Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 21.1906

DOI Artikel:
Poulsen, Frederik: Zur Typenbildung in der archaischen Plastik
DOI Artikel:
Schulz, Bruno: Bogenfries und Giebelreihe in der römischen Baukunst
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29676#0231
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
B. Schulz, Bogenfries und Giebelreihe in der römischen Baukunst. 221

OUX ECU p.7]T7]p Y] XSxX7]p.SV7] TEXVOO
10X60$, TpO(po$ OE XOp.KTO$ VSOCTtopOO'
TLXTEt 6 ßpcuOXOlV, 7) 0 KTtSp ^EVtp $SV7]
ECtnCSV EpV0$.
In diesem Sinne müssen wir auch die Koren auffassen: sie tragen den Namen
wie das Geschenk des Bürgers, der sein Geld für das Opfer wie für die Statue
hergegeben hat. Selbst sind sie nichts als die tpocpot seiner Aussaat. Dann ver-
stehen wir die Reihe der namenlosen Frauen, die demütig und feierlich dastehen,
wie das eherne Mädchen auf dem Midasgrabe^*, den Ruhm des Mannes der Welt
zu erhalten
»solange Wasser quillt und hohe Bäume blühen«.
Ecole frangaise d'Athenes Frederik Poulsen.

BOGENFRIES UND GIEBELREIHE
IN DER RÖMISCHEN BAUKUNST.
Hierzu Tafel ß. 4.
Eine ähnliche Bedeutung, wie Pompeji für unsere Kenntnis der gemalten
römischen Wanddekoration, haben die orientalisch-, namentlich die syrisch-römischen
Ruinen für die Frage nach der plastisch-architektonischen Ausbildung und
Schmückung der Wand in der mittleren und späteren Kaiserzeit. Hier lassen sich
die Formen der Wandarchitektur klarer, als es bei den gründlicher zerstörten Denk-
mälern im Westen der Fall ist, in ihrer Gesamtheit übersehen und in der Entwicklung
im einzelnen verfolgen. Bei aller Mannigfaltigkeit der Formen, die dabei in ver-
schwenderischer Fülle über die Wandhächen ausgegossen sind, ist es doch nur ein
engbegrenzter Kreis von Motiven, woraus diese Formen geschöpft werden, im
ganzen nicht mehr als fünf:
1. die griechische und hellenistische Horizontalgliederung der Wand
durch Fuß- und Kopfgesims, dazwischen vielfach ein meist aus Orthostaten
konstruiertes Paneel mit abschließendem Gurtgesims,
2. die Vertikalgliederung durch Pilaster, Halb- oder Vollsäulen mit ver-
kröpftem oder unverkröpftem Gebälk,
ß. die notwendigen Durchbrechungen der Wand für Türen und Fenster
in den überlieferten, nur wenig variierten Formen,
4. die einfache Wandnische rechteckigen oder halbkreisförmigen Grund-
risses, und
ß. die vor die Wand gesetzte Adicula, meist aus zwei, seltener aus vier
Vollsäulen, Halbsäulen oder Pilastern und dem Giebeldach darüber.

29i) Plat. Phaedr. p. 264c.
 
Annotationen