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190 VI. Die künstlerische Form und die Ausschmückung der Einzelheiten.

eine bessere Wirkung ergiebt, be-
sonders wenn den Enden der Ab-
fasungen einige Sorgfalt gewidmet
wird. Die Fig. 160 zeigt eine Anzahl
derartiger Abfasungen. An der recht-
winkligen Kreuzung zweier Verbands-
hölzer ist in 8 verschiedenen Beispielen
die übliche Art und Weise veranschau-
licht. Die Mitte der Kreuzungstelle
kann mit Vorteil eine gedrehte Ro-
sette als weiteren Zierat aufnehmen.
Weiter als in der in Fig. 160 gezeigten
Weise wird heute selten gegangen,
während an reich ausgestatteten älteren
Bauwerken die Kanten der Hölzer viel-
fach in der Form von geschnitzten
Wülsten nach Art gedrehter Taue be-
handelt wurden. Eine derartige Ver-
zierung weist das unterste Beispiel der
Fig. 93 auf.

Wenn die Flächen der Hölzer
verziert werden, was heute kaum mehr
geschieht, früher aber vielfach geschah,
so geschieht es in der einfachen Art
des Flachschnittes oder des Kerb-
schnittes. Zickzackbänder (Fig. i6ia),
g^gg^^ Flecntbanaer (rig. ioi d;, KanKen-

bänder (Fig. i6ic) oder Aehnliches
bilden die Verzierungsmotive. Die
Verzierung erfolgt, indem die Linien-
gänge als sog. Spitznuten eingeschnitten
werden, oder es werden wie bei der
Flachschnittornamentik des mittelalter-
lichen Mobiliars, die Umrisse senk-

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~Y Aushebung und Tieferlegung des
; Grundes. (Fig. iöoc.) Der Kerb-
schnitt in seiner einfachsten Form
wird ebenfalls verwendet für fort-
laufende Borden und für eingeschnit-
tene, zur Unterbrechung angebrachte
Rosetten. (Fig. 162.) Da, wie ge-
sagt, derartige Verzierungen heute
kaum mehr ausgeführt werden, mögen
die wenigen Beispiele genügen. Für
Fig. 159. die Dekoration im Innern, für Decken,

Salzhaus zu Frankfurt a. M, Treppen und Täfelungen, wo ja schon
 
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