ERSTE INTERNATIONALE AUSSTELLUNG FÜR MODERNE DEKORATIVE KUNST IN TURIN 5
KARLSRUHER JUBILÄUM-KUNSTAUSSTELLUNO 1902
ECKSCHRANK UND BELEUCHTUNGSKÖRPER AUS DEM ARBEITSZIMMER VON
ARCHITEKT HERMANN BILLINO, KARLSRUHE
Kontinent Europas
für das Kunsthand-
werk zu wirken
anfangen. Die
Schlichtheit und
Ehrlichkeit der Ma-
terialbehandlung,
die von dieser Stelle
aus zuerst wieder
eindringlich an-
empfohlen wurde,
macht die Würde
und Bedeutung
dieser Dinge aus,
selbst wo wir heute
schon wie gegen
einige der Möbel
gewisse Einwen-
dungen machen
wegen mangelnder
Rücksicht auf moderne Verhältnisse. Ein winziges
Spinett in blaugestrichenem Holzkasten passt nun
einmal nicht mehr in unsere Zimmer. Auch das
Verhältnis zur Farbe beruht nicht ganz so auf einer
eigenen Auffassung der Natur, als auf Anlehnungen
an alte Vorbilder.
Wie das kommen
musste, versteht
sich, wenn man so
klassische Zeugen
wie die eigenen
Arbeiten Walter
Crane's befragt,
wie die Natur von
ihm zu Rate ge-
zogen wurde. Seine
Pinselstudien nach
allerlei Wiesenblu-
men und Sträu-
chern gehen alle
mehr auf ein Ver-
stehen des Kon-
turs und der
Flächenausbrei-
tung der Pflanze
aus, als auf die Feststellung ihrer genauen kolo-
ristischen Eigentümlichkeiten und auf die Lehren,
welche auch die Pflanze, wie jeder raumfüllende
Körper in Bezug auf Formgesetze und die organische
Verbindung von Richtungsgegensätzen zu geben hat.
KARLSRUHER JUBILÄUM-KUNSTAUSSTELLUNO 1902
ECKSCHRANK UND BELEUCHTUNGSKÖRPER AUS DEM ARBEITSZIMMER VON
ARCHITEKT HERMANN BILLINO, KARLSRUHE
Kontinent Europas
für das Kunsthand-
werk zu wirken
anfangen. Die
Schlichtheit und
Ehrlichkeit der Ma-
terialbehandlung,
die von dieser Stelle
aus zuerst wieder
eindringlich an-
empfohlen wurde,
macht die Würde
und Bedeutung
dieser Dinge aus,
selbst wo wir heute
schon wie gegen
einige der Möbel
gewisse Einwen-
dungen machen
wegen mangelnder
Rücksicht auf moderne Verhältnisse. Ein winziges
Spinett in blaugestrichenem Holzkasten passt nun
einmal nicht mehr in unsere Zimmer. Auch das
Verhältnis zur Farbe beruht nicht ganz so auf einer
eigenen Auffassung der Natur, als auf Anlehnungen
an alte Vorbilder.
Wie das kommen
musste, versteht
sich, wenn man so
klassische Zeugen
wie die eigenen
Arbeiten Walter
Crane's befragt,
wie die Natur von
ihm zu Rate ge-
zogen wurde. Seine
Pinselstudien nach
allerlei Wiesenblu-
men und Sträu-
chern gehen alle
mehr auf ein Ver-
stehen des Kon-
turs und der
Flächenausbrei-
tung der Pflanze
aus, als auf die Feststellung ihrer genauen kolo-
ristischen Eigentümlichkeiten und auf die Lehren,
welche auch die Pflanze, wie jeder raumfüllende
Körper in Bezug auf Formgesetze und die organische
Verbindung von Richtungsgegensätzen zu geben hat.