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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 57.1906-1907

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Gmelin, L.: Peruanische Altertümer, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9336#0317

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peruanische Altertümer.

a. b. c.

6{<). Töpfereien verschiedener Herkunft, (a. Lamakopf (?) hellroter Ton; —
b. hellrötlicher Ton mit Grnament aus dickflüssigem Hellem Schlicker; — c. rötlich
grauer Ton, Oberfläche mittels einer Stcmpelform geperlt. (V4 d. w. Größe.)

a. b. e.

620. Gefäße aus dem Küstengebiet. (Hellgraugelb mit braunschwarzer Zeichnung;
b. wahrscheinlich ein Ainderspielzeug.) (>/4 d. wirkl. Größe.)

a. d.

62{. Zwei Suxe-Rrüge; gelbgrau mit brauner Zeichnung. (>/4 d. w. Größe.)

und 625) scheint sich das Tier
(Puma?) auf der einen Seite
des Halses herumzuwinden,
während auf der andern Seite
die drei jungen nach ihrer
Biutter suchen. Es ist be-
zeichnend für diese Art peru-
anischer Gefäßdekoration, daß
sie sich meist auf eine Stelle
des Gefäßes beschränkt; und
so unbeholfen, ja kindlich,
wenn auch in der Gesamt-
haltung oft sehr charakteristisch,
die einzelnen aufgesetzten Tier-
chen — Frösche, Ealamander
ic. — oft ausgeführt sind — es
liegt doch ein gewisses künst-
lerisches Feingefühl in dieser
Beschränkung auf eine schon
durch ihre Bedeutung oder
Lage ausgezeichnete Stelle:
Gefäßrand (Abb. 620a.), Butte
der Vorderseite (Abb. 628 b) ic.

Die farbige Erschei-
nung der Keramiken Perus
hängt nur zun: kleinen Teil
von den Farben des gebrann-
ten rohen Tones ab. Die
figürlichen uitd andern plastisch
durchmodellierten Gefäße (aus
Ehimboto, pachacämac, Tru-
jillo) sind meist einfarbig, in
der natürlichen Brandfarbe
des Tons, häufig dunkel-
graphitfarben, (Abb. 60K 605,
608—6P, 6P—6(8), ähn-
lich wie viele (vielleicht gleich-
zeitige) etruskische Keramiken,
andere in Heller brennendem
Ton und dann nicht selten in
verschiedenen Erdfarben be-
malt (Abb. 6(2 u. 6(3).

Bei den Gruppen der
Keramiken aus Supe, Nasca,
Thäncay, Tiahuanaco ist die
plastische Durchbildung
von untergeordneter Bedeu-
tung, abgesehen von einigen
bescheidenen Ausnahmen von
Supe und Ehcmcay, bei denen
die plastische Gestaltung sich
aber gleichwohl nicht über
die Kindheitsstufe erhebt; in

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