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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 4.1831

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3. Heft
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Mentz, Diedrich: Beantwortung der Frage, wie das Y am Pampus bei Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen Deich abzudämmen sei, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42037#0245

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13. Mentz, über die Abdämmung des Y bei Amsterdam.

241

13e
Beantwortung der Frage, wie das Y am Pampus bei
Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen
Deich abzudämmen sei.
Von Hrn. Diedrich l\lentz, Ober-Ingenieur im Niederländischen Wasserstaat zu Haarlem.
(In’s Deutsche übersetzt von Hrn.' Dr. Reinhold, Königl. Grofsbr. Hannöv. Wasserbau-
Inspector rind Ritter des K, N. Löwen-Ordens.)
(Fortsetzung des Aufsatzes No. 12. im vorigen Heft.)

§. 47.
Ilieraus folgt erstlich, dafs die Deiche oder Kaden eines gut eingerich-
teten Busens entweder so hoch sein müssen, dafs sie durch das Aufmah-
len der Poldermühlen nicht überströmt werden können, oder dafs ein Peil
(Wasseraich) vorhanden sein müsse, über welchen die Mühlen das Wasser
nicht aufmahlen dürfen, um zu verhindern, dafs die Ausmahlung des einen
Polders nicht zum Nachtheile des andern gereiche.
Der Peil, welcher Mahlpeil heifst, ist bei einigen Busen für nöthig
erachtet worden, theils weil der Ertrag der Polder es nicht zuliefs, die
Kaden über die möglich höchste Aufmahlung der Busenwasser zu erhö-
hen, theils weil nach der Erfahrung ein solches Aufmahlen in den Städten
und Dörfern nicht anging, oder dem örtlichen Interesse entgegen war.
§. 48.
Da also der Ablauf des Busenwassers nicht allezeit Statt hat, son-
dern während es niedriger als das Aufsenwasser ist, aufhört, so wird
zweitens von einem gut beschaffenen Busen gefordert, dafs er so viel
W asser fassen könne, dafs während die Schleusen geschlossen sind, die
Poldermühlen so viel als nöthig ungehindert mahlen können, und drit-
tens, dafs er ein so grofses Abwässerungs-Vermögen habe, dafs wenn das
Aufsenwasser niedriger ist als das Busenwasser, alles aufgemahlene oder aus
andern Ursachen in den Busen kommende Wasser abgelassen werden kann.
§. 49.
Es folgt von selbst, dafs die Wasserbergung eines Busens abhängt,
ß) von der Gröfse seiner Oberfläche, und
Grelle’« Journal d. Baukunst 4. Bd. 3. llft.

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