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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 21.1906

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Studniczka, Franz: Die auf den Kitharodenreliefs dargestellten Heiligtümer
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https://doi.org/10.11588/diglit.29676#0096
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§6 F. Studniczka, Die auf den Kitharodenreliefs dargestellten Heiligtümer.

Der landschaftliche Hintergrund der Kitharodenreliefs bedeutet das Temenos
des Apollon Pythios in Athen mit der Mauer, die es vom Olympieion trennte, und
mit diesem Tempel selbst, wie er durch Hadrian vollendet aussah. Sie mögen Denk-
mäler einer Erneuerung auch des Pythions und seines Festes, der Thargelien, durch
den kaiserlichen Wohltäter der Stadt sein.


Abb. 4. Giebel des Tempelreliefs in Villa Medici.

Anhang.
Zur Deutung des Tempelreliefs in Villa Medici.
Das oben (S. 84) wegen der Akroterniken herangezogene Reliefbild eines
römisch-korinthischen Oktastylos, in der Gartenfassade der Villa Medici eingemauert,
bietet als Handhabe zur Bestimmung der Tempelgottheit eine ausführliche Wieder-
gabe der Giebelgruppe (Abb. 4, dank dem österreichischen Institut und dem Ver-
fasser aus Petersen, Ara Pacis S. 63 wieder abgedruckt). Petersen hat, wie erwähnt,
den Tempel für den des Mars Ultor erklärt, unter der jetzt von ihm selbst auh
gegebenen Voraussetzung, die Platte habe zum Friese der Ara Pacis gehört. Doch
auch seine Deutung des Giebelreliefs scheint mir unwahrscheinlich.
Vor allem ist die für diese Annahme maßgebende Erklärung der Mittel-
figur im Giebel, die Abb. 3, nach dem Abguß in Villa Medici bei schlechtem Ficht
aufgenommen, größer wiedergibt', auf Mars schwerlich haltbar. Wir müssen
meines Erachtens zurückkehren zu der alten, namentlich von Brunn begründeten

366 die Platane in dem auch nicht ferngelegenen b Die Photographie hat Fräulein Dr. E. Fölzer
Lykeion. anzufertigen die Güte gehabt.
 
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