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| Ein Engel erscheint Agar. Werkstatt Diebold Lau-
ber, 1423 -1440. Hs 1, fol. 30v (42,5 x 28,5 cm).
Ausstattung mit Bordüren und ganzseitigen Bil-
dern zu den Gebetseinheiten. Vielfach sind in den
Bibliotheken solche geradezu seriell hergestellten
Stundenbücher aus der zweiten Hälfte des 15.Jahr-
hunderts erhalten, in Darmstadt beispielsweise die
beiden aus der Werkstatt des Maitre aux yeux bri-
des stammenden Hss 4157 und 1958. Zu der Grup-
pe der in Werkstätten organisierten Schreiber, Ma-
ler und Buchbinder gesellten sich die „Librarier",
die sowohl Aufträge vermittelten als auch mit Be-
schreibstoffen und Pigmenten handelten, mit ein-
zelnen Textformularen und Miniaturen auf Einzel-
blättern, die nach Bedarf den Codices an festgelegten
Stellen beizugeben waren, und letztlich mit den fer-
tigen Codices selbst.
Ein anderes Beispiel einer Produktionsform für
Handschriften, bei der mehrere Beteiligte offenbar
von zentraler Stelle organisiert wurden, scheint mit
einer Gruppe von 19 Handschriften vorzuliegen,
die sowohl mittelhochdeutsche Epik als auch Er-
bauungsliteratur umfasst. Sie weist Gemeinsamkei-
ten hinsichtlich der verwendeten Papiere und Lay-
outprinzipien auf und ist von wiederkehrenden
Zeichnern bei wechselnden Schreibern geschaffen
worden. Aufgrund des gemeinsamen elsässischen
Sprachstandes und der in vier Handschriften gege-
benen Datierung hat sie den Notnamen „elsässische
Werkstatt von 1418" erhalten, obwohl man heute
eher davon ausgehen muss, dass ein Händler das
Papier zur Verfügung stellte und dann die Arbeit-
schritte voneinander unabhängiger Schreiber und
Zeichner organisierte. Aus diesem Umfeld ist dann
die Werkstatt des Diebold Lauber in Hagenau her-
vorgegangen, die nach Ausweis der überlieferten
Handschriften zwischen 1427 und 1467 tätig war.
Diebold Lauber beschäftigte über diesen Zeitraum
hinweg mehrere Illustratoren und Schreiber in
wechselnder Zusammensetzung. Schon für die
Werkstatt von 1418 gibt es Anzeichen, dass einzel-
ne Texte für Bücher vorrätig geschrieben worden
waren, um dann auf Bestellungen zügig reagieren
zu können und die Codices nach speziellen Auf-
traggeberwünschen fertig zu stellen. Von einer re-
gelrechten Lagerhaltung fertiger Bücher oder von
einer Produktion für den freien Markt ist hingegen
schon allein wegen der immensen Materialkosten
nicht auszugehen. Lauber hatte ein Handschriften-
angebot entwickelt, mit dem er sich gezielt an be-
stimmte höhere soziale Schichten und untereinan-
der bekannte Personen richtete, die in seinen Hand-
schriften mit einem repräsentativen Äußeren, spe-
zifischen Texten und Bildformeln sowie Wappen-
bildern eine Möglichkeit zu ihrer Selbstdarstellung
fanden. Fast alle auf das Wirken Laubers und seiner
Mitarbeiter zurückzuführenden Handschriften sind
mit schwungvoll gezogenen und mit lavierendem
Farbauftrag kolorierten Federzeichnungen ausge-
stattet, die oft ein Blatt mehr als zur Hälfte füllen
oder sogar ganzseitig angelegt sind. Überdies wur-
den zumeist je zwei Papierblätter im Falz zu einem
Bogen aneinandergeklebt, vermutlich um das durch
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11 1 • im Spiegel
der Zeiten