Olderup
J97
* Kanzel: An der Triumphbogenwand, Südseite, die Kanzel von 1682. Verbrannt. Die
Wand ist hier flach bogenförmig ausgehöhlt. Bis 1843 stand die Kanzel an der Mitte der
Südwand. Eiche, gebeizt und gefirnißt (1764 mit hellgrauer Ölfarbe gestrichen). Korb aus
drei Seiten eines Sechsecks. Architektonischer Aufbau. Knorpelwerk. Rundbogenstellung.,
darin eingelegter Stern, Pilaster und Zwickel mit Rankenwerk, im Sockel Fruchtbündel vor
Akanthusblättern und Beschlägwerk, Maske und Schnörkel. Fries mit ovalen Kartuschen,
darin: ANNO 1682. An den Ecken Freisäulen auf Konsolen mit Köpfen. Unterer Abschluß
des Kanzelkorbes als polygonale Konsole, in Knauf endigend, an den Kanten Leisten
mit Aussägemuster.
Treppe später, flache Docken, ausgesägt. 18. Jhdt.
* Sanduhr mit vier Gläsern war 1764 vorhanden. Verschollen. —Ein Schalldeckel fehlt.
^Triumphkreu^ über dem Chorbogen. Gotische Kopie nach einem Werk des 13. Jhdts.?
Eiche, mit neuerer Fassung. Höhe des Corpus 110 cm. Kopf in romanischem Charakter: ge-
öffnete Augen, tauartige Dornenkrone, beide Ohren sichtbar, Locken auf beide Schultern
fallend. Füße übereinander geschlagen. Das kurze Lendentuch läßt auf spätere Entstehung
schließen (15. Jhdt.). Verbrannt.
'Bildwerke: *Sitzende Muttergottes, Ende des 13. Jhdts. Eiche, h. 91 cm. Fassung nicht 61
mehr vorhanden. Kopf des Christuskindes und rechte Hand der Maria fehlen. 1905 an das
Schl.H. Landesmus., Kiel, entliehen (Inv. Nr. 1905, 51. Passarge, Schlesw.-Holst. Jahrb.
1928/29, S. 15, Abb. 47).
*Anna selbdritt, in zwei Bruchstücken erhalten. Anna sitzend mit Christuskind auf dem
Arme, Maria danebenstehend. Eiche, h. 82 cm. Stark beschädigt. 2. Hälfte des 15. Jhdts.(?).
1905 an das Schl.H. Landesmus., Kiel entliehen (Inv. Nr. 1905, 50).
Verschollene Gemälde: *Nach dem Inventar von 1764 waren damals mehrere, jetzt ver-
schollene Gemälde in der Kirche vorhanden: 1. „Ein gemahlter Salvator nebst Maria und
Johannes“, 2. „Ein gemahltes Kopf-Stück desselben mit dem Spruche Joh. 14,6“, 3. und
4. „zwei Gemählde, Himmel und Hölle vorstellend, ein jegliches hat die Beischrift: Zur
Gottseligen Erinnerung und Zierde der Kirchen hat Johann Friedrich Schultze in Hamburg
dieses setzen lassen Ao 1737“ (J. Fr. Schultze, Apotheker, war Sohn des Olderuper Pastors).
Beide Bilder, die an der Nordwand des Schiffes hingen, wurden unter Pastor Burchardi
(1864—82) entfernt. Das Gemälde der Hölle wurde 1898 auf dem Boden des Vorhauses
(„Leichenhauses“) völlig beschädigt aufgefunden und dann beseitigt (Kirchenchronik).
^Gestühl: Inder Südwestecke des Chors Gestühl: Rückwand, 162 cm hoch, 7 schlichte
Felder. Durchbrochener Fries mit je fünf profilierten Docken. Weitere Teile ohne diesen
Fries in der Nordwestecke (5 Felder). Wohl 17. Jhdt. Ehemals Pastorenstuhl? („Die pro
tempore Pastorin hat beim Altar einen Stuhl, darinne sich 2 Personen behelfen können“,
Inventar von 1764). Verbrannt. —Außerdem hatte Hof Arlewatt in der Kirche ein Gestühl.
Gemeindegestühl schlicht.
*Westempore, 18. Jhdt., durch vier Ständer mit Kopfbändern gestützt. Brüstung mit 12
rechteckigen Feldern, darin ursprünglich offenbar Gemälde der 12 Apostel („.. .am Chor
(= Empore) die 12 Aposteln in Lebensgröße schön gemahlet“, Laß a. a. O.) („Häuerlinge
oder Insten bedienen sich des Kohrs“, Inv. 1764). Verbrannt.
* Orgel: Eine 1877 gekaufte Orgel, ein gebrauchtes Werk, mußte 1887 bereits durch ein
Harmonium ersetzt werden.
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* Kanzel: An der Triumphbogenwand, Südseite, die Kanzel von 1682. Verbrannt. Die
Wand ist hier flach bogenförmig ausgehöhlt. Bis 1843 stand die Kanzel an der Mitte der
Südwand. Eiche, gebeizt und gefirnißt (1764 mit hellgrauer Ölfarbe gestrichen). Korb aus
drei Seiten eines Sechsecks. Architektonischer Aufbau. Knorpelwerk. Rundbogenstellung.,
darin eingelegter Stern, Pilaster und Zwickel mit Rankenwerk, im Sockel Fruchtbündel vor
Akanthusblättern und Beschlägwerk, Maske und Schnörkel. Fries mit ovalen Kartuschen,
darin: ANNO 1682. An den Ecken Freisäulen auf Konsolen mit Köpfen. Unterer Abschluß
des Kanzelkorbes als polygonale Konsole, in Knauf endigend, an den Kanten Leisten
mit Aussägemuster.
Treppe später, flache Docken, ausgesägt. 18. Jhdt.
* Sanduhr mit vier Gläsern war 1764 vorhanden. Verschollen. —Ein Schalldeckel fehlt.
^Triumphkreu^ über dem Chorbogen. Gotische Kopie nach einem Werk des 13. Jhdts.?
Eiche, mit neuerer Fassung. Höhe des Corpus 110 cm. Kopf in romanischem Charakter: ge-
öffnete Augen, tauartige Dornenkrone, beide Ohren sichtbar, Locken auf beide Schultern
fallend. Füße übereinander geschlagen. Das kurze Lendentuch läßt auf spätere Entstehung
schließen (15. Jhdt.). Verbrannt.
'Bildwerke: *Sitzende Muttergottes, Ende des 13. Jhdts. Eiche, h. 91 cm. Fassung nicht 61
mehr vorhanden. Kopf des Christuskindes und rechte Hand der Maria fehlen. 1905 an das
Schl.H. Landesmus., Kiel, entliehen (Inv. Nr. 1905, 51. Passarge, Schlesw.-Holst. Jahrb.
1928/29, S. 15, Abb. 47).
*Anna selbdritt, in zwei Bruchstücken erhalten. Anna sitzend mit Christuskind auf dem
Arme, Maria danebenstehend. Eiche, h. 82 cm. Stark beschädigt. 2. Hälfte des 15. Jhdts.(?).
1905 an das Schl.H. Landesmus., Kiel entliehen (Inv. Nr. 1905, 50).
Verschollene Gemälde: *Nach dem Inventar von 1764 waren damals mehrere, jetzt ver-
schollene Gemälde in der Kirche vorhanden: 1. „Ein gemahlter Salvator nebst Maria und
Johannes“, 2. „Ein gemahltes Kopf-Stück desselben mit dem Spruche Joh. 14,6“, 3. und
4. „zwei Gemählde, Himmel und Hölle vorstellend, ein jegliches hat die Beischrift: Zur
Gottseligen Erinnerung und Zierde der Kirchen hat Johann Friedrich Schultze in Hamburg
dieses setzen lassen Ao 1737“ (J. Fr. Schultze, Apotheker, war Sohn des Olderuper Pastors).
Beide Bilder, die an der Nordwand des Schiffes hingen, wurden unter Pastor Burchardi
(1864—82) entfernt. Das Gemälde der Hölle wurde 1898 auf dem Boden des Vorhauses
(„Leichenhauses“) völlig beschädigt aufgefunden und dann beseitigt (Kirchenchronik).
^Gestühl: Inder Südwestecke des Chors Gestühl: Rückwand, 162 cm hoch, 7 schlichte
Felder. Durchbrochener Fries mit je fünf profilierten Docken. Weitere Teile ohne diesen
Fries in der Nordwestecke (5 Felder). Wohl 17. Jhdt. Ehemals Pastorenstuhl? („Die pro
tempore Pastorin hat beim Altar einen Stuhl, darinne sich 2 Personen behelfen können“,
Inventar von 1764). Verbrannt. —Außerdem hatte Hof Arlewatt in der Kirche ein Gestühl.
Gemeindegestühl schlicht.
*Westempore, 18. Jhdt., durch vier Ständer mit Kopfbändern gestützt. Brüstung mit 12
rechteckigen Feldern, darin ursprünglich offenbar Gemälde der 12 Apostel („.. .am Chor
(= Empore) die 12 Aposteln in Lebensgröße schön gemahlet“, Laß a. a. O.) („Häuerlinge
oder Insten bedienen sich des Kohrs“, Inv. 1764). Verbrannt.
* Orgel: Eine 1877 gekaufte Orgel, ein gebrauchtes Werk, mußte 1887 bereits durch ein
Harmonium ersetzt werden.