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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 20.1905

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Nr.3
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Pfuhl, Ernst: Das Beiwerk auf den ostgriechischen Grabreliefs, 2, Die Bezirke und Bauten
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https://doi.org/10.11588/diglit.47181#0139
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i3o

Pfuhl, Das Beiwerk auf den ostgriechischen Grabreliefs.


Handschlag stehenden und sitzenden Mannes.
32. In Oxford, Schools; Michaelis A. Μ. S. 578 Nr. 148. Phot. W. A. Oxf. Sch. 1. Auf dem
Gesims vier Kästen.
Totenmahle.
33. Aus Byzanz im Ottomanischen Museum Nr. 16. Joubin, Mon. fun. Nr. 101. Phot. 191.
Wohl späthellenistisch. — Der Mann hält eine Rolle, die Frau sitzt auf dem Fußende und nimmt ein
Diptychon aus der Hand eines Dieners; Mauerrand mit Gesims in ganz flachem Relief, rechts der Pferde-
kopf in vertieftem Feld, oben hängen Zaumzeug und Schwert.
34. Aus Smyrna (laut altem Inventar) in Verona, Dütschke IV, 394. Phot. G. R. 648. Wohl
Kaiserzeit.*— Zwei Männer und zwei Frauen. Hoher Mauerrand mit flachem Profil, darauf zwei Körbe,
zwei Klappspiegel, ein Kasten, ein Kamm, eine Lekythos, Rocken und Spindel.
35. Im Ottomanischen Museum Nr. 222, Phot. 165. Kaiserzeit. — Mann und kleiner Schenk.
Auf dem Mauerrand mit kleinem Gesims Kasten und Rollen sowie Maurerwerkzeug: Spitzhammer, schwerer
Doppelhammer, Zirkel und Schmelztiegel.
Bruchstück.
36. Aus Smyrna in der evangelischen Schule dort. Archäol. Zeit. XXXIII T. 2,5 Phot.
G. R. 561. Oberteil des Bildfeldes eines großen Reliefs. Über dem Gesims in der Mitte ein Kasten, aus
dem ein Vogel etwas herausnimmt (vgl. 22), rechts ein Kästchen und eine Rolle. Höher hängend zwei
Triptycha wie das auf 25 mit Kränzen darin.
Bei all diesen Stelen sucht man vergeblich nach einem Anhalt für das Urteil.
Die einfachen Formen des Gesimses bleiben sich stets gleich: ein ionisches Kyma
mit einer Deckplatte, darunter bisweilen durch eine Linie ein Halsstreifen abgesetzt,
genau wie bei den Kapitellen der Grabpfeiler. Bei Abb. 22, wo ausnahmsweise
ein Bogen das Bildfeld überspannt, schließt das Gesims sich an die Pfeilerkapitelle
an, eine nahe liegende Verbindung, die jedoch bei einem anderen Relief im gleichen
Falle nicht vollzogen worden ist 256. Die Erscheinung wird im Zusammenhänge
wertvoll, an sich genügt sie nicht zum Nachweise bewußter Darstellung eines Innen-
raumes. Wenn von den Gegenständen auf, den Simsen einzelne gelegentlich so
dargestellt sind, als ob sie an einer aufgehenden Wand lehnten (13, 23, 28, 30, 34, 35),
so ist dies bei der oben mehrfach charakterisierten Arbeitsweise der Steinmetzen
im Einzelfalle nicht beweiskräftig. Auch aus den figürlichen Typen ist nichts zu
erschließen: die Figuren stehen oder sitzen allein oder zu zweit und dritt wie die
Statuen da; nur einmal findet sich der Handschlag. Es bedarf weiterer Umschau.
In den Häusern von Priene und Delos diente das Wandgesims allgemein
als Bord für kleinen Hausrat und für Schmuckfigürchen 257. Das gleiche Gesims,
dessen Bedeutung für die Wandarchitektur Hermann Thiersch neuerdings hervor-
gehoben hat 258, findet sich nun auch in den Häusern der Toten 259, und natürlich

256) In Verona, Dütschke IV Nr. 392, Phot. G. R. 656.
257) Priene S. 314.
258) Zwei Grabanlagen bei Alexandreia S. I2f.
2ä9) Das Gesims sowohl am Ansätze der Wölbung
bezw. der Dachschräge, als auch ein Stück darunter
— letzteres für uns besonders wichtig — begegnet
vom vierten Jahrhundert ab häufig in den Grab-
kammern. Der Erklärungsversuch von Schiff, Alex-
andrinische Dipinti S. 22, 1, ist angesichts des

großen Zusammenhanges (Thiersch a. a. O.) nicht
zu halten; die hellenistische Entwicklung ist gerade
umgekehrt gegangen. — Hier einige Beispiele
aus Kleinasien, Kypros, Kreta, Tanagra, Alex-
andreia, Cumae, Capua, Neapel, Pompei, Rom:
Amer. Inst. Papers I T. 32 (Assos); Texier II
T. 92 (Dikili Tasch); Fellows, Lycia S. 154
(Sidyma); Journ. hell. stud. IV T. 33, T. 34,6
(Kypros); Amer. Journ. 1902 S. 161 (Kreta);
 
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