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https://doi.org/10.11588/diglit.8036#0030
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X
Weise, welche durck die Ausbildung des Altares mit seiner hohen
Bekrönung von Stabwerk, Fialen, Baldackinen, Maß- und Laubwerk
entstanden ist, Diese kveise, stilgeinäß verändert, ist in die Renaissanee
übergegangen und besonders vom Barock- und Rororostil reich aus-
gebildet und überaus zahlreich verwendet rvorden,"
Die hier abgebildeten Rahmen sind ausnahmslos vergoldet, also
anch einfarbig, wie dies auch heutzutage nieist der Fall ist; doch mar
dies nicht imnier so. Nicht nur im Nittelalter, sondern auch zur
Rororozeit (besonders bei Spiegeln) war die buntfarbige Ansstattung
des Rahmens eine häufige Erscheinung.
Die aus lsolz zusammengesehten Rahmen sind meist rcchteckig
gehalten, Die reicher geschnihten derselben kann nian nach zweierlei
Grundzllgen unterscheiden: der Rahmcn besteht cntwedcr nnr aus
schmalen profilirten Leisten, an welches sich außen ein srei endigendes
oder durchbrochenes Ranken- oder Lartouchenwerk anschließt — oder
er besteht im wesentlichen aus breiten, mit dicken wulsten aus-
gestattcten Leistcn, wobei die wulste nicht selten in üppigcs Laub-
werk ausgelöst sind, Lrst in einer späteren Zeit, besonders aber bei
ovalen oder runden Rahinen bewegt sich das den inneren Rand
des Rahmens umspielende Brnament sreier, von all diesen Ab-
wandliingen besitzt die Radspieler'sche Sammlung zahlreiche Beispiele;
auch iii den uns zur veröffentlichung iibergebenen Akusrern sind
alle vertreten, Meistens fällt dem Akanthus die Oauptaufgabe bei der
dekorativeu Ausschinückung des Rahmens zu; zwischen seine Ranken
fügen sich dann Blnmen und Früchte, Seltener bilden Frucktzweige
das ausschniückendc Llement,
LHronit ilks ÜülicriWcil
Ani 2 s. Atärz d, Is, starb eines der ältesten vereinsniitglicdcr,
Ztroßlßerger,
Schwertseger m München
in seinem 7<s, Lebensjahre, ein Meister der alten öchule im
besten Sinne des wortes, — ein Mann, der allczeit seinem Be<
ruf als waffenschmied Ehre gemacht und der sich um den verein
sowohl als langjähriges, thätiges Ausschußmitglied, wie durch
sein, von ächt dcutschcm Lunior durchdrungenes geselliges Talent
große Oerdienste erworben hat,
Der Aranz, den der Vereinsvorstand am Grabe niederlegte,
war wohlverdient.
Allgeuieine vereinsangelegendeiten,
Die Ausitellungcchalle wurde um dic Msterzeit einer gründlichcn
Ausbessernng unterzogen; die Wände erhielten einc hellgrüne Tapete,
die käolzdecke ivurde ausgefrischt und so erstrahlte die kfalle, als sie
gegen Ende Nlärz wieder eröffnct murde, in frischem Frühlingsgemande,
In der Zwischenzeit hatte der Festsaal als verkaufslokal gedient.
X
ÄmWivM-Zcmiis.
Dein Ivaiidschmucke des Lestsaals wurden Anfangs März zwei
neue Bilder eingefügt — zwei Stillleben, gemalt von B. wenig; wir
werden veranlassung nehmen, die Bilder — wie seiner Ieit schon die
übrigen — in der Zeitschrist zu verösfentlichen,
6ur Lhicago-Ausstrllnng. Die tferrcn Dießl und Riehler, welche
etma vierzehn Alonate lang in Lhieago den Aonservator Aopp in
seinem mühevollen Amt thatkräftig unterstützt, bezw, denselbcn nach
seiner Rückreisc vertrctcn haben, sind in der ersten löälfte des lliärz
zurückgekehrt, Nun erst kann auch die endgiltige Abrechnuiig über die
Aiisstelluiig in Angriff genommen werdeu,
Lehrlingspr-eise und Geleitsbriese wnrden seitens des vereins
dieses Iahr an >7 Lehrlinge verliehen, und zwar (wir neiinen bei den
Namon derselben sowohl die Prüfungsarbeiten als die Lehrmeister) an:
Ludm, wittmann (bci Liseleur kierberger — Rcnaissance-Uhrsckild , —
Ioh, Bromborger (bei kfofkunstschlosser Airsch — Rococo-lvand-
arm), -- Ludw. Schmidt (bei Aunstschlosser lsaindl — Rococo-Gitter-
theil), - Ioh. Benker (bei Aunstschreiner R, Steger — Roeoco-
pfeilerkästchen), -- Ioh, Sechser (bei lfofschlosser D, Bußmann —
Gestell eincr lfängelampe), — Georg Kreuzinger bei Schlosser
Aonr. Aönig — altdeutsches Schrankschloß), — Jos. Raab (bei Schreiner
Ioh, Zugschwert — Renaissance-Standuhrkasten), — Karl Baner
(bei Bronzewaarenfabrikant F. F. Stäble — Lassette aus Messing), —
Ios. 6 artl (bei Aunstschlosser G. Schäfer — Rococo-lvandaruv, — Aug,
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Weise, welche durck die Ausbildung des Altares mit seiner hohen
Bekrönung von Stabwerk, Fialen, Baldackinen, Maß- und Laubwerk
entstanden ist, Diese kveise, stilgeinäß verändert, ist in die Renaissanee
übergegangen und besonders vom Barock- und Rororostil reich aus-
gebildet und überaus zahlreich verwendet rvorden,"
Die hier abgebildeten Rahmen sind ausnahmslos vergoldet, also
anch einfarbig, wie dies auch heutzutage nieist der Fall ist; doch mar
dies nicht imnier so. Nicht nur im Nittelalter, sondern auch zur
Rororozeit (besonders bei Spiegeln) war die buntfarbige Ansstattung
des Rahmens eine häufige Erscheinung.
Die aus lsolz zusammengesehten Rahmen sind meist rcchteckig
gehalten, Die reicher geschnihten derselben kann nian nach zweierlei
Grundzllgen unterscheiden: der Rahmcn besteht cntwedcr nnr aus
schmalen profilirten Leisten, an welches sich außen ein srei endigendes
oder durchbrochenes Ranken- oder Lartouchenwerk anschließt — oder
er besteht im wesentlichen aus breiten, mit dicken wulsten aus-
gestattcten Leistcn, wobei die wulste nicht selten in üppigcs Laub-
werk ausgelöst sind, Lrst in einer späteren Zeit, besonders aber bei
ovalen oder runden Rahinen bewegt sich das den inneren Rand
des Rahmens umspielende Brnament sreier, von all diesen Ab-
wandliingen besitzt die Radspieler'sche Sammlung zahlreiche Beispiele;
auch iii den uns zur veröffentlichung iibergebenen Akusrern sind
alle vertreten, Meistens fällt dem Akanthus die Oauptaufgabe bei der
dekorativeu Ausschinückung des Rahmens zu; zwischen seine Ranken
fügen sich dann Blnmen und Früchte, Seltener bilden Frucktzweige
das ausschniückendc Llement,
LHronit ilks ÜülicriWcil
Ani 2 s. Atärz d, Is, starb eines der ältesten vereinsniitglicdcr,
Ztroßlßerger,
Schwertseger m München
in seinem 7<s, Lebensjahre, ein Meister der alten öchule im
besten Sinne des wortes, — ein Mann, der allczeit seinem Be<
ruf als waffenschmied Ehre gemacht und der sich um den verein
sowohl als langjähriges, thätiges Ausschußmitglied, wie durch
sein, von ächt dcutschcm Lunior durchdrungenes geselliges Talent
große Oerdienste erworben hat,
Der Aranz, den der Vereinsvorstand am Grabe niederlegte,
war wohlverdient.
Allgeuieine vereinsangelegendeiten,
Die Ausitellungcchalle wurde um dic Msterzeit einer gründlichcn
Ausbessernng unterzogen; die Wände erhielten einc hellgrüne Tapete,
die käolzdecke ivurde ausgefrischt und so erstrahlte die kfalle, als sie
gegen Ende Nlärz wieder eröffnct murde, in frischem Frühlingsgemande,
In der Zwischenzeit hatte der Festsaal als verkaufslokal gedient.
X
ÄmWivM-Zcmiis.
Dein Ivaiidschmucke des Lestsaals wurden Anfangs März zwei
neue Bilder eingefügt — zwei Stillleben, gemalt von B. wenig; wir
werden veranlassung nehmen, die Bilder — wie seiner Ieit schon die
übrigen — in der Zeitschrist zu verösfentlichen,
6ur Lhicago-Ausstrllnng. Die tferrcn Dießl und Riehler, welche
etma vierzehn Alonate lang in Lhieago den Aonservator Aopp in
seinem mühevollen Amt thatkräftig unterstützt, bezw, denselbcn nach
seiner Rückreisc vertrctcn haben, sind in der ersten löälfte des lliärz
zurückgekehrt, Nun erst kann auch die endgiltige Abrechnuiig über die
Aiisstelluiig in Angriff genommen werdeu,
Lehrlingspr-eise und Geleitsbriese wnrden seitens des vereins
dieses Iahr an >7 Lehrlinge verliehen, und zwar (wir neiinen bei den
Namon derselben sowohl die Prüfungsarbeiten als die Lehrmeister) an:
Ludm, wittmann (bci Liseleur kierberger — Rcnaissance-Uhrsckild , —
Ioh, Bromborger (bei kfofkunstschlosser Airsch — Rococo-lvand-
arm), -- Ludw. Schmidt (bei Aunstschlosser lsaindl — Rococo-Gitter-
theil), - Ioh. Benker (bei Aunstschreiner R, Steger — Roeoco-
pfeilerkästchen), -- Ioh, Sechser (bei lfofschlosser D, Bußmann —
Gestell eincr lfängelampe), — Georg Kreuzinger bei Schlosser
Aonr. Aönig — altdeutsches Schrankschloß), — Jos. Raab (bei Schreiner
Ioh, Zugschwert — Renaissance-Standuhrkasten), — Karl Baner
(bei Bronzewaarenfabrikant F. F. Stäble — Lassette aus Messing), —
Ios. 6 artl (bei Aunstschlosser G. Schäfer — Rococo-lvandaruv, — Aug,