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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1878

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Rechenschaftsbericht über die Einnahmen und Ausgaben des Kunstgewerbevereins für das Jahr 1877
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4- 80 -£

Auf Grund der neuen Statuten konstituirte sich der Ausschuß in nachstehende vier Kommissionen:

i. Kommission.

Für künstlerische Fragen.

1) perr Graf zu Laitell, Ercellenz, k. Vbersthofmeister.

2) „ L. Gedon, Bildhauer.

3) „ A. Dergl, Fabrikant.

4) „ A. Dcß, k. Professor.

5) „ Dr. Kuhn, k. Lonservator.

6) „ Lrih v. Miller, k. Professor.

7) „ Lritz v. Lenbach, Portraitmaler.

ii. Kommission.

Für Redaktion der Vereins-Aeitschrift.

t) perr G. v. 25ezold, k. Ministerialrath.

2) „ Dr. Dirth, Bnchdruckereibesitzer.

5) „ L. tauge, k. Direktor.

-t) „ R. Zeitz, Historienmaler.

5) „ Lrdr. Pecht, großherzogl. bad. pofmaler.

6) „ G. Zeidl, Architekt.

7) „ Dr. Lichtenstein, Redakteur.

III. Kommission.

Für die Verwaltungs-Branche.

\) perr J. üagcmann, Uhrmacher.

2) „ idauberiller, k. Professor und Architekt,

z) „ Frz. Radspieler, pofvergolderwaarenfabrikant.

„ A. 8eidl, pofbäckereibefitzer.

2) „ Frz. Ividmnann, Historienmaler.

6) „ A. voit, Baubeamter.

7) „ 25. Wirbler, Privatier.

IV. Kommission.

Für die finanziellen Angelegenheiten.

p löerr Dr. A. Erbardt, I. rechtsk. Bürgermeister.

2) „ Gerdeissen, Fabrikbesitzer.

3) „ A. Dalbreiter, Eiseleur und Silberarbeiter.

-i) „ Ehrst. Dörner, pofbroncewaarenfabrikant.

5) „ Graf v. Lurburg, k. Kämmerer.

6) „ L. Thoinaß, Juwelier.

verschiedenes.

Mittheilung aus dem VcreinMevcn. Der verein

zur Förderung des Kunstgewerbes in Braunschweig hatte im
vorigen Winter zur Einsendung von Entwürfen eines Tapeten-
musters nebst dazu gehöriger Linfassungsborde aufgefordert. Ls
sollte eine Wandbekleidung eines kleinen Salons im Renaissance-
stil sein. Es wurden 27 Bewerbungsarbeiten eingeliefert, worunter
eine mit dem ansprechenden Motto: In Beziehung auf Geschmack
steck ich Manchen in den Sack. Die Preisrichter waren nicht
derselben Meinung. Die Preise erhielten Baumeister INax Mster-
loh in Braunschweig und Architekt Th. de vries in Berlin.
Derselbe Verein hatte auch zur Einsendung von Entwürfen zu
Nähmaschinen für Fußbetrieb und zu Nähmaschinen für Hand-
betrieb aufgefordert. 2S Entwürfe waren eingegangen. Die
Preise erhielten Professor Alwin Gottschaldt, Baumeister in
Ehemnitz und Bildhauer E. Bode in Wilhelmshütte bei Borum
bei Seesen.

Unsere kunstgewerblichen Muster-Wlatter.

Tafel 25: Nautilus, entworfen von F. Barth, lithographirt
von A. Reifing er. Der untere Theil ist mit Einschluß der sich
aufbäumenden Tragfigur in grünlich oxydirtem Silber gedacht;
die Farbe der Meeresfiut soll hiemit angedeutet werden. Der
Amor ist in Gold gedacht; die Figur an der Muschelwindung
soll dunkel emaillirt werden; ihr Gürtel ist golden; die Früchte
sind emaillirt; das Beschläg der Muschel ist golden. Der obere
Theil soll im Ganzen leichter aussehen als der untere. Ein
Untersatz ist erwünscht. — Tafel 26: Gürtel und Tasche,

entworfen von p. Kellner. Der Gürtel ist in Bronze zu
gießen; die Tasche ist in gepreßtem Leder oder in Tuch mit
Stickerei gedacht, packen, Kette und Beschläg etwa aus Neu-
silber. — Tafel 27: Wandschränkchen, entworfen von G.
Fritz sch e, ausgeführt von A. Pössenbacher. Das Schränkchen
in dunkelgebeiztem Eichenholz. Unten theilen wir noch ein Dr-
nament von demselben Reliquienschrein im Eonstanzer Dom
mit, von welchem Tafel 22 des vorigen peftes eines enthielt.
— Tafel 28: Uähtifchcheu, entworfen von £. Meggen-
dorf e r. Man wähle zur Ausführung dunkles polz oder beize
dasselbe schwarz. Die versetzte Anlage der Schubladen ist inso-
fern zweckmäßig, als man sie öffnen kann, auch wenn ein Stück
Zeug an dem Kifseiz aufgesteckt ist. Das Nadelkissen kann man
so richten, daß es, wenn man es zur Arbeit nicht braucht, durch
Umwendung in den innern Raum zu stehen kommt. — Tafel 29 :
Einschläfrige 25ettstatt, entworfen von £. Meggen
d o rfer. Jede beliebige polzgattung kann hiezu verwendet werden.
In dem Mittelstück des Kopftheiles kann man einen Namenszug
oder ein Wappen als eingelegte Arbeit anbringen. — Tafel 30:
Uachtkästchen, entworfen von £. Meggendorfer. Dben
ist eine Schieferplatte einzulassen. Das polz soll derselben Gattung
angehören, welche zur Verfertigung der Bettstatt benützt wird.

Berichtigungen. Das 25 i erg las auf Tafel 22 des
vorigen peftes darf nicht ohne besondere Erlaubniß der Eigen?
thümer, der perren R. Seitz und G. Seidel, ausgeführt werden.

Für das Mitgliederverzeichniß ist der Name des perrn
Franz Lipperheide, Buchhändler in Berlin, nachzutragen.

verantw. Redakt.: Dr. S. Lichtenstein.

Verlag von G.pirth in Leipzig & München. — Druck von Knorr 8c pirth in München.
 
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