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Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 1878

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Lange, Emil: Die Kunstgewerbe-Ausstellung zu Amsterdam i. J. 1877, [1]: Vortrag des Direktors der Münchener Kunstgewerbeschule, Emil Lange, angehalten am 18. Februar d. J. im Kunstgewerbeverein
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https://doi.org/10.11588/diglit.6904#0031

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die II. Abtheilung: die internationale Konkurrenz, zu welcher in- wie auslän-
dische Bewerber eingeladen wurden;

die III. Abtheilung: die Ausstellung älterer niederländifcher kunstgewerblicher
Arbeiten, welche entweder wegen ihrer künstlerischen Form oder eigenartigen Grnamentirung
Beachtung verdienten. Für die beiden ersten Abteilungen waren I \ Gruppen bezeichnet,
in welche sich die Ausstellungsobjekte einzureihen hatten, beziehungsweise aus welchen die
25 Konkurrenzausgaben gestellt wurden. Die Wahl dieser Gruppen und Aufgaben zeigt, wie
klar sich die Verfasser des Programms über ihre Absichten waren; sie berührten kein Industrie-
gebiet, für welches in Holland die natürlichen Bedingungen mangeln, und wußten vielmehr
ihre Aufgaben so zu stellen, daß sie überall, wo überhaupt kunstgewerbliches Leben besteht,
Interesse erregen mußten.

(Fortsetzung folgt.)

verschj

Vrci^-Ausschrcincn. Der Verein zur Förderung
des Runstgeworbes in Braunschweig erläßt in Gemäßheit des
82 unter 5 seiner Vereinsstatuten folgendes Preis-Ausschreiben:

I. Es wird anfgefordert zur Einsendung von Entwürfen in
Zeichnungen oder Modellen zu Nähmaschinen, und zwar:

0 zu Nähmaschinen für Fuß betrieb; 2) zu Näh-
maschinen für vandbetrieb. Die Entwürfe haben sich
nur auf die Form und Ausstattung, nicht ans die maschinellen
Einrichtungen zu erstrecken. Das System der letzteren, welchem
der Entwurf sich anpassen soll, bleibt freier Wahl überlassen,
ist aber, sofern es auf die Formengebung Einfluß geübt hat,
bei der Einsendung der Entwürfe zu bezeichnen. Bei den Ent-
würfen zu Nähmaschinen für Fußbetrieb sind in erster Linie
solche zum Familiengebrauche in's Auge zu fassen. Durch Aus-
führung der Entwürfe darf die Verwendbarkeit der Maschinen
in keiner weise beeinträchtigt und, da das Preis-Ausschreiben
aus dem Bestreben entspringt, die Einführung geschmackvoller,
edler Formen gerade an Gegenständen des gewöhnlichen, täg-
lichen Gebrauchs zu fördern, bei fabrikmäßiger Verstellung der
Verkaufspreis der Maschinen nicht wesentlich erhöht werden.
Für die Lösung der Aufgabe werden als Preise ausgcsetzt:
280 Mark für den Entwurf einer Nähmaschine für Fußbetrieb,

)8o Mark für den Entwurf einer Nähmaschine für Handbetrieb.
Das Ausführungsrecht hinsichtlich aller eingereichten Entwürfe
verbleibt de» betreffenden Bewerbern. Die Entwürfe werden
den Einsendern kostenfrei zurückgeschickt. Seitens des Unter-
zeichneten Vorstandes soll, soweit thunlich, darauf hingewirkt
werden, daß bei Ausführung der Entwürfe die Gegenstände
mit der Aünstlermarke des Urhebers versehen werden. II. Es
wird aufgefordert zur Einsendung von Entwürfen eines Ta-
petenmusters nebst dazu gehöriger Linfassungs-
borde, bestimmt zur Wandbekleidung eines kleinen Salons iin
Renaiffancestyl. Die Tapete soll durch Maschinen-, die Borde

e d e n e s.

durch vanddruck hergestellt werden. Die Tapete ist in 2 bis 4
Farben zu halten und muß zur Ausführung mit Gold geeignet
sein. Papierbreite so Lm., Walzenumfang 32 bis qs Cm.
Die Borde ist in 4 bis s Farben zu halten und muß zur Aus-
führung in Farbe mit Gold wie in wolle mit Gold geeignet
sein. Der Entwurf der Borde muß das aufsteigende wie das
waagerecht laufende Muster und die Agraffen darstellen. Breite
der Borde \5 Cm. Beizufügen ist der Entwurf einer Begleit-
borde in einer Breite von 5,5 Cm. Für Lösung der Aufgabe
wird ein Preis von 500 Mark ausgesetzt. Die preisgekrönten
Zeichnungen und deren Ausführungsrecht gehen in das Eigen-
thum des Vereins über. Die nicht mit dem Preise versehenen
Zeichnungen werden den Einsendern kostenfrei zurückgeschickt. —
Die Bewerbungsarbeiten sind an den Unterzeichneten Vereins-
vorstand bis zum 30. Juni ^878 portofrei eiuzusenden; sie sind
dabei nur mit einem Motto oder einer Zahl zu versehen; ein
mit dem gleichen Motto oder derselben Zahl zu bezeichnendes
Couvert, das Namen und Wohnort des Bewerbers enthält, ist
beizufügen. Mehrfache Lösungen derselben Aufgabe sind gestattet.
Die preisvertheilung sindet im Juli d. I. statt; die eiugesandten
Zeichnungen und Modelle werden vorher 8 Tage lang in Braun-
schweig öffentlich ausgestellt. Braunschweig, 7. Jan. ^878.

Der Vorstand: F. Rittmeyer, bferman Gebhard.

Einladung zur lionllurrrnz. Berufene werden
von deur Münchener Aunstgewerbeverein ersucht, Entwürfe zu
einem Jchachspiel einzusenden. Die Figuren sollen nicht Schau-
stücke, sondern für das Spiel handlich sein: Nicht zu hoch, mit
breiten Füßen, einfache und klare Charakteristik ihrer Bedeut-
ung rc. Auch die leichte und billige Ausführbarkeit (in volz)
ist zu berücksichtigen. Einfenduugstermin bis ;s. Juli d. J.
 
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