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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 4.1831

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4. Heft
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Nietz: Beschreibung der Handbagger-Maschine, deren man sich zu Berlin zum Vertiefen des Grundbettes der Spree bedient
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https://doi.org/10.11588/diglit.42037#0408

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408 22. Nietz, Beschreibung der zu Berlin üblichen Handbagger - Maschine.

22.
Beschreibung der Handbagger-Maschine, deren man
sich zu Berlin zum Vertiefen des Grundbettes
der Spree bedient.
(Von dem Architecten und KÖnigl. Lieutenant Herrn Nietz zn Berlin.)

Unter den vielen Baggermaschinen zum Vertiefen des Grundbettes von
Flüssen, Strömen und Canälen dürfte die zu Berlin auf der Spree übliche
Maschine wegen ihrer guten Construction zu bemerken sein, besonders
weil sie sehr leicht zu handhaben, und ohne die Schiffahrt zu hindern,
auch in Canälen zu gebrauchen ist. Taf. XIV. Fig. 1. bis 14. stellt diese
Maschine vor.
Sie bestehet aus zwei Schiffen oder Prahmen, welche an beiden
Enden und in der Mitte durch Balken ß, Z>, c (Fig. 2.) mit einander ver-
bunden sind. Über dem Balken b in der Mitte ist ein Bockstuhl gestellt,
dessen Seitenhölzer oben zusammengefalzt sind, und ein Zapfenlager bilden,
welches durch Kreuzstreben (Fig. 3.) stabil gemacht ist. Auf diesem Bock-
stuhl liegt in einem Zapfenlager eine horizontale Welle d (Fig. 2. und 3.), und
auf dieser ruht der sogenannte Schlitten c, der zwischen den beiden Schiffen
hindurch geht (Fig. 1. und 4.). Am obern Ende des Schlittens befindet sich
eine quadratische, und am untern Ende eine sechsseitige Trommel; beide
sind von Gufseisen und ihre Seiten gleich lang. Über diese Trommeln
geht eine doppelte Kette ohne Ende, deren Glieder vermittelst Achsen
verbunden sind, welche an beiden Seiten der Kette vorstehen, damit Rollen
hinaufgesteckt werden können, welche ober - und unterhalb des Schlittens e
auf Bahnen/,^ (Fig. 2.) sich bewegen. An den Achsen der Kette sind
Eimer befestigt, welche unterhalb in das Flufsbette eingreifen, sich füllen,
und das emporgehobene Erdreich in eine Schlammrinne h (Fig. 2.) schütten,
durch welche es in einen Schlammprahm geleitet wird.
Die Bewegung der Maschine geschieht durch zwei Stellkurbeln
z, z (Fig. 1. und 3.), welche an einer gemeinschaftlichen Achse stecken,
 
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