2. Abteilung. Deutsches Reich. Verein deutscher Zeichenlehrer. (Nr. 2.) 477
Dresden); Selbstschaffen im Schulzeichnen (Knörk-Frankfurt a. M.); über die Entwick-
lung unserer Tracht von 1880—1900 (Leisching); Massenunterricht und Körperzeichnen
(Scheffers); neue Antriebe zur Kunstentfaltung (Keiser); Zeichenunterricht (Dr. B.
Rein, Seminaroberl.); die Erziehung zu Kunstgenuß und Kunstverständnis in den
allgemein bildenden Lehranstalten (Wustmann-Leipzig). —
Achtundzwanzigste Hauptversammlung 27.—29. Mai in Weißenfels. 1901
Anwesend 150 Teilnehmer, darunter 64 Mitglieder. Vorträge: 1. Die bildende Kunst
in der Schule (Grothmann). 2. Die Kunst für das Volk und die Reformbestrebungen
im Zeichenunterricht (Chr. Schwartz-Hamburg). 3. Was wir wollen (Gotter). — Mit
der Versammlung waren Ausstellungen von Schülerzeichnungen des Seminars,
der Bürgerschule, der gewerblichen Fortbildungsschule, der Provinzial-Taubstummen-
anstalt und der Volksschulen in Weißenfels und von Hamburger Schülerzeichnungen
zur Erläuterung des Schwartzschen Vortrages, sowie von Lehrmitteln verbunden. -—
Der Antrag des engeren Ausschusses, eine Kommission zur Neubearbeitung der
„Grundsätze" zu ernennen, wird angenommen. — Seminarlehrer Elßner regt eine
deutsche Bearbeitung des Prangwerkes an und es wird die Angelegenheit dem engeren
Ausschuß zur Verfolgung übertragen. Dieser überträgt die Bearbeitung den Mit-
gliedern Bürckner und Elßner-Dresden, den Verlag Müller-Fröbelhaus-Dresden. Mit
der Verlagshandlung wird ein Abkommen getroffen, daß unsere Vereinsmitglieder
bei Subskription bis spätestens zum 15. Juni 1902 (gegen eine aus unserer Vereins-
kasse an die Verlagshandlung zu leistende Vergütung) das im Ladenpreis 10 Mk.
(gebd. ll Mk.) kostende Werk zum Preise von 3 (bzw. 4) Mk. erhalten. — Kassen-
bestand Ende 1900: Mk. 1555,03. — Das Gehalt der geprüften Zeichenlehrer in
Preußen wird durch den 3. und 4. Nachtrag zum Normaletat geregelt und auf
1800—3800 Mk. festgesetzt, Alterszulagen 4mal 250 und 5mal 200 Mk., Endziel nach
25 Dienstjahren, Bedingung: 12 Zeichenstunden wöchentlich oder Erteilung des ganzen
lehrplanmäßigen Zeichenunterrichtes der Anstalt1). — Die neuen „Lehrpläne und Lehr-
aufgaben für die höheren Schulen in Preußen 1901" bringen für den Zeichenunter-
richt eine vollständige Reform2).
Abhandlungen in der Zeitschrift: Einiges über Unterricht, Studium und
Schaffen in der Kunst (A. Nothnagel); der Zeichenunterricht in den gewerblichen
Fortbildungsschulen (Krause-Breslau). Zeichnen in den ersten Jahren (Grothmann);
das geschriebene Wort und die Zeichnung (Scheffers); Malübungen (Elßner); Paris
und die Weltausstellung (Leisching); über die Stellung der Zeitschrift des Vereins
deutcher Zeichenlehrer zur Stuhlmannschen Methode (Böhling-Hamburg) ; nochmals der
Zeichenunterricht auf der Unterstufe der allgemeinen Erziehungsschule (Jonas-Sieg-
burg); die Kunst im Leben des Kindes (Preßstimmen); die Entwicklung der Plastik
bei den Griechen (Dr. Reichau-Magdeburg); Kennen und Können im Zeichenunter-
richt (Schuster-Dresden); wer Augen hat zu sehen, der höre! (Flinzer). —
Neunundzwanzigste Hauptversammlung vom 18.—20. Mai in München. 1902
Anwesend über 250 Teilnehmer, darunter 35 Mitglieder. Vorträge: 1. Die Ent-
wicklung des Zeichenunterrichts an den allgemein-bildenden Lehranstalten Bayerns
(Böhaimb-München). 2. Die höchste Aufgabe des Zeichenunterrichts an den Schulen
für allgemeine Bildung (Flinzer). 3. Rückblick auf die bisherigen Reformversuche
(Grothmann). 4. Ausbauen oder Neuaufbauen? (Weißenborn-Leipzig). — An Stelle
des am 16. März verstorbenen Schriftleiters Kleist wird Grothmann gewählt und
tritt — nachdem der Vorsitzende Gut die Schriftleitung vertretungsweise geführt —
sein Amt im Juli an. Im Laufe des Jahres legt der Schriftführer Höke aus Ge-
sundheitsrücksichten sein Amt nieder und der Vorstand ernennt an seiner Stelle
Scheffers-Dessau. — Die durch den Vorstand (Allwohl, Baack, Banke, Böhaimb, Ey,
Flinzer, Freytag, Gut, Höke, Kleist und Kneer) und die Kommissionsmitglieder
Elßner, Grothmann, Keiser, Krause und Scheffers neubearbeiteten „Grundsätze"
werden nach ihrem Inhalte angenommen. Kassenbestand Ende 1901: Mk. 3088,64.
Mitgliederzahl nach der am 9. März ausgegebenen Liste: 626. Am 19. Nov. 1901
erscheint eine neue Prüfungsordnung für Zeichenlehrer in Elsaß-Lothringen3),
am 31. Jan. 1902 eine solche für Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen in Preußen4),
1) Siehe Zeitschr. 1900, S. 260 u. 437; 1901, S. 331.
2) Zeitschr. 1901, S. 329.
3) Zeitschr. 1902, S. 21.
4) Zeitschr. 1902, S. 424.
Dresden); Selbstschaffen im Schulzeichnen (Knörk-Frankfurt a. M.); über die Entwick-
lung unserer Tracht von 1880—1900 (Leisching); Massenunterricht und Körperzeichnen
(Scheffers); neue Antriebe zur Kunstentfaltung (Keiser); Zeichenunterricht (Dr. B.
Rein, Seminaroberl.); die Erziehung zu Kunstgenuß und Kunstverständnis in den
allgemein bildenden Lehranstalten (Wustmann-Leipzig). —
Achtundzwanzigste Hauptversammlung 27.—29. Mai in Weißenfels. 1901
Anwesend 150 Teilnehmer, darunter 64 Mitglieder. Vorträge: 1. Die bildende Kunst
in der Schule (Grothmann). 2. Die Kunst für das Volk und die Reformbestrebungen
im Zeichenunterricht (Chr. Schwartz-Hamburg). 3. Was wir wollen (Gotter). — Mit
der Versammlung waren Ausstellungen von Schülerzeichnungen des Seminars,
der Bürgerschule, der gewerblichen Fortbildungsschule, der Provinzial-Taubstummen-
anstalt und der Volksschulen in Weißenfels und von Hamburger Schülerzeichnungen
zur Erläuterung des Schwartzschen Vortrages, sowie von Lehrmitteln verbunden. -—
Der Antrag des engeren Ausschusses, eine Kommission zur Neubearbeitung der
„Grundsätze" zu ernennen, wird angenommen. — Seminarlehrer Elßner regt eine
deutsche Bearbeitung des Prangwerkes an und es wird die Angelegenheit dem engeren
Ausschuß zur Verfolgung übertragen. Dieser überträgt die Bearbeitung den Mit-
gliedern Bürckner und Elßner-Dresden, den Verlag Müller-Fröbelhaus-Dresden. Mit
der Verlagshandlung wird ein Abkommen getroffen, daß unsere Vereinsmitglieder
bei Subskription bis spätestens zum 15. Juni 1902 (gegen eine aus unserer Vereins-
kasse an die Verlagshandlung zu leistende Vergütung) das im Ladenpreis 10 Mk.
(gebd. ll Mk.) kostende Werk zum Preise von 3 (bzw. 4) Mk. erhalten. — Kassen-
bestand Ende 1900: Mk. 1555,03. — Das Gehalt der geprüften Zeichenlehrer in
Preußen wird durch den 3. und 4. Nachtrag zum Normaletat geregelt und auf
1800—3800 Mk. festgesetzt, Alterszulagen 4mal 250 und 5mal 200 Mk., Endziel nach
25 Dienstjahren, Bedingung: 12 Zeichenstunden wöchentlich oder Erteilung des ganzen
lehrplanmäßigen Zeichenunterrichtes der Anstalt1). — Die neuen „Lehrpläne und Lehr-
aufgaben für die höheren Schulen in Preußen 1901" bringen für den Zeichenunter-
richt eine vollständige Reform2).
Abhandlungen in der Zeitschrift: Einiges über Unterricht, Studium und
Schaffen in der Kunst (A. Nothnagel); der Zeichenunterricht in den gewerblichen
Fortbildungsschulen (Krause-Breslau). Zeichnen in den ersten Jahren (Grothmann);
das geschriebene Wort und die Zeichnung (Scheffers); Malübungen (Elßner); Paris
und die Weltausstellung (Leisching); über die Stellung der Zeitschrift des Vereins
deutcher Zeichenlehrer zur Stuhlmannschen Methode (Böhling-Hamburg) ; nochmals der
Zeichenunterricht auf der Unterstufe der allgemeinen Erziehungsschule (Jonas-Sieg-
burg); die Kunst im Leben des Kindes (Preßstimmen); die Entwicklung der Plastik
bei den Griechen (Dr. Reichau-Magdeburg); Kennen und Können im Zeichenunter-
richt (Schuster-Dresden); wer Augen hat zu sehen, der höre! (Flinzer). —
Neunundzwanzigste Hauptversammlung vom 18.—20. Mai in München. 1902
Anwesend über 250 Teilnehmer, darunter 35 Mitglieder. Vorträge: 1. Die Ent-
wicklung des Zeichenunterrichts an den allgemein-bildenden Lehranstalten Bayerns
(Böhaimb-München). 2. Die höchste Aufgabe des Zeichenunterrichts an den Schulen
für allgemeine Bildung (Flinzer). 3. Rückblick auf die bisherigen Reformversuche
(Grothmann). 4. Ausbauen oder Neuaufbauen? (Weißenborn-Leipzig). — An Stelle
des am 16. März verstorbenen Schriftleiters Kleist wird Grothmann gewählt und
tritt — nachdem der Vorsitzende Gut die Schriftleitung vertretungsweise geführt —
sein Amt im Juli an. Im Laufe des Jahres legt der Schriftführer Höke aus Ge-
sundheitsrücksichten sein Amt nieder und der Vorstand ernennt an seiner Stelle
Scheffers-Dessau. — Die durch den Vorstand (Allwohl, Baack, Banke, Böhaimb, Ey,
Flinzer, Freytag, Gut, Höke, Kleist und Kneer) und die Kommissionsmitglieder
Elßner, Grothmann, Keiser, Krause und Scheffers neubearbeiteten „Grundsätze"
werden nach ihrem Inhalte angenommen. Kassenbestand Ende 1901: Mk. 3088,64.
Mitgliederzahl nach der am 9. März ausgegebenen Liste: 626. Am 19. Nov. 1901
erscheint eine neue Prüfungsordnung für Zeichenlehrer in Elsaß-Lothringen3),
am 31. Jan. 1902 eine solche für Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen in Preußen4),
1) Siehe Zeitschr. 1900, S. 260 u. 437; 1901, S. 331.
2) Zeitschr. 1901, S. 329.
3) Zeitschr. 1902, S. 21.
4) Zeitschr. 1902, S. 424.