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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 3.1830

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Klöden, Karl Friedrich von: Anleitung zur Kenntniß der wichtigsten natürlichen Bausteine und ihrer Anwendung für Architecten, die früher keinen Unterricht in der Mineralogie genossen haben, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.19264#0427

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19. K loden, Kenntnifs der Bausteine.

419

Die Farben wechseln öfter miteinander; zuweilen zeigt sich ein
körniges, zuweilen auch ein schiefriges Gefüge. Fremde Mineralien sind
selten eingemengt; wohl aber linden sich mitunter Abdrücke von Pflanzen
und Muscheln.

12. Ein mehr oder weniger fester, grauer, zum Theil poröser
Kalk mit splittrigem bis groberdigem Bruche, welcher der Rauchwacke
(dem grauen Dolomit) ähnlich ist, aber keine Blasenräume und Höhlungen
hat, heifst Rauhstein. Zuweilen zeigen sich darin weifse oder metal-
lische gelbe Körner eingesprengt.

13. Besteht das Gestein aus lauter runden Körnern, als wären
Samenkörner zusammengeleimt, von grauer, bräimlichrother, dunkel-
schwärzlicher, auch wohl weifser oder gelblicher Farbe, so heifst es Ro-
genstein. Die Körner haben zuweilen eine andere Farbe als der sie ver-
bindende Teig, und gehen von der Gröfse der Mohnkörner bis zu der von
\ Zoll Durchmesser. Zuweilen wird das Gefüge schiefrig, in der Regel ist
es dicht. Trümmer von Muscheln und Corallen kommen auch darin vor.

(Die Fortsetzung im nächsten Hefte.)
 
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