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VORWORT.

Die gute Aufnahme, welche unser Schreinerbuch und unser Schlosserbuch gefunden haben,
waren bestimmend, denselben das vorliegende Zimmermannsbuch folgen zu lassen und
zwar in einer Ausstattung und Gesamtveranlagung, wie sie derjenigen der genannten zwei
Werke entspricht.

Das Zimmermannsbuch behandelt in seinem ersten Abschnitte das Material und seine
Eigenschaften, also das Holz und die einzelnen Holzarten, die Fehler und die Zerstörung des
Holzes nebst ihren Kennzeichen sowie das Verhalten in Bezug auf das ,,Arbeitenu des Holzes
und auf seine Festigkeit. Da von einem besondern Abschnitte über Festigkeitslehre abgesehen
wurde, ist das Nötigste in gedrängter Kürze und Bündigkeit mit Einflechtung von Berechnungs-
beispielen angereiht.

Während der zweite Abschnitt sich mit den Werkzeugen und Einrichtungen des Zimmer-
manns befafst, bespricht der dritte die vorbereitende Behandlung, die Bearbeitung und die
Konservierung des Bauholzes. Im vierten Abschnitte werden die Holzverbindungen an und für
sich nebst den dabei nötig werdenden Hilfsmitteln erörtert und im fünften Abschnitte folgt die
Anwendung der Verbindungen zu Verbänden. Der letztere Abschnitt ist der umfangreichste des
Werkes, weil er nicht allein die allgemeinen Grundsätze der Konstruktion, sondern auch die
Wand- und Deckenbildungen und vor allem die Dachverbände zu bringen hatte, die in der
Zimmerei die Hauptrolle spielen.

Der sechste Abschnitt ist der künstlerischen Formgebung der Einzelheiten gewidmet und
der siebente befafst sich mit den schmückenden Beiwerken des Aufsenbaues. Auf eine ein-
gehende Behandlung dieser beiden Abschnitte ist ganz besonders Wert gelegt, wogegen eine
Raumersparnis bezüglich der heute veralteten Verbindungen und Konstruktionen als Ersatz an-
gestrebt wurde und grofse Prachtstücke, die nur gelegentlich zur Ausführung kommen, fort-
gelassen sind.

Der Vollständigkeit wegen bringt Abschnitt VIII aus dem Innenbau, was für den
Zimmermann von Belang ist. Mit entsprechenden Weglassungen und Erweiterungen ist das
Betreffende über Fufsböden, Thüren, Decken und Treppen dem Schreinerbuch entlehnt.
 
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