Glossar
Akanthus: vegetabiles Motiv, be-
reits in der Antike aus der Pal-
mette entwickelt, als ein Blatt
mit gezacktem Rand.
Antiphonar: Buch mit den liturgi-
schen Gesängen zum Stunden-
gebet.
Artes liberales: die sieben freien
Künste: Grammatik, Rhetorik,
Dialektik, Geometrie, Arithme-
tik, (theoretische) Musik und
Astronomie.
Artes mechanicae: die praktischen
Künste des Handwerks, so
auch der bildenden Künste, die
den Artes liberales gegenüber
geringer gewertet wurden.
Auszeichnungsschrift: durch Grö-
ße, Farbe und Form herausge-
hobene Schrift für Überschrift
und besondere Textteile.
Autorenbild (Schreiberbild): Dar-
stellung des schreibenden oder
meditierenden Verfassers eines
Textes, typische Darstellungs-
form der Evangelistenbilder.
Bastarda: einfache Buchschrift aus
kursiven und kalligrafischen
Formen, typische Schriftform
volkssprachiger Handschriften
des 15.Jahrhunderts.
Binnenfeld: von einem Buchstaben
(z.B. B, D, O, P) umschlossene
Form, die häufig mit ornamen-
taler oder figürlicher Buchma-
lerei ausgeschmückt wird.
Bordüre: in der Gotik ein von der
Initiale ausgehendes oder auch
losgelöstes Rankenwerk, das
den Textspiegel ganz oder teil-
weise umrahmt.
Bibel: Textcorpus aller Bücher des
Neuen und Alten Testaments
(vgl. Infokasten: Die Bibel,
S. 147).
Blockbuch: Illustrationen und
Texte eines Buches im Hoch-
druckverfahren aus Holz-
schnitten hergestellt.
Brevier: Buch für das liturgische
Stundengebet als Zusammen-
fassung verschiedener Buch-
typen: Antiphonar, Lektionar,
Responsoriale, Homiliar,
Legendar, Hymnar, Kollektar,
Martyrologium.
Buchblock: Innenteil des Buches
ohne Deckel, d.h. die gehefte-
ten und auf Bünde gezogenen
Lagen.
Buchschnitt: die drei offenen Sei-
ten des Buchblocks.
Capitalis (lat. littera capitalis =
Hauptbuchstabe): antike Majus-
kelschrift, als Capitalis rustica
Buchschrift, als Capitalis quad-
rata stilisierte Form für Inschrif-
ten. Beide Schriften werden
auch als Auszeichnungsschrift
und Zierschrift eingesetzt.
Codex (lat. caudex = Holzblock):
das auf gehefteten Blättern von
Hand geschriebene Buch des
Mittelalters.
Dedikationsbild (Widmungsbild):
Bild der Übergabe einer Hand-
schrift durch den Schreiber,
Autor oder Auftraggeber an
den Empfänger oder einen Hei-
ligen.
Drolerie (von frz. „la drölerie" =
die Komik): in gotischen Hand-
schriften beliebter figürlicher
Schmuck auf Ranken und Bor-
düren mit z.T. scherzhaftem
Anspruch.
Evangeliar: Buch, das die vier
Evangelien enthält (vgl. Info-
kasten: Die Evangelienbücher -
das Wort Gottes, S. 57).
Evangelistar (Perikopenbuch):
Buch mit den für die Messe
benötigten Abschnitten aus
den vier Evangelien (vgl. Info-
kasten: Die Evangelienbücher —
das Wort Gottes, S. 57).
Evangelist: einer der vier Autoren
des Neuen Testaments; im
Evangelistenbild (Autorenbild)
ist ihm zumeist eines der Lebe-
wesen aus der Ezechielvision
als Evangelistensymbol zuge-
ordnet: Matthäus der Engel,
Markus der Löwe, Lukas der
Stier, Johannes der Adler (vgl.
Infokasten: Die Evangelienbü-
cher - das Wort Gottes, S. 57).
Explicit: (Titel-)Vermerk am Ende
eines Textes, eingeleitet durch
die Worte „explicit" oder ,,ex-
pliciunt".
Figureninitiale: Teile des Initial-
buchstabens werden durch
figürliche Darstellung von
Menschen oder Tieren ersetzt.
Fisch-Vogel-Motiv: besondere
Form der merowingischen Ini-
tialornamentik und Zierschrif-
ten, bei der einzelne Buchsta-
benteile durch stilisierte Fische
und Vögel ersetzt werden.
Flechtwerk, Flechtband: vor allem
für vorkarolingische und karo-
lingische Buchmalerei typisches
Ornament aus verschlungenen
Bändern, die flächige Muster
bilden und gerne zur Gestal-
tung von Initialen, den sog.
Flechtbandinitialen verwendet
werden.
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Akanthus: vegetabiles Motiv, be-
reits in der Antike aus der Pal-
mette entwickelt, als ein Blatt
mit gezacktem Rand.
Antiphonar: Buch mit den liturgi-
schen Gesängen zum Stunden-
gebet.
Artes liberales: die sieben freien
Künste: Grammatik, Rhetorik,
Dialektik, Geometrie, Arithme-
tik, (theoretische) Musik und
Astronomie.
Artes mechanicae: die praktischen
Künste des Handwerks, so
auch der bildenden Künste, die
den Artes liberales gegenüber
geringer gewertet wurden.
Auszeichnungsschrift: durch Grö-
ße, Farbe und Form herausge-
hobene Schrift für Überschrift
und besondere Textteile.
Autorenbild (Schreiberbild): Dar-
stellung des schreibenden oder
meditierenden Verfassers eines
Textes, typische Darstellungs-
form der Evangelistenbilder.
Bastarda: einfache Buchschrift aus
kursiven und kalligrafischen
Formen, typische Schriftform
volkssprachiger Handschriften
des 15.Jahrhunderts.
Binnenfeld: von einem Buchstaben
(z.B. B, D, O, P) umschlossene
Form, die häufig mit ornamen-
taler oder figürlicher Buchma-
lerei ausgeschmückt wird.
Bordüre: in der Gotik ein von der
Initiale ausgehendes oder auch
losgelöstes Rankenwerk, das
den Textspiegel ganz oder teil-
weise umrahmt.
Bibel: Textcorpus aller Bücher des
Neuen und Alten Testaments
(vgl. Infokasten: Die Bibel,
S. 147).
Blockbuch: Illustrationen und
Texte eines Buches im Hoch-
druckverfahren aus Holz-
schnitten hergestellt.
Brevier: Buch für das liturgische
Stundengebet als Zusammen-
fassung verschiedener Buch-
typen: Antiphonar, Lektionar,
Responsoriale, Homiliar,
Legendar, Hymnar, Kollektar,
Martyrologium.
Buchblock: Innenteil des Buches
ohne Deckel, d.h. die gehefte-
ten und auf Bünde gezogenen
Lagen.
Buchschnitt: die drei offenen Sei-
ten des Buchblocks.
Capitalis (lat. littera capitalis =
Hauptbuchstabe): antike Majus-
kelschrift, als Capitalis rustica
Buchschrift, als Capitalis quad-
rata stilisierte Form für Inschrif-
ten. Beide Schriften werden
auch als Auszeichnungsschrift
und Zierschrift eingesetzt.
Codex (lat. caudex = Holzblock):
das auf gehefteten Blättern von
Hand geschriebene Buch des
Mittelalters.
Dedikationsbild (Widmungsbild):
Bild der Übergabe einer Hand-
schrift durch den Schreiber,
Autor oder Auftraggeber an
den Empfänger oder einen Hei-
ligen.
Drolerie (von frz. „la drölerie" =
die Komik): in gotischen Hand-
schriften beliebter figürlicher
Schmuck auf Ranken und Bor-
düren mit z.T. scherzhaftem
Anspruch.
Evangeliar: Buch, das die vier
Evangelien enthält (vgl. Info-
kasten: Die Evangelienbücher -
das Wort Gottes, S. 57).
Evangelistar (Perikopenbuch):
Buch mit den für die Messe
benötigten Abschnitten aus
den vier Evangelien (vgl. Info-
kasten: Die Evangelienbücher —
das Wort Gottes, S. 57).
Evangelist: einer der vier Autoren
des Neuen Testaments; im
Evangelistenbild (Autorenbild)
ist ihm zumeist eines der Lebe-
wesen aus der Ezechielvision
als Evangelistensymbol zuge-
ordnet: Matthäus der Engel,
Markus der Löwe, Lukas der
Stier, Johannes der Adler (vgl.
Infokasten: Die Evangelienbü-
cher - das Wort Gottes, S. 57).
Explicit: (Titel-)Vermerk am Ende
eines Textes, eingeleitet durch
die Worte „explicit" oder ,,ex-
pliciunt".
Figureninitiale: Teile des Initial-
buchstabens werden durch
figürliche Darstellung von
Menschen oder Tieren ersetzt.
Fisch-Vogel-Motiv: besondere
Form der merowingischen Ini-
tialornamentik und Zierschrif-
ten, bei der einzelne Buchsta-
benteile durch stilisierte Fische
und Vögel ersetzt werden.
Flechtwerk, Flechtband: vor allem
für vorkarolingische und karo-
lingische Buchmalerei typisches
Ornament aus verschlungenen
Bändern, die flächige Muster
bilden und gerne zur Gestal-
tung von Initialen, den sog.
Flechtbandinitialen verwendet
werden.
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