Schwabstedt
245
Holmer Marten Stuck Hans Steffen Peter Ralf Kirchgeschworen damals gewesen44. Am
profilierten Schaft drei Nutenscheiben, unten acht Kerzenarme und acht (jetzt fehlende)
Zierarme. In der Mitte zwei verschiedene Muster von Zierarmen: mit behelmtem Kopf
bzw. mit Blattvolute; im Ganzen sind nur fünf Stück erhalten. Oben acht Kerzenarme.
Bekrönung Doppeladler mit Kronen; Hand mit Ring.
Totenleuchter: *Ein Paar „englische zinnerne“ Leuchter, gestiftet 1735 von Peter
Lorenzen, Becker und Möller, und Frau. Je 13 Pfund schwer. ,,... diese werden bei den
Leichen einiger wohlhabenden Leute mit brennenden Lichtern vorhergetragen oder stehn
auch während einer leichpredigt beim Sarge“ (1770). Nicht mehr vorhanden.
Lesepult, auf dem Altartisch, Eiche, 38x52 cm. In der Mitte der Platte vertieftes, 200
ursprünglich mit Ebenholz ausgelegtes Spiegelmonogramm P L (== Peter Lorenzen), seit-
lich Arm mit Oblate bzw. Kelch. Umrahmung schönes Rankenwerk in Aussägearbeit.
Unteres Abschlußbrett mit eingelegter Jahreszahl 1741.
Kleiner Schrank, in die Chornordwand eingelassen, bez. 1692. h. 78, br. 51 cm. Mit ein-
fachen Eisenhängen. Er diente früher zur Aufbewahrung des Abendmahlsgeräts.
Armenblock nördlich vom Altar, h. 85, br. 26x22 cm drei Vorhängeschlösser (ein röhren-
förmiges und zwei rechteckige) , wohl 17. Jhdt.
Zwei Glocken im Glockenturm.
1. Glocke von 1585. h. 75, Dm. 77 cm. Am Hals breiter Fries, Groteskmotive, darunter 240
etwas schmälere Inschriftzone (Minuskel): „vth dem füir (füre ?) bin yck geflaten m melcher
lucas grapengeter tho husem heft my ym namen gades gegaten.“ — Gotischer Kreuzblumen-
fries. Wandung mit drei gleichen Plaketten, Dm. 10,7 cm. Christus am Astkreuz („Lebens-
baum“), unten hackender Mann und Maria, den Baum begießend, seitlich vom Kruzifix
in Ranken Brustbilder (Vorfahren Christi?), Inschriftbänder. Langes Feld unten abge-
treppt mit fünf Wulsten, am unteren Rande Minuskelinschrift: „anno m ccccc 1 xxx v
bin yck des karspels Klocke tho swauestede gegaten tho der tidt ys gewesen de hardes faget
peter otzen de karckswaren yohan stuke andreas Steffen lafrens rese andreas rese“.
2. Glocke von 1874, Dm. 102 cm, „gegossen von G. A. Jauck in Leipzig im Jahre 1874“.
Ferner bezeichnet: Gegossen.. 1606, umgegossen 1840, umgegossen 1874. Gloria deo pax
ferrae (!) in aeternum. — Laut Tafel am Glockenstuhl geschweißt von Ohlsson Lübeck
1929.
*~Epitaph Catharina Poener, gest. 1615, an der Chornordwand, mit Gemälde. 1807 ver-
nichtet. Vermutlich von diesem Epitaph stammen zwei Kompositkapitelle, Eiche, vergoldet,
h. 15 cm.
Zwei Grabsteine vor dem Westportal, völlig abgetreten, der eine aus Sandstein, mit
zwei Wappen, 227x129 cm, der andere aus Namurer Marmor, mit einem Wappen, bez.
P. H. 170X 136,5 cm.
Kriegerehrungen: 1. Für 1848—50, errichtet 1865. Gußeiserne Tafel in der nördlichen
Leibung des Triumphbogens.
2. Für 1870/71, geschnitzte Eichentafel von L. Blohm, Süderstapel 1879, in der südlichen
Leibung des Triumphbogens.
3. Für 1914/18. An der Südwand des Schiffes. Gemälde von F. Mißfeldt 1920. Trauernde
Mutter an einem Grabe des Schwabstedter Kirchhofes. Öl auf Leinwand. 158x222 cm.
Darunter gemalt die Namen der Gefallenen.
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Holmer Marten Stuck Hans Steffen Peter Ralf Kirchgeschworen damals gewesen44. Am
profilierten Schaft drei Nutenscheiben, unten acht Kerzenarme und acht (jetzt fehlende)
Zierarme. In der Mitte zwei verschiedene Muster von Zierarmen: mit behelmtem Kopf
bzw. mit Blattvolute; im Ganzen sind nur fünf Stück erhalten. Oben acht Kerzenarme.
Bekrönung Doppeladler mit Kronen; Hand mit Ring.
Totenleuchter: *Ein Paar „englische zinnerne“ Leuchter, gestiftet 1735 von Peter
Lorenzen, Becker und Möller, und Frau. Je 13 Pfund schwer. ,,... diese werden bei den
Leichen einiger wohlhabenden Leute mit brennenden Lichtern vorhergetragen oder stehn
auch während einer leichpredigt beim Sarge“ (1770). Nicht mehr vorhanden.
Lesepult, auf dem Altartisch, Eiche, 38x52 cm. In der Mitte der Platte vertieftes, 200
ursprünglich mit Ebenholz ausgelegtes Spiegelmonogramm P L (== Peter Lorenzen), seit-
lich Arm mit Oblate bzw. Kelch. Umrahmung schönes Rankenwerk in Aussägearbeit.
Unteres Abschlußbrett mit eingelegter Jahreszahl 1741.
Kleiner Schrank, in die Chornordwand eingelassen, bez. 1692. h. 78, br. 51 cm. Mit ein-
fachen Eisenhängen. Er diente früher zur Aufbewahrung des Abendmahlsgeräts.
Armenblock nördlich vom Altar, h. 85, br. 26x22 cm drei Vorhängeschlösser (ein röhren-
förmiges und zwei rechteckige) , wohl 17. Jhdt.
Zwei Glocken im Glockenturm.
1. Glocke von 1585. h. 75, Dm. 77 cm. Am Hals breiter Fries, Groteskmotive, darunter 240
etwas schmälere Inschriftzone (Minuskel): „vth dem füir (füre ?) bin yck geflaten m melcher
lucas grapengeter tho husem heft my ym namen gades gegaten.“ — Gotischer Kreuzblumen-
fries. Wandung mit drei gleichen Plaketten, Dm. 10,7 cm. Christus am Astkreuz („Lebens-
baum“), unten hackender Mann und Maria, den Baum begießend, seitlich vom Kruzifix
in Ranken Brustbilder (Vorfahren Christi?), Inschriftbänder. Langes Feld unten abge-
treppt mit fünf Wulsten, am unteren Rande Minuskelinschrift: „anno m ccccc 1 xxx v
bin yck des karspels Klocke tho swauestede gegaten tho der tidt ys gewesen de hardes faget
peter otzen de karckswaren yohan stuke andreas Steffen lafrens rese andreas rese“.
2. Glocke von 1874, Dm. 102 cm, „gegossen von G. A. Jauck in Leipzig im Jahre 1874“.
Ferner bezeichnet: Gegossen.. 1606, umgegossen 1840, umgegossen 1874. Gloria deo pax
ferrae (!) in aeternum. — Laut Tafel am Glockenstuhl geschweißt von Ohlsson Lübeck
1929.
*~Epitaph Catharina Poener, gest. 1615, an der Chornordwand, mit Gemälde. 1807 ver-
nichtet. Vermutlich von diesem Epitaph stammen zwei Kompositkapitelle, Eiche, vergoldet,
h. 15 cm.
Zwei Grabsteine vor dem Westportal, völlig abgetreten, der eine aus Sandstein, mit
zwei Wappen, 227x129 cm, der andere aus Namurer Marmor, mit einem Wappen, bez.
P. H. 170X 136,5 cm.
Kriegerehrungen: 1. Für 1848—50, errichtet 1865. Gußeiserne Tafel in der nördlichen
Leibung des Triumphbogens.
2. Für 1870/71, geschnitzte Eichentafel von L. Blohm, Süderstapel 1879, in der südlichen
Leibung des Triumphbogens.
3. Für 1914/18. An der Südwand des Schiffes. Gemälde von F. Mißfeldt 1920. Trauernde
Mutter an einem Grabe des Schwabstedter Kirchhofes. Öl auf Leinwand. 158x222 cm.
Darunter gemalt die Namen der Gefallenen.