Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier [Hrsg.]
Jahresbericht der Gesellschaft für Nützliche Forschungen zu Trier — 1859/​1860(1861)

DOI Heft:
III. Aufsätze und Berichte
DOI Artikel:
B. Naturhistorisches
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43693#0064
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
58

SB. J%;»5snr!iisforisclie«.
14) Herr Bochkollz, Civil-Ingenieur, in Trier.
Als kleinen Beitrag zu dem Jahresbericht beehre ich mich aus der Gruppe der cryptoga-
mischen Gefässpflanzen hier die von mir neu entdeckten Standorte seltenerer Pflanzen, sowie für
hiesige Flora neuer Species dieser Gruppe zu überreichen. Beschreibungen letzterer unterlasse
ich, da sie in allen gediegenen Werken aufzufinden sind.
1. Ktqmisetui» arvense neiaorosum. Koch. An einer Quelle im Eurener Walde in
besonders merkwürdigen Exemplaren. Sonst wohl auch noch häufig z. Ex. Röder.
2. Kqaisetum Teimaieja. Ehrh. An einem Chausseegraben, Langsur gegenüber; Schaefer
schon gibt sie am Rahhnger Röder an; rechts und links der Primi zwischen Irrel und Prümzurlay;
zu Weilerbach; ferner gibt sie Schaefer zwischen Wallendorf und Bollendorf an Alle diese
Punkte liegen der Sauer entlang und lassen diese Pflanze demnach wohl noch an manchen andern
Stellen dieses Flussgebietes vermuthen. Ich fand aber diese stolze Pflanze auch noch an einer
sumpfigen quelligen Stelle an dem der Saar zugekehrten Bergabhange, sowie an den in der
Nähe befindlichen Quellgräben zwischen Conz und Wiltingen.
3. Die übrigen Equiselen sind in unserm Bezirke so verbreitet, dass nähere Standorts-
Angaben wohl sehr überflüssig sind.
4. Eycopodium Seiago L. Ich fand diese Pflanze fast immer nur in einzelnen Individuen,
und zwar im Ehranger Walde; zu Niederzerf; zu Montjoie; in der Schneifel. Nirgends fand ich
sie zahlreicher vertreten, wie man dieses doch gewöhnlich, selbst bei den selteneren Pflanzen,
findet. Es ist demnach schwierig zu sagen, sind diese Individuen verirrt und an den Orten
eigentlich nicht zu Hause, oder wo ist die Pflanze bei uns eigentlich als heimisch zu bezeichnen.
Bei Montjoie und in der Schneifel fand ich zwar ein paar Individuen, sollte sie in jenen Gegen-
den, an mir unbekannten Stellen, demnach häufiger zu finden sein?
5. Eycopodiitsji isiandatum L. Au einer leuchten Stelle hinter Kockeisberg in wenigen
Exemplaren. Auf den Torfmooren bei Gillenfeld gibt sie schon Schaefer an, ich fand sie dort sehr
zahlreich vertreten. Ebenso fand ich sie nicht spärlich zwischen Neuhäusel und Limbach.
6. Eycopodtum Chamaecyparissus. Al. Br. Bei Schaefer mit E. eoiaaplaiaatuin
bezeichnet, ist es ein und dieselbe Pflanze. Ich fand als neue Standorte die Pflanze hinter dem
Kockeisberg und bei Ferschweiler, oberhalb Weilerbach, in der Nussbaumer Haardt.
7. Eycopodium annotiuum L. Findet sich in der Nussbaumer Haardt, bei Bollendorf.
8. BBoirychiam Eunaria. Swartz. Auf der Höhe zwischen Lissingen und Birresborn fand
ich Ende Mai 1857 em einziges Individuum. Warum sollten nicht weitere Exemplare dort ge-
funden werden können? 1859 begegnete ich sie zahlreicher am Mosenberg bei Manderscheid.
9. Osaiunda regaits L. Findel sich in der Nussbaumer Haardt. Dieser von unsern Bota-
nikern nie cilirle Wald scheint noch einige seltenere Sachen zu bergen und verdiente wohl der
Aufmerksamkeit unserer Botaniker empfohlen zu werden.
10. »raiinmitis Ceteiack. Swartz. Dieses für hiesige Gegend seltenere Farrn fand ich auf
Kalkfelsen zu Igel; zu Fellerich; im Sirelhal oberhalb Merlert. Man findet es auch zu Herzig
auf den Felsen, wo ich dieses Frühjahr ein paar merkwürdige Wedel pflückte mit deutlich kerbig
gezahnten Fiedern; im Nahelhal nicht sehen.
11. Polypodium robertianmn. Hoffm. E". calcareuin Sm, bei Schaefer, welcher wörtlich
 
Annotationen