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Küster, Jürgen
Spectaculum vitiorum: Studien zur Intentionalität und Geschichte des Nürnberger Schembartlaufes — Remscheid: Kierdorf-Verl., 1983

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https://doi.org/10.11588/diglit.73509#0254
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279. Vgl. Keller (Hrsg.), IV, 1870; 381.
280. Moser, 1976.
281. Roller, 1965; 133.
282. Baader, 1861; 313ff.
283. Entsprechende Ausführungen basieren auf dem Traktus des Formulars
im Missale Romanum (bis zum Vatik. 11), der die Befreiung aus
dem "Fallstrick des Jägers" besingt: "Quoniam ipse liberavit me
de laqueo venantium". Berthold von Regensburg entfaltete im Ein-
gang seiner großen Predigt "Von den vier Stricken" (ed. Franz
Pfeiffer, Bd. I, Wien 1862; 408-423, hier 408) das Thema vom
"Fallstrick des Bösen" in verschiedenen Richtungen. Er beschrieb
hier u. a. die Teufel, die Tag und Nacht die Menschen in ihre
Stricke zu ziehen versuchen.
284. So zeigt ein Heiligenbilder-Kalender zum IX. Oktober einen Kupfer-
stich, der die Vogelfalle, von einem Engel bedient, als positi-
ves Gegenbild zum Fallstrick des Teufels abbildet. Josef von
Mezger, Annus-Mariano Benedictinus, sive Sancti illustres Ordi-
nis D. Benedicti, Salzburg 1687; IX. Octobris.Spielkarten, Wür-
fel, Geld und andere Objekte, die Lasterhaftigkeit veranschau-
lichen hält eine Teufelsfigur im Fangnetz bereit, die auf der
Abbildung zum 29. August einer anderen Kalenderblattfolge ge-
zeigt wird. = (Heiligenbilder. Eine Anzahl einzelner Blätter
mit Abb., Heilige oder Feste betreffend, nebst Auszügen aus
Surius etc.-) 1. vol. 80 (vor 1700?), (Ex. UB Freiburg i. Br.
M 2883m). Der Topos ist im 17. Jh. in die Konfessionspolemik
eingegangen, bspw. als "Der Römische Vogelherdt" den der "Rö-
misch Antichrist" bedient. Vgl. Coupe, 1966; PI. 81.
285. Vgl. Sehling, 111, 1909; 478, Nr. 8; IV, 1911; 315, 473f., 537f. u. ö.
286. Martin Luther, (wie Anm. 190).
287. Nürnbergisches Schönbart-Buch, 1761; 16.
288. (wie Anm. 91).
289. Vgl. Reicke, 1896; 258.
290. Häufig wird die Mondsichel als Bannerzeichen abgebildet, die
auch in einer Fastnachtspredigt Bartholomäus Wagners als Attribut
des Teufels benannt wurde: "Sathan führt den Mon in seinem Fahnen
und darinn die Wort Eccedescendimus Hiercho Fressen/laufen/ spilen/
ist der Weg gen Hiercho. Der Teuffel hat ein blint Heer. "Diesem
gegenüber stellt er das Heer Christi und erklärt: "In der weit
seind zwey fürneme grosse Kriegsheer/ die stets einander im Haar
ligen/ das ein Heer ist Christlich und führt inn seinem Fahnen
das H. Creutz/ unnd daß ander Heer ist Türckisch/ führt inn dem
Fahnen den Monschein ()". Diese Ausführungen basieren offensicht-
lich auf dem Zweistaatenmodell Augustins. Bartholomäus Wagner,
Homiliarum Centuria, de Tempore et Sanctis, Freiburg i. Br., 1613;
156-174, hier 157f. Zur Verbreitung des Topos vgl. auch Coupe,
1966; PI. 28. Flugblatt aus der Werkstatt des David Mannasser
 
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