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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 4.1831

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3. Heft
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Mentz, Diedrich: Beantwortung der Frage, wie das Y am Pampus bei Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen Deich abzudämmen sei, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42037#0246

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242 13- Meniz, über die Abdämmung des ¥ bei Amsterdam
Z>) von dem gewöhnlichen Unterschiede des niedrigen und des zulässig
höchsten Busen-Wasserstandes, oder, wenn einMahlpeil eingeführt ist, von
dem Unterschiede zwischen dem gewöhnlichen niedrigen Busenstande und
diesem Peil; desgleichen dafs das Auswässerungs-Vermögen sich richtet,
c) nach dem Inhalte der auswässernden Schleusen, und
d) nach dem Unterschiede der Wasserstände oder dem Gefälle zwischen
dem Busen- und Aufsenwasser während der Öffnung der Schleusen oder
dem Schleusengange, und nach der Zeit der Auswässerung.
§. 50.
Die gute Beschaffenheit eines Busens steht also in genauer Verbin-
dung mit der Höhe der Polderkaden, wenn kein Peil, und mit der Höhe
des Mahlpeils, wenn ein solcher Peil eingeführt ist. Denn durch die Erhö-
hung dieser Kaden, oder des Mahlpeils, wird die Capacität des Busens und
der Auswässerung zugleich vergröfsert. Aus dieser Ursache ist es nöthig,
dafs solohe Peile mit der gröfsten Vorsicht gesetzt werden.
Hieraus geht ferner hervor, dafs allein dann ein Busen zu klein sein
wird, wenn die auswässernden Schleusen denselben bei jedem Schleusen-
gange so niedrig als möglich, nemlich mit dem Aufsenwasser gleich hoch
abzapfen, und den Kaden und Mahlpeil die möglichst gröfste Höhe gege-
ben und dadurch noch kein hinreichender Raum zur Bergung des Wassers
erreicht worden ist.
Der Herr Baron von Linden van Hemmen bemerkt mit Recht
(Abhandlung über die Austrocknung des Haarlemmer Meeres S. 217.), dafs
ein Busen auch zu grofs sein könne. Denn wenn ein Busen mehr als
hinreichende Wasserbergung besitzt, so wird:
ß) das auf dessen übergrofse Oberfläche gefallene Regen wasser, wel-
ches mit durch die Schleusen abgelassen werden mufs, der Senkung des
Busenwassers nachtheilig sein.
6) Im Sommer, bei starker und für die Fahrbarkeit des Busens nach-
theiliger Austrocknung, wird dem Busen durch Einlassen von Aufsenwas-
ser nicht mehr so leicht ein höherer Wasserstand und Strom zur Erfri-
schung gegeben werden können.
51.
Da das Wasser, welches aus den Poldern und Busen abgezapft wer-
den mufs, der Überschufs des Regens über dessen Verdunstung ist, so kann
man annehmen, dafs die Wassermenge, die jährlich von einem Theile der
 
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