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III. Der Klassizismus iu seinem Verhalten zu den Kulturaufgaben

gewesen sind, und die uns so erst mit denFormen selbst die Bauaufgaben,
d. h. eben die Kulturforderungen in ihrer Hauptwesenheit verstehen lassen.

Jede chronologische Ansammlung von Namen und Daten muß damit freilich
in den Hintergrund treten. Wir finden am Ende dieses Buches einen Anhang, in

dem die wichtigsten An-
gaben über Architekten,
Bauwerke und Bauzeiten
gegeben sind.

Die Hauptaufgabe,
die die folgenden Zeilen
lösen sollen, teilt sich nun
in einzelne Absehnitte
nach Maßgabe der Haupt-
kulturfragen im Zeitalter
des Klassizismus ein. Es
ist versucht worden, in
diesen Abschnitten unter
den für die Kultur wesent-
lichsten Bauschöpfungen,
als Kirchen, Theater, Ju-
stizbauten, Krankenhäu-
ser, Schulen, Börsen, Ban-
ken, SchlösserundWohn-
häuser nur die hervor-
ragendsten für unsere
Untersuchung heranzu-
ziehen, und um diese die
anderen zeitgenössischen
gleichsam als weitere Be-
lege und Für-Beispiele
zu gruppieren. Bei der
ungeheuren und auch
unübersehbaren Anzahl
der Schöpfungen des
Klassizismus ist von
vornherein Abstand ge-
nommen worden, mög-
lichst v i e 1 in den Text
unterzubringen. Im üb-
rigen dürfen wir uns da-
mit bescheiden, daß mit
dem Ausgang des Klas-
sizismus ein Verflachen,

entsprechend der Verbreitung der architektonischen Lehren durch Akademien und
Schulen eintrat, dem eine solche große Zahl mitunter sehr bemerkenswerter auch
in kleinen und kleinsten Orten folgte, die in einer nach halbwegs größeren Ge-
sichtspunkten geschriebenen Arbeit einfach nicht zu erfassen ist. Hier setzen dann
dieWerke ein, die wie diejenigen von Zetzsche und Mebes, sich lediglich mit der
Sammlung von Aufnahmen der klassizistischen Architekturen befassen. 1)

Abb. 2 Dom des Invalides in Paris

0 Mebes: Um 1800, 2 Bände, München 1908. — Zetzsche, Zopf und Empire. Leipzig
1906; Stuttgart 1908.
 
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