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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1878

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4- 6H -4

Zimmermann, <H. (S., Eisenguß-
u. Broncewaarenfabrik, Ejanau.

Z i m m e r m a u n, Jak., pofdrechsler-
meister.

Z280 Zink, Eng., Architekt.

Zirngibl, Ferd., Drechslermeister.

Zöller, Eugen, Gypsformator.

Zorn, L., Kaufmann, Augsburg.

Zu-Rh ein, Freiherr v., Paupt-
manu a. D.

Zu Rhein, £., Freih. v., t. Kämm.,
würzburg.

Zürich, Küuftlergesellschaft.

Z w e h l, Karl v., Maler.

Zweibrücken, Gewerbeverein.

Zwink, I. Gg., polzschnitzereianstalt,
Gber-Ammergau.

Ehrenmitglieder.

\2<)0 Bezold, Gust. v., k. Ministerialrath.

Diez, ID., Prof, der k. Akademie.

Er h ardt, Or. Alois,!, rechtsk. Bürger-
meister der k. Paupt- und Residenz-
stadt München.

Echter, Mich., Historienmaler und
Profess, an d. k. Kunstgewerbeschule.

parleß, Vr., A. v., Reichsrath, Prä-
sident rc.

Förster, vr., Ernst, pofrath.

pirsch, A. v., Ehrenconservator des
k. b. National-Museums.

pügel, p. v., Baurath.

R e b e r, vr. F., k. Prof, und Lentral-
Gemälde-Galerie-Direktor.

Niederer, Karl, Privatier.

Z30v Schmalix, Gtto, k. Regierungsrath,
Augsburg.

Schwarz mann, p. I., Lhef-In-
genienr u. Architekt in Philadelphia,
Amerika.

Seitz, Rud., pistorienmaler.

Sepp, Or.,3.,k.Universitätsprofessor.

;30q Stieler, Or., Kunstschriftsteller.


Uuustgeschichtljche Vorträge und Aufsätze.

von Permann Riegel (Braunschweig, westermann). Die
Vorträge und Aufsätze, welche in der vorliegenden Sammlung
enthalten sind, beschäftigen sich mit der Art und Kunst, Kunst-
werke zu sehen, mit dem französischen Kunstgeist, mit dein Elsaß
und seinen Kunstdenkmälern, mit Michel Angelo, Schinkel, Ge-
nelli, Carstens, Schnorr, Thäter, powaldt und penneberg, end-
lich mit einem Kupferstich der „Poesie" nach Rafael, was hat
dieses Buch mit dem Kunstgewerbe zu thun? So werden viele
Leser dieser Zeitschrift fragen. Direkt sehr wenig. Aber die
Scheuleder müssen doch einmal fallen, welche dein Vertreter des
Kunstgewerbes den Blick auf die sogenannte hohe Kunst und
deren Lebensbedingungen verwehren, wie sie den Vertreter der
hohen Kunst gegen die außerordentliche tvichtigkeit des Kunst-
Handwerkes blind machen. Bis jetzt hindert der Eigensinn des
Kunsthandwerkers und die falsche vornehmthuerei des Künstlers
vielfach ein fruchtbares Zusammenwirken des künstlerischen und
kunstgewerblichen Schaffens. Panptsächlich mit dem künstlerischen
Schaffen beschäftigt sich das Riegel'sche Buch, nur im Vorbei-
gehen berührt der Verfasser in dem Vortrag über Schinkel das
Kunstgewerbe; mehr auf kunstgewerblichein Gebiete bewegt sich
der Aufsatz: Georg powaldt und die Kunst, Bildwerke in Kupfer
zu treibeii. In den Abhandlungen über Schinkel, Schnorr, Ge-
nelli u. s. w. finden wir allerdings keine Rezepte des Schaffens,
wohl aber die fruchtbaren Gesichtspunkte, von welchen jene
Meister bei ihrem Schaffen sich begeistern ließen, und diese Ge-
sichtspunkte sind vom Verfasser eiilgehend und lebendig erörtert.
Manche der erwähnten Meister sprechen in dem Buche selbst die
Idee aus, welche sie vom Künstlerberufe in sich hegten; so
Julius Schnorr in einer für die deutsche und insbesondere für
die Münchener Kunstgeschichte höchst wichtigen Rede, welche er
in München im Jahre Z8HH bei Gelegenheit eines ihm von
Schülern und Freunden gegebenen Festes hielt. Fesselnd ist die
mitgetheilte Selbstbiographie des Kupferstechers Julius Thäter,
welcher ans dem tiefsten Elend und aus dem abenteuerlichen
Treiben seiner Jugend mit großer willenssestigkeit und eisernem
Fleiß sich emporrang. Nun sehe sich der Leser selbst in dieser
Galerie von Lharakterköxfen um; er wird sie, selbst schaffens-
freudiger geworden, verlassen. O

Mittheilung aus dem Vereiiisledeu. Dem

württembergischen Kunstgewerbeverein wurden von einer um
die kunstgewerblichen Bestrebungen sehr verdienten Persönlichkeit
300 Mark zu dem Zweck zur Verfügung gestellt, Konkurrenz-
entwürfe geschmackvoller Gehäuse zu Schwarzwälder-, wand-
und Standuhren, wie solche für die Lebens- und Einkommens-
Verhältnisse gewöhnlicher Paushaltungen paffen, zu veranlassen.

Entwürfe zu Wanduhren und 4 zu Standuhren wurden in
Folge des erlassenen Ausschreibens eingesendet, von der Beur-
theilungskommission wurden folgende perren prämiirt: Bau-
meister p. Dolmetsch, Bildhauer D. Goll, Medailleur Schwenzer,
sämmtlich in Stuttgart. Zwei Preise erhielt die gewerbliche
Zeichnungsschule Peilbronn unter Leitung des perrn Prof. pögg.

Unsere kunstgewerblichen Muster-Wlätter.

Tafel J9: Thüre aus Eichenholz, entworfen von Gabriel
Seidl und ausgeführt in der Waggonfabrik des perrn I. Rath-
geber. Die Thüre befindet sich im Laden des perrn Anton
Seidl. — Tafel 20: Plafond aus dem Atelier von A.Wagner,
entworfen von T. Schäffler. Dieser Plafond baut sich in
drei Abtheilungen nach Gben. Der erste von der wandleiste
mit Lonsolen eingefaßte Fries zeigt Intarsien in ungarischem
Eschenholz; in den Ecken sind tiefe Lassetten mit weit hervor-
tretenden Rosetten geziert. Die Grnamente des zweiten breiteren
Frieses, welcher die tiefe achteckige Mittelcaffette umschließt, sind
geschnitzt; die Frnchtkörbe in den Ecken sind Intarsien. Die
mittlere, von dem Eonsolenfries umschlossene Eaffette enthält
das von einem Intarsienfries umgebene farbige Wappen des
Besitzers. Der pauxtsache nach ist der Plafond in Nußbaum-
holz auszuführen. — Tafel 2t: Meinkübler, entworfen von
p. Kellner. Die Masken und Füße sollen gegossen und an
den in Kupfer getriebenen Weinkühlern mit Schrauben befestigt
werden. — Tafel 22: Bierglas, entworfen von Rudolf
Seitz. Für dieses Glas wurde eine schlankere Form als ge-
wöhnlich gewählt, damit die Kohlensäure mehr gebunden bleibe;
der höhere Deckel soll das perausquellen des Schaumes ver-
hindern. Er ist glatt zu behandeln, um dessen Reinigung zu
erleichtern und das freie Spiel des Lichtes auf dem Zinn zu
ermöglichen. Die Drnamente werden geätzt. — Tafel 23:
Wandschränkchen, entworfen von D. Fritzsche, ausgeführt
von A. Pöffenbacher. Das Schränkchen ist aus dunkel-
gebeiztem Eichenholz, die Füllungen sind aus Eschenholz; aus
letzterem besteht der Grund für die aus Buchsholz geschnitzten
Köpfe. Unter dem Schränkchen sehen wir ein in polz geschnit-
tenes und bemaltes Grnament eines Reliquienschreines im Kon-
stanzer Dom. ;s. Iahrh. Grund blau, Grnament golden,
Blattüberwürfe roth. Ausgenommen von G. Fritzsche. —
Tafel 2-4: Jtuhl, entworfen von L. Meggendorfer. Zu
diesem Stuhl würde sich am besten polz von lichter Farbe eignen.
Der Stoff zum Ueberzug soll ein lebhaftes Eolorit haben.

Berichtigung. Im vorigen peft ist S. 37 Z. Z8 Gral-
tempel statt Grabtemxel zu lesen.

verantw. Redakt.: Or. S. Lichten st ein. — Verlag von G.pirth in Leipzig & München. — Druck von Knorräcpirthin München.
 
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