Moiratsfchrifk.
Ämtliche Mittheilungcn des Lentral-Dombau-Hereins,
mit gefchichtlichen, artistifchen und literarifchen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
IK._ Köln, Sonntag 26. Juli 1846.
Das «Kblncr Domblatt" crscheint monatllch als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Ieitunz", wird außerdem aber auch besonders ausgezeben und
versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Erlrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträzt hier bei der Erpedition der
„Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 1» 8x»>. für den Jayrgang.
AUe Iuschriften an den Central-Verein werden osfen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-
Bereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bczeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
Amttiche Mittheilnngea.
Der Vorttand des Central-Dombau-Vereins
)u Köln
an seine Mitbürger von Köln und Deutz.
Die fünfte Einsammlung der Jahresbeikräge zu unseres Domes Fottbau
steht bevor. Einer Mahnung zu fortgesetzter kräftiger Hülfeleistung, eines Auf-
rufcs in Worten zur Bclebung dcs Zntereffes und der Theilnahme bedarf
es nicht, denn Worte verhallen, wo Werke reden. Die Huld des Himmeks,
der auf Vollendung deutende Segen von oben, unter welchcm der Bau empor-
wächst und seine Pracht vor unserm Angesicht entfaltet, enthält einen mäch-
tigeren Aufcuf, als Menschenwort; die gemeißelten Quadern, die, zerstreut
umherliegend, nuc noch der Fügung bedürfen, die reich verzierlen Galeri'een
und Gesimse, die ihre Stelle fordem, die wachsenden Bogen, die ihren Schluß,
die Sa'ulen, die ihrc Kronen verlangen, — sie alle in ihr/b stummen Sprache
mahnen dringender, als die beredteste Aunge cs vermöchte. Was abcr vor
RUem zur freudigsten Darbrinqung auch dec schwersten Opfer beqcisterk, da«
ist die immer mchr Uebcrzeugung wrrdende Erreichbarkeit, das sichtbare Näher-
rück.n eines in dunkler Ferne geschauten Zieles, cincs Zielcs, weiches vor sechs
Jahrhunderten dcr deutjche Gsnius in der Blüthenepoche einer herrlichen Ent-
faltung stch gesteckt, das nachfolgenden Generationen fast gänzlich unerreichbar
erfchien, heuts aber als ein Zeichen des wieder erwachten Gcistes vaterländi-
scher Tüchtigkcit im nahcn Vordergrundc stchk. So werden DeutschlandS
Stammgenoffen welt und breit, so die Glieder unseres VereinS, so insbeson-
dere unsers Mitbürger von Köln und Deutz unermüdlich sein in ihren Bestre-
bungen, ein Jsglicher nach seinen Krästen; ste werdcn festhalten, ja, erhöhen
den Wekteifcr in Darbringung ihrer Spende, denn es ist die Spende der
Liebe zu Religion, Kunst und Vaterland.
Köln, 14. Juli 1846.
Berzeichniß
der für dic Einsammlung der Beiträge für 1846
bestimmten Vorstands-Mitglieder:
Pfarrbez. Sk. Alban dle Herrm DuMonr ü. Bartman,
„ ,, Andreas die Herren Essinqh u. Ch. Herriger,
„ „ Aposteln die Herren Esser i». u. HaasS I.,
„ „ Eolumba die Herren v. Gcoote «. Kerp,
„ „ Cunibett die H-rren.v. Wittgenstein u. D'Ester,
Dom-Pfarrbczirk die Herren v. Herwegh u. Farina,
Pfacrbez. St. Georg dis Herren Schieffer u. Heuser,
„ „ Gereon die Herrm v. Raumer u. Rolshausen,
» „ Iohann die Herren Zanoli u. Schenk,
Pfarrbez. St. Maria-Eapit. die Herrm Seytlitz u. Pfacri'uS,
„ „ Mariä-Himmklf. die Herrm Hohenschutz u. Hardung»
„ „ Maria-Kupferqasse die Herrm Berghaus u. Neven,
„ „ Maria-Lyskirchen die Herrm Weyden u. Leven,
„ „ Maria-Schnurqasse die Herrm Mcrkens u. Böcker,
„ Mattin die Hcrrm Hennckens u. Elaessen,
„ „ Mauritius die Herrm Franck u. v. Bianco,
„ „ Peter di'e Herrcn v. Ammon u. Biercher,
„ „ Severin dis Herrm Bohl u. Gräff,
„ „ Ursula die Herren Bitter u. Blömer,
„ Deutz die Herren v. Fstrstenberg u. v. Devivere.
Aciitundfünhigftes NrotocoU
des
Central-Dombaii-Bereins-Borftanbes.
Verhandelt zu Köln auf dem großen RathhauSsaale, am 14. Juli 1846,
Nachmittags 3 Uhr.
Gegenwättig warm die Herrm: Rolshausen, Prästdent; Esser II.,
Secretär; Haass i., n. Schweitzer, Hardung, Vohl, von Bianco,
Leven, Franck, Barkman, Hennekens, v. Pfarrius, Zanoli,
Schieffer, Blömer, C. Herriger, Schenk, Steinberzer, Frhr.
von Devivere, Kerp, DuMont, von Herwegh, von Ammon,
Grafvon Fürstenberg-Stammheim, Frhr. von Münch-Belling-
hausen, Berghaus, Zwirner, Heuser, von Groote, Böcker;
Gräff, Pcvtvcollführer.
Emschuldiqt hattm sich die Herrm: Neven, n. Weyden, vonRau-
mer, vonWittgenstein, Seydlitz.
Dcr Präsi d ent eröffnete die Sitzung durch Mittheilung des ProgrammS
der heuke zu verhandelnden Gegenstände.
Derselbe ersuchte demnächst dm Herrn E sse r um Verlesung nachfolgmden
Schreibms, welchcs er an die Versammlung zu richkm stch veranlaßt gr-
sehcn habe.
„An dm Wohllöblichen VerwaltungS-Ausschuß des Central-Domban-
Vereins in Köln.
„Nach dem Protocoll vom 8. d. („Domblatt" Nr. 18 vom 28 c.) hat
der Vereins-Vorstand mir die Ehre erzeigt, mich abermals za seinem Prä-
sidenten zu wählen. „
„Die Gründe, worauf im vorigen Jahre ich die Bitte um Entbindung
von diesem Amte stützen zu können glaubte, nämlich dec Umfang mriner
Dienstgeschäfte überhaupt und die dadurch vrranlaßke östere Abwesmheit ins-
besonder«, so wie mein individueller Wunsck, bestehen nvch. Si- stnd nicht
gmügend erachtet worden, und untecwerfe ich mich daher auch jetzt wieder
dem Beschluffe des Vocstandes, indem ich auf die bewährte ergänzmde
Mithülfe meiner Herrm Amtsgenossm vcttraue.
„Jndeffm kann rch jedoch nicht umhin, die Wiederholung mciner Bitte
mic vorzubehalten, wmn im Laufe des Jahres noch dcingmder als bisher
die Nothwendigkeit meiner Entlaffung sich ergeben svllte, und bittr, diese
Erklärunq in der nächsten Vorstan dssttzung vottragen zu wollen.
„Köln, 28. Iuni 1846. Rolshausen."
Ämtliche Mittheilungcn des Lentral-Dombau-Hereins,
mit gefchichtlichen, artistifchen und literarifchen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
IK._ Köln, Sonntag 26. Juli 1846.
Das «Kblncr Domblatt" crscheint monatllch als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Ieitunz", wird außerdem aber auch besonders ausgezeben und
versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Erlrag der Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträzt hier bei der Erpedition der
„Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 1» 8x»>. für den Jayrgang.
AUe Iuschriften an den Central-Verein werden osfen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten des Dombau-
Bereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bczeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
Amttiche Mittheilnngea.
Der Vorttand des Central-Dombau-Vereins
)u Köln
an seine Mitbürger von Köln und Deutz.
Die fünfte Einsammlung der Jahresbeikräge zu unseres Domes Fottbau
steht bevor. Einer Mahnung zu fortgesetzter kräftiger Hülfeleistung, eines Auf-
rufcs in Worten zur Bclebung dcs Zntereffes und der Theilnahme bedarf
es nicht, denn Worte verhallen, wo Werke reden. Die Huld des Himmeks,
der auf Vollendung deutende Segen von oben, unter welchcm der Bau empor-
wächst und seine Pracht vor unserm Angesicht entfaltet, enthält einen mäch-
tigeren Aufcuf, als Menschenwort; die gemeißelten Quadern, die, zerstreut
umherliegend, nuc noch der Fügung bedürfen, die reich verzierlen Galeri'een
und Gesimse, die ihre Stelle fordem, die wachsenden Bogen, die ihren Schluß,
die Sa'ulen, die ihrc Kronen verlangen, — sie alle in ihr/b stummen Sprache
mahnen dringender, als die beredteste Aunge cs vermöchte. Was abcr vor
RUem zur freudigsten Darbrinqung auch dec schwersten Opfer beqcisterk, da«
ist die immer mchr Uebcrzeugung wrrdende Erreichbarkeit, das sichtbare Näher-
rück.n eines in dunkler Ferne geschauten Zieles, cincs Zielcs, weiches vor sechs
Jahrhunderten dcr deutjche Gsnius in der Blüthenepoche einer herrlichen Ent-
faltung stch gesteckt, das nachfolgenden Generationen fast gänzlich unerreichbar
erfchien, heuts aber als ein Zeichen des wieder erwachten Gcistes vaterländi-
scher Tüchtigkcit im nahcn Vordergrundc stchk. So werden DeutschlandS
Stammgenoffen welt und breit, so die Glieder unseres VereinS, so insbeson-
dere unsers Mitbürger von Köln und Deutz unermüdlich sein in ihren Bestre-
bungen, ein Jsglicher nach seinen Krästen; ste werdcn festhalten, ja, erhöhen
den Wekteifcr in Darbringung ihrer Spende, denn es ist die Spende der
Liebe zu Religion, Kunst und Vaterland.
Köln, 14. Juli 1846.
Berzeichniß
der für dic Einsammlung der Beiträge für 1846
bestimmten Vorstands-Mitglieder:
Pfarrbez. Sk. Alban dle Herrm DuMonr ü. Bartman,
„ ,, Andreas die Herren Essinqh u. Ch. Herriger,
„ „ Aposteln die Herren Esser i». u. HaasS I.,
„ „ Eolumba die Herren v. Gcoote «. Kerp,
„ „ Cunibett die H-rren.v. Wittgenstein u. D'Ester,
Dom-Pfarrbczirk die Herren v. Herwegh u. Farina,
Pfacrbez. St. Georg dis Herren Schieffer u. Heuser,
„ „ Gereon die Herrm v. Raumer u. Rolshausen,
» „ Iohann die Herren Zanoli u. Schenk,
Pfarrbez. St. Maria-Eapit. die Herrm Seytlitz u. Pfacri'uS,
„ „ Mariä-Himmklf. die Herrm Hohenschutz u. Hardung»
„ „ Maria-Kupferqasse die Herrm Berghaus u. Neven,
„ „ Maria-Lyskirchen die Herrm Weyden u. Leven,
„ „ Maria-Schnurqasse die Herrm Mcrkens u. Böcker,
„ Mattin die Hcrrm Hennckens u. Elaessen,
„ „ Mauritius die Herrm Franck u. v. Bianco,
„ „ Peter di'e Herrcn v. Ammon u. Biercher,
„ „ Severin dis Herrm Bohl u. Gräff,
„ „ Ursula die Herren Bitter u. Blömer,
„ Deutz die Herren v. Fstrstenberg u. v. Devivere.
Aciitundfünhigftes NrotocoU
des
Central-Dombaii-Bereins-Borftanbes.
Verhandelt zu Köln auf dem großen RathhauSsaale, am 14. Juli 1846,
Nachmittags 3 Uhr.
Gegenwättig warm die Herrm: Rolshausen, Prästdent; Esser II.,
Secretär; Haass i., n. Schweitzer, Hardung, Vohl, von Bianco,
Leven, Franck, Barkman, Hennekens, v. Pfarrius, Zanoli,
Schieffer, Blömer, C. Herriger, Schenk, Steinberzer, Frhr.
von Devivere, Kerp, DuMont, von Herwegh, von Ammon,
Grafvon Fürstenberg-Stammheim, Frhr. von Münch-Belling-
hausen, Berghaus, Zwirner, Heuser, von Groote, Böcker;
Gräff, Pcvtvcollführer.
Emschuldiqt hattm sich die Herrm: Neven, n. Weyden, vonRau-
mer, vonWittgenstein, Seydlitz.
Dcr Präsi d ent eröffnete die Sitzung durch Mittheilung des ProgrammS
der heuke zu verhandelnden Gegenstände.
Derselbe ersuchte demnächst dm Herrn E sse r um Verlesung nachfolgmden
Schreibms, welchcs er an die Versammlung zu richkm stch veranlaßt gr-
sehcn habe.
„An dm Wohllöblichen VerwaltungS-Ausschuß des Central-Domban-
Vereins in Köln.
„Nach dem Protocoll vom 8. d. („Domblatt" Nr. 18 vom 28 c.) hat
der Vereins-Vorstand mir die Ehre erzeigt, mich abermals za seinem Prä-
sidenten zu wählen. „
„Die Gründe, worauf im vorigen Jahre ich die Bitte um Entbindung
von diesem Amte stützen zu können glaubte, nämlich dec Umfang mriner
Dienstgeschäfte überhaupt und die dadurch vrranlaßke östere Abwesmheit ins-
besonder«, so wie mein individueller Wunsck, bestehen nvch. Si- stnd nicht
gmügend erachtet worden, und untecwerfe ich mich daher auch jetzt wieder
dem Beschluffe des Vocstandes, indem ich auf die bewährte ergänzmde
Mithülfe meiner Herrm Amtsgenossm vcttraue.
„Jndeffm kann rch jedoch nicht umhin, die Wiederholung mciner Bitte
mic vorzubehalten, wmn im Laufe des Jahres noch dcingmder als bisher
die Nothwendigkeit meiner Entlaffung sich ergeben svllte, und bittr, diese
Erklärunq in der nächsten Vorstan dssttzung vottragen zu wollen.
„Köln, 28. Iuni 1846. Rolshausen."