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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Vom Büchermarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0175

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Dom Büchermarkt.

mit einigen Harbtönen. — Auf eine aus Eng-
land an mich ergangene Hrage, ob ich eine be-
zeichnende Erscheinung deutscher Volkskunst an-
geben könne, antwortete ich unter Beifügung eines
solchen Kalenders: „Such is German populär
art.“ Mancher wird vielleicht auszusetzen haben,
es klängen in den Ringerfchen Zeichnungen aller-
lei Empfindungen älterer Art nach. Za, dann
wäre auch verfehlt, daß man endlich wieder die
guten Seiten des deutschen Bauernhauses zum
Rechte kommen läßt, statt, wie bisher die An-
regungen überall anderswoher zu holen als aus
der eigenen Scholle. Gottfried Keller sagt in
einem seiner Gedichte:

Und dennoch ist's das echte,

Das wahre Volk, das rechte,

Das auf der Scholl' erblaßt
Auf der es ward geboren.

Deß Schisflein geht verloren,

Deß Anker diesen Grund nicht faßt.

Und er hat gewiß recht, auch wenn's das
künstlerische Gebiet angeht.

Berlepsch-Valendäs.

^jiiheißer, Dr. X.; Altschweizerische Äau-
'V'l fünft; s sO Blätter (29/30) Zinkotypien nach
Zeichnungen voit Anheißer, mit erklärendem
Text. Verlag von A. Hrancke, vorm. Schmid &
Hrancke, Bern. Preis des ganzen Werkes in
Mappe 20 Ab.

Higur nach der andern: DerZanuar mit einer Schlitt-
schuhläuferin in grün und gelb gestreiftem, weißent
Rock, deß Halten sich im Mn de blähen, dann der
Hebruar mit einem Erzphilister, der sich den Rock-
kragen in die chöhe schlägt, um den Schnicksschnack
der mit langzipseligen Schellenkappen bekleideten, in
der Luft herumpurzelnden Putten von sich fern zu
halten, weiter der März mit einem Säe-Mann, deß
lange, lederne, unten zugebundene Unaussprechliche
wie die groß weiß-rotkarrierte Weste keinen Zweifel
über die Nationalität aufkommen lassen. Zhm folgt
der April und alle übrigen Monate bis der Weih-
nachtsmann die Reihe schließt. Die Treffer, die da
gemacht sind, schaut man viel besser im Griginal
an. Mit den Monatsbildern allein ist es aber nicht
abgetan. Die für schriftliche Einzeichnungen be-
stimmten Seiten tragen obenan sehr hübsche Vignetten,
deren Darstellungen im nämlichen Tharakter wie die
größeren gehalten sind: Schlichte Konturzeichnung

200. Aoliuplatz i» Zug.

(Aus: Anheißer, Altschweizerische Baukunst. Verlag von A. Franke, Bern.)

29g. Brunnen in Lstavayer.

(Aus: Anheißer, Allschweizerische Baukunst. Verlag von A. Hrancke, Bern.)

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Kunst und Handwerk. 57. Iahrg. Heft 5.

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