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https://doi.org/10.11588/diglit.2325#0176
Mit der Wiedereröffnung des Reichstages am
25. November wurde demselben ein neues Militär-
Gesetz vorgelegt, dnrch welches der Bestand
der deutschen Armee in der erhöhten Friedens-
präsenz-Stärke alif fernere sieben Iahre (Septennat)
gesichert werden sollte. Die neue Organisation
sollte noch vor Ablauf des bestehenden Septennats
eingefuhrt werden. Die erste Berathung des
Friedenspräsenzgesetzes begann am 3. Dezember
Im Sschlenmsldr.
nnd wurde an eine Kommission gewiesen, welche
nach zweiwöchentlichen Berathungen Beschlüsse
faßte, die bereits vom Kriegsminister als unan-
nehmbar bezeichnet wurden. Trotz der wiederholt
und dringend ausgesprochenen Wünsche des Kriegs-
ministers um Beschleunigung wurden die Be-
rathungen in der Kommission abgebrochen und die
Wiederaufnahme derselben wurde in das neue
Jahr verwiesen.
Hauptfütterung.
wie ist's so still und friedlich, rvo dicht geschart
Des Sachsemvaldes grünende Riesen stehn!
vom treuen Neichshund nur beglsitet,
Wandelt hier fröhlichen Sinns der Ranzler.
„wohl inir, so sxricht er, daß ich entronnen bin
Des parlamentes ödem parteigezänk
Und nichts mehr höre, als des Windes
kiebliches Flüstern in Buchenwipfeln.
Des Amtes j?lagen will ich vergessen hcut;
Lin schlichter Iunker, wie ich es einstinals war,
— D, wär' ich's wieder! — will ich frei von
chorgen durch wälder und Fluren schweifen."
Da schwimmt im lauen Mnde der zarte Duft
des Nlaienkrauts, Lrinnerung weckt er jäh:
Als ob dem Boden er entstiegen,
Bteht vor dem Ranzler ein kleiner bserr da.
Durch seine Brille schaut den Lrstaunten er
Gar freundlich an, den mächtigen Nlund umspielt
Lin Lächeln mild. „Aus wiedersehen!"
Bxricht er und nickt und verschwindet wieder.
Der Fürst geht lächelnd weiter. 2lm wege steht
Lin Arbeitsmann; er legt aus der Isand die Axt,
Des schweren Tagewerks Genossin
Führt er zum Nlunde, die treue Flasche.
Da, sieh, aus grüner Dämmerung plötzlich tritt
Lin kräst'ger Nkann. Das mächtige ^auxt umwallt
Reichlicher llsaarschmuck — ha, er selber
Zst es, der redegewalt'ge Richter!
Beschwörend streckt dem Fürsten entgegen er
Die starke Rechte: „Nimmer gelingen soll
Dein plan! Nicht wirst mit schwerer Steuer
chchlagen den chchnaps du des armen Nkannes!"
Zum Bchloß voll Unmuth wendet der Ranzler sich:
„D eitler Wahn, von Sorgen hier frei zu sein!
Die Freunde folgen wie die Feinde
Nlir in den Bchaltcn des Bachsenwaldes."
171
25. November wurde demselben ein neues Militär-
Gesetz vorgelegt, dnrch welches der Bestand
der deutschen Armee in der erhöhten Friedens-
präsenz-Stärke alif fernere sieben Iahre (Septennat)
gesichert werden sollte. Die neue Organisation
sollte noch vor Ablauf des bestehenden Septennats
eingefuhrt werden. Die erste Berathung des
Friedenspräsenzgesetzes begann am 3. Dezember
Im Sschlenmsldr.
nnd wurde an eine Kommission gewiesen, welche
nach zweiwöchentlichen Berathungen Beschlüsse
faßte, die bereits vom Kriegsminister als unan-
nehmbar bezeichnet wurden. Trotz der wiederholt
und dringend ausgesprochenen Wünsche des Kriegs-
ministers um Beschleunigung wurden die Be-
rathungen in der Kommission abgebrochen und die
Wiederaufnahme derselben wurde in das neue
Jahr verwiesen.
Hauptfütterung.
wie ist's so still und friedlich, rvo dicht geschart
Des Sachsemvaldes grünende Riesen stehn!
vom treuen Neichshund nur beglsitet,
Wandelt hier fröhlichen Sinns der Ranzler.
„wohl inir, so sxricht er, daß ich entronnen bin
Des parlamentes ödem parteigezänk
Und nichts mehr höre, als des Windes
kiebliches Flüstern in Buchenwipfeln.
Des Amtes j?lagen will ich vergessen hcut;
Lin schlichter Iunker, wie ich es einstinals war,
— D, wär' ich's wieder! — will ich frei von
chorgen durch wälder und Fluren schweifen."
Da schwimmt im lauen Mnde der zarte Duft
des Nlaienkrauts, Lrinnerung weckt er jäh:
Als ob dem Boden er entstiegen,
Bteht vor dem Ranzler ein kleiner bserr da.
Durch seine Brille schaut den Lrstaunten er
Gar freundlich an, den mächtigen Nlund umspielt
Lin Lächeln mild. „Aus wiedersehen!"
Bxricht er und nickt und verschwindet wieder.
Der Fürst geht lächelnd weiter. 2lm wege steht
Lin Arbeitsmann; er legt aus der Isand die Axt,
Des schweren Tagewerks Genossin
Führt er zum Nlunde, die treue Flasche.
Da, sieh, aus grüner Dämmerung plötzlich tritt
Lin kräst'ger Nkann. Das mächtige ^auxt umwallt
Reichlicher llsaarschmuck — ha, er selber
Zst es, der redegewalt'ge Richter!
Beschwörend streckt dem Fürsten entgegen er
Die starke Rechte: „Nimmer gelingen soll
Dein plan! Nicht wirst mit schwerer Steuer
chchlagen den chchnaps du des armen Nkannes!"
Zum Bchloß voll Unmuth wendet der Ranzler sich:
„D eitler Wahn, von Sorgen hier frei zu sein!
Die Freunde folgen wie die Feinde
Nlir in den Bchaltcn des Bachsenwaldes."
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