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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 14.1903

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4359#0183

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BORDÜRE, ENTWORFEN VON ARCHITEKT M. A. NICOLAI, DRESDEN

KLEINE MITTEILUNGEN

VEREINE

BERLIN. Der Fachverband für die wirtschaftlichen
Interessen des Kunstgewerbes hat an die Reichs-
und Staatsbehörden eine Eingabe gerichtet,
welche in folgenden vier Vorschlägen gipfelte: 1. Die
schnelle Aufeinanderfolge von Ausstellungen ist thun-
lichst einzuschränken. 2. Die Oberleitung einer Aus-
stellung im Auslande sollte stets in den Händen eines
Reichskommissars sein. 3. Der dem Reichskommissar
beratend zur Seite stehende Arbeitsausschuss sollte
zum grösseren Teile aus Industriellen resp. Kunst-
gewerbetreibenden — je nach der Art: ob allgemeine
Industrie- oder Kunstgewerbeausstellung -- bestehen,
welche vom Reichskommissar zu ernennen sind. Es
würde sich wohl empfehlen, nach
Ablauf des ersten Termines der
Anmeldungen resp. deren Bestäti-
gungen den Ausstellern die Mög-
lichkeit zu geben, Ergänzungen
oder Änderungen des Arbeitsaus-
schusses mit dem Reichskommissar
zu vereinbaren. 4. Als eine be-
deutsame Unterstützung der Indu-
strie und des Handels würden wir
die Errichtung eines »Ständigen
Ausstellungsamtes« begrüssen, da-
mit selbiges alle Ereignisse auf die-
sem für den Export überaus wich-
tigen Gebiete verfolgen und bei
den sich darbietenden Ausstellungen
vollkommen vorbereitet in Thätig-
keit treten kann.

FRANKFURT a. M. Dem Jah-
resbericht des Mitteldeutschen
Kunstgewerbevereins für igo2
entnehmen wir folgendes: Als das
Hauptereignis in dem Vereinsleben
des Berichtsjahres nimmt die Feier
desfünfundzwanzigjährigenVereins-
jubiläumsdieerste Stelle ein. Dieselbe
wurde am 25. März durch eine aka-
demische Feier und die Eröffnung

Kunstgewerbeblatt. N. F. XIV. H. g.

BLUMENTISCH, ENTWORFEN VON

ARCHITEKT M. A. NICOLAI,

DRESDEN

einer Jubiläumsausstellung begangen, welcher die Ver-
öffentlichung einer Festschrift vorangegangen war.
In der Kunstgewerbeschule sprach sich das fortwährend
steigende Bedürfnis nach kunstgewerblicher Aus-
bildung in dem starken Zudrang Neueintretender
zu Ostern und Herbst aus, welcher die Besucherzahl
der Abendschule mit 181 auf die höchste in den
letzten zehn Jahren erreichte Ziffer brachte, sowie in
der wachsenden Frequenzziffer der Oberabteilung der
Abendschule. Von den Besuchern der in gedeih-
licher Entwickelung begriffenen Fachklassen erhielten
auch im Berichtsjahre drei auf ihren Antrag das Zeug-
nis über hervorragende Leistungen, welches das Recht
auf Erleichterung bei der Einjährig-Freiwilligenprüfung
gewährt. Eine Gelegenheit, mit ihren Leistungen vor
die Öffentlichkeit zu treten, bot sich
den Fachklassen durch die von
der Staatsregierung veranlasste Be-
teiligung an der Ausstellung der
Fachklassen auf der Gewerbe-
und Industrieausstellung zu Düs-
seldorf. Diese Ausstellung gab,
ähnlich wie die Pariser, dem Verein
wieder Veranlassung, die Entsen-
dung einer Anzahl von Kunst-
gewerbetreibenden und einigen
Schülern der Fachklassen dahin ins
Werk zu setzen. Der Zuwachs der
Biichersaminlunghtirug 70.6 Bände,
so dass der Bestand sich auf 5374
Bände beziffert. Die Zahl der auf-
liegenden Zeitschriften ist von 82
auf 87 gestiegen. Die Vorlagen-
sammlung enthielt rund 56000
Blatt gegen 46000 Blatt im Vor-
jahre. In allen Abteilungen hat neben
den Ankäufen aus etatsmässigen
Mitteln die Beihilfe von Freunden
und Gönnern diesen Aufschwung
wesentlich unterstützt. Die monat-
lich wechselnden Ausstellungen im
Nebenraum des Lehrsaales, vielfach
durch Auslegen entsprechender
Buchwerke unterstützt, bewahrten

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