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Bildnisse


Abb. 133. Tanzende Affen, mit der Feder auf die Rückseite eines Briefes
gezeichnet „1523 <am Tag; nach Audra zu Nürnberg"
Im Museum zu Basel. Aufnahme Braun Sc Cie., Dörnach i. E.
lZu Seile 137)

sammen mit dem Selbstbildnis von 1498. Mit welcher Kraft Dürer sein Leben
lang an seiner künstlerischen Vervollkommnung gearbeitet hat, es wird einem
nirgendwo so deutlich wie hier, wo man die beiden Bildnisse, von denen das eine
dem ersten, das andere dem letzten Jahrzehnt von des Meisters Tätigkeit an-
gehört, beieinander sieht. Das jugendliche Selbstbildnis erscheint in dieser Um-
gebung dem verwöhnten Auge des Beschauers sehr hart. Das Bildnis von 1521
aber hält jede Nachbarschaft aus. Es ist etwas bedingungslos Vollkommenes.
Es besitzt malerische Eigenschaften, durch die es sogar den höchstgefeierten Bild-
nissen, die Dürer einige Jahre später malte, überlegen ist.
Im Jahre 1522 veröffentlichte Dürer das große, prächtige Holzschnittbildnis
des kaiserlichen Rates und Protonotars beim Reichskammergericht Ulrich Varn-
büler, eines dem Meister eng befreundeten Mannes. Später folgte das kleine
Holzschnittporträt des Humanisten Eobanus Hessus. Wahrscheinlich bei Gelegen-
heit des Nürnberger Reichstages von 1522 bis 1523 porträtierte Dürer zum
zweitenmal den Kardinal Albrecht von Brandenburg und dann auch seinen ältesten

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