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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 12.1901

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Schmidkunz, Hans: Optische Gesetze und die Raum-Gestaltungs-Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.6714#0201

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Seite 172. Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration. Oktober-Heft.

Unterbrechung, und erzwingen dies nötigenfalls durch das
widernatürliche »Verstellen« der Thüren — ein Problem, das
die Schrecken einer neuen Wohnung noch grausiger zu
machen pflegt. Wir brauchen im Zimmer ein Fenster, nicht
zwei oder gar mehrere. Mit dem einen Fenster ist sofort
eine ganze Reihe praktischer und ästhetischer Vorteile ins
Zimmer eingezogen: vor allem die grössere Einheitlichkeit
in den Lichtverhältnissen. Unberührt von der italienischen
Palast-Architektur und vielleicht überhaupt von einem roma-

nischen Zug in die architektonische Breite, hat sich das
germanische Haus in seiner leider vergangenen »altdeutschen
und in seiner jetzigen englischen Spezies mehr in die schmale
Höhe gezogen und dadurch die Einfensterstube und eventuell
die Einthürstube begünstigt; wer von uns nach England
kommt, wird den Gegensatz unserer »zerrissenen < Zimmer
gegen das englische geschlossenere Zimmer mit dem einen
breiten Fenster wohl deutlich spüren. Indessen gibt es auch
bei uns einen Raum, zu dessen oft gepriesenem Karakter
 
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