Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
oq VII. Die dekurativen Beiwerke des Aufsenbaues.



M

|









3^11



3, .







• • w

1

—Q





J

i y



<2t

K. .

machen, vor dem Verdrehen zu sichern
und dem statischen Gefühl zu ge-
nügen, werden dieselben jedoch meist
durch Bugstreben mit der Giebel-
wand verbunden. (Fig. 210.) Beim
Fachwerksbau greifen diese Streben
oder Büge am unteren Ende in dar-
nach zu richtende Riegelwandpfosten;
bei Giebelmauern sitzen sie auf stei-
nernen Konsolen oder Gesimsen auf.

Ein derartig vorgebautes Dach
gewählt den erwünschten Schutz und
giebt eine gute Schattenwirkung, aber
im übrigen trägt es zur Ausschmückung
des Bauwerkes noch wenig bei und
es müssen andere Hilfsmittel beigezogen
werden. Zu diesem Behufe kann man
die Dachspitze abwalmen, also ein
Krüppelwalmdach bilden (Fig. 2ioe
und Taf. 48) oder man kann ein sog.
Giebel winkelfeld anordnen (Fig.
210 d, f und i), was im einfachsten
Fall durch Einführung eines Zangen-
riegels in das Fluggespärre erfolgt,
wobei das Dreieck ein Füllbrett er-
hält. Durch Hängesäulen, geschweifte
Hölzer, Schräghölzer etc. kann das
Giebelwinkelfeld belebt und in Einzel-
felder geteilt werden. Man kann
Strebenkreuze anordnen nach Fig. 210I
oder Bogenlinien einführen nach der-
selben Figur g, h, k und m, und was
Aehnliches mehr ist. Damit sind wir
bereits bei einer Bildung angelangt,
welche man als schwebende Fach-
werke zu benennen pflegt.

Gestaltet man das Fluggespärre
ähnlich einem Bundgespärre oder einer
gesprengten Riegelwand mit offenen
Feldern, so ist leicht begreiflich, dafs
einerseits eine wesentliche Versteifung
erreicht wird und dafs andererseits
auch in Bezug auf hübsches Aussehen
viel gewonnen wird, wenn^die^Eintei-
lung eine gefällige ist, wenn dekorierte
Füilbretter eingesetzt werden, wenn
offene Felder mit geschlossenen nach

K -

Giebelvordächer in schematischer Darstellung.
 
Annotationen