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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0259

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Kleine Nachrichten.

(K&tne Nachrichten.

(Vereine, Museen, Dchuken, -Aussiebungen,
MeiiKeiveröe ^re.

er 17. Delegierrencag des Verbandes deutscher
Runstgewerbevereme fand am \7. März in
Frankfurt a. M. statt. Von den 36 dem Verbände
angehörenden Vereinen mit zusammen 17 639 Mit-
gliedern waren 2^ mit ^6 Stimmen durch 30 Dele-
gierte vertreten. Als Vorsitzender des Vororts Karls-
ruhe eröffnete und leitete Prof. Hoffacker die Ver-
sammlung. Die Tagesordnung umfaßte u. a. unter
Punkt 6—10 Referate über künstlerische Photographie,
Kurieren kunstgewerblicher Ausstellungsobjekte, Rechts-
schutz des Kunstgewerbes nach dem neuen Kunstschutz-
gesetz, Entschädigung für Anschläge und Entwürfe,
Verkäufer im Kunstgewerbe.

Aus dem Jahresbericht rc. fei mitgeteilt, daß
der Kunstgewerbeverein zu Kottbus dem Verband
beigetreten ist und daß das Bayer. Gewerbemuseum
zu Nürnberg seinen Austritt aus dem Verband an-
gezeigt hat.

Der Kassabestand belief sich am 3 s. Dezember
auf s^03,60 M.; die Beitragseinheit pro 1907 wird
wie bisher auf s0 M. festgesetzt. Für die nächsten
drei Jahre (1907, 08, 09) wird der Berliner „Verein
für deutsches Kunstgewerbe" zum Vorort gewählt,
— als Versammlungsort des Delegierten-

469. Siehe Abb. ^7(.

teiges pro 1908 Hannover bestimmt und für 1909
Halle in Aussicht genommen.

Als erster Referent spricht Prof. G. H. E m -
merich, Vorstand der Lehr- und Versuchsanstalt für
Photographie, Lichtdruck und Gravüre in München
über die Hebung der künstlerischen Photo-
graphie und die Anerkennung ihrer Voll
Wertigkeit mit anderen Kunsthandwerken.
Der Vortragende gab zunächst ein flüchtiges Bild der
j Entwicklungsgeschichte der Photographie, ihrer Be-
| deutung als untrügerisches Registrierungsmittel, ihr zeit-
{ weises Aufgehen in schablonenhafter Handhabung rc.
und verfolgt dann eingehender die in neuester Zeit
eingetretene Besserung, als man in Wien um die

Jahrhundertwende im
Bereich der Photographie
anfing, „Natur mit be-
wußteni Geschmack zu
sehen, mit Empfindung
zu wählen rc." — eine
Bewegung, die nicht von
den Berufsphotographen
ausging. War bis dahin
der photographische Etil
„gemischt aus einer un-
erbittlichen Härte, die aus
den scharfen Aufnahmen
stammte, und aus einer
süßlichen Glätte, die der
Retuschierstift hineinar-
beitete", so fing man
jetzt an, diese „süßliche
Klarheit" zu bekämpfen,
nachdem „das Affektierte
zum Ekel geworden war".
Daß die Photographie
sich auf diesem Wege das
Recht erobert hat, als
 
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