfangs-Zimmer
Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.
August-Heft.
Bernh. Pankok, München. Decke des Empfangs-Zimmers auf der Dresdener Kunst-Ausstellung igoi. Ausgef. v. d. Vereinigt. Werkstätten zu München.
BERNHARD PANKOK—München. Der bekannte und mit Recht hoch-
geschätzte Meister des Buchschmuckes, zu dessen besten Leistungen unter
anderem die Ausstattung des amtlichen Kataloges der Ausstellung des Deutschen
Reiches auf der Pariser »Exposition Universelle 1901« gehört (vergl. Deutsche
Kunst und Dekoration Bd. VI, S. 509—517), bethätigt sich schon seit längerem
mit Glück auch als Innen-Architekt. Aus dem Zimmer, welches er zur Zeit
auf der Internationalen Kunst-Ausstellung zu Dresden ausstellt, und dessen
Ausführung insgesamt von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Hand-
werk zu München herrührt, bringen wir in Vorstehendem verschiedene Einzel-
heiten ; Gesamt - Ansichten des Raumes wurden bereits im Juli - Hefte der
»Deutschen Kunst und Dekoration« publiziert. Wenn auch die eigenartigen
Formen, in denen der Künstler sich bewegt, nicht ohne Widerspruch, und
besonders seitens der »zünftigen« Architekten-Welt bleiben wird, so muss vieles
jedoch auch warm anerkannt werden. Die Ausbildung der Decke, die in der
oberen Illustration wiedergegeben ist, wird Niemand ohne hohes Interesse
betrachten. — Schöne Leistungen stellen auch die auf nebenstehender Seite
publizierten , von der leistungsfähigen Lüneburger Tapeten - Fabrik, Friedrick
Enkhausen hergestellten und bereits in den Handel gebrachten Tapeten dar,
die völlig echte »Pankoks* sind. Der Künstler stellt naturalistische Elemente
an erste Stelle und betont erst in der Gesamt-Gruppierung derselben das Lineare,
ohne ihnen hierdurch von ihrer Ungebundenheit viel zu nehmen. Am Deut-
lichsten tritt wohl dies Prinzip im mittleren Muster hervor; auch im obersten
wirkt es deutlich. Im untersten dagegen sind die naturalistischen Partieen,
besonders die Blüten - Dolden, schon weit geschlossener. Die Redaktion.
Bernhard Pankok,
München.
Einzelheiten aus dem Empfangs-Zimmer