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Unfug ausgesetzt und es empfehlen sich schon aus diesem Grunde möglichste Einfachheit und
Festigkeit. Während die beweglichen Bänke der Gärten-fabrikmäfsig aus Eisen und Holz herge-
stellt werden, so ist das Material für die bleibenden Sitze Holz allein oder in Verbindung mit Stein
Die Tafel 130 zeigt in a und b eine Sitzbank, gebildet aus 2 oder 3 steinernen Stützen und
einem aufgeschraubten Sitzbrett. Das letztere besteht aus einem starken, oben abgerundeten Bohlen.
Die Befestigung geschieht durch Steinschrauben mit Muttergewinde. Aehnlich ist das in c und d
dargestellte Beispiel. Der Sitz ist hier durch 2 nach innen geneigte Bohlen gebildet, wobei das
Wasser ebenfalls abfliefsen kann, während andererseits eine bequemere Sitzfläche entsteht. Werden
die Stützen statt aus Stein ebenfalls aus Holz gebildet, so mufs die gefährdete Kehle mit Zink aus-

Fig. 327. Brunnen.

gelegt werden, wie aus e ersichtlich ist, was bei Verwendung von Stein keinen Zweck hätte.
Hölzerne Stützen sind jedoch gewöhnlich nicht aus einem Stück gearbeitet, sondern bilden sich
aus je zwei Pfosten und einem Querholz nach den Abbildungen f und g. Dieselbe Tafel bringt in
h, i und k eine empfehlenswerte Einrichtung. Die Sitzbank ist in Verbindung gebracht mit einem
starken Gestell zur Abstellung von Körben und anderen Traglasten. Die Konstruktion ist ohne
weiteres klar und die Abmessungen können dem beigefügten Mafsstab entnommen werden.

Für Brunnenstöcke und Wasserleitungen war in früherer Zeit das Holz ein Hauptmaterial
und das Ausbohren der Rundhölzer im Kern war eine hervorragende Beschäftigung des Zimmer-
manns, der gleichzeitig Brunnenmacher war. Heute hat auch auf diesem Gebiet das Eisen die Herr-
schaft an sich gerissen, so dafs hölzerne Brunnen eine vereinzelte Erscheinung sind.
 
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