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3. Kopfbänder, Büge und Knaggen.

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3. Kopfbänder, Büge und Knaggen.

(Tafel 14 und 15.)

Als Kopfbänder bezeichnet man die Hölzer, welche zur Versteifung des Verbandes in die
rechtwinklige Ecke eines horizontalen und eines senkrechten Verbandstückes eingeschoben werden.
Geschieht dies nach Figur 165a, so dafs ein offenes dreieckiges Feld entsteht, so spricht man von einem
Bug; geschieht es aber nach Figur 165b, so dafs die ganze Ecke ausgefüllt erscheint, dann führt das

Fig. 166.
Verzierte Büge.

Kopf band die Bezeichnung „Knaggen". Buge und Knaggen sind in Anwendung zwischen Pfosten
und Pfette, als Träger von Baikonen und Erkern und in vielen anderen Fällen. Da sie hierbei ge-
wöhnlich freiliegen, so ist es angezeigt, ihnen eine gewisse Verzierung zu geben. Büge werden
in der einfachsten Weise durch Abfasung verziert und Knaggen, indem man sie nach irgend einer
hübschen Linie ausschneidet oder schweift. Während Büge im allgemeinen aus Kantholz herge-
stellt werden, so verwendet man für Knaggen starke Bohlen oder entsprechend stärkere Holz-
stücke ähnlicher Art.

Krauth u. Meyer, Zimmermannsbuch. 25
 
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