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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 14.1903

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Plehn, Anna L.: Erste internationale Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4359#0028

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20

KLEINE MITTEILUNGEN

ENTWURF VON GERTR. KLEINHEMPEL

ENTWURF VON
ALBERT FIEBIOER

AUSSTELLUNO TURIN 1902
SCHMUCKSTÜCKE (GES. GESCH.)

ENTWURF VON
MARG. JUNGE

AUSGEFÜHRT VON GOLDSCHMIED ARTHUR BERGER, DRESDEN

ENTWURF
KLEIN-

ein starker Faden in breit über-
greifenden Flachstichen eng zu-
sammengeschoben den Kontur
des ausgeschnittenen Stoffs und
es ist nicht die Zierlichkeit der
mühsamen Stichelei, sondern
die sorgfältig gepflegte Harmonie
der Farben und das klug ver-
teilte Verhältnis der Massen, die
dem Stück seinen Wert geben.

In der holländischen Abtei-
lung wirken besonders kräftig
in der Aufstellung des Kolonial-
museums die nach Batikmanier
gefärbten Stoffe, in denen grossformige Muster
in hellen starken Farben vorzuherrschen
anfangen, wogegen die feinen, unendlich müh-
sam gezeichneten Strichornamente und die
trüben Färbungen des Indigo und Braunholz
zu verschwinden scheinen, welche die ur-
sprünglich auf den Sundainseln heimische
Technik charakterisierten.

Zum Schluss sei darauf hingewiesen, dass
die Japaner ihrerseits einen Saal mit ihren
Erzeugnissen gefüllt haben, unter denen die
Marktware den meisten Platz einnimmt.

A. L. PLEHN.

KLEINE
MITTEILUNGEN

AUSSTELLUNGEN

BERLIN. Im Hohenzollern - Kunstge-
werbehaus findet vom i. Oktober ab
eine Ausstellung der neuen Frauen-
tracht statt, für welche sich
unter dem Vorsitze von Professor
Schultze-Naumburg ein Ehren- ENTWURF
Komitee gebildet hatte. Die KLEIN-

Ausstellung hat in allen Län-
dern grosses Interesse erregt
und es sind wohl an 300 An-
meldungen von Damenkostümen
erfolgt. —r

P

VON ERICH
HEMPEL

- * —

ARIS. Eine Besprechung

der in den beiden dies-
jährigen Pariser Salons zur
Schau gebrachten kunstgewerb-
lichen Arbeiten aus der Feder
von Gustave Kahn in Art et
Decoration« bietet allein in
ihrem einleitenden allgemeinen
Teile ein weitergehendes Interesse. Sie ist
besonders beachtenswert durch den sie durch-
ziehenden, ein wenig resignierten Grundton,
der in einem gewissen Gegensatze zu der in
französischen Zeitschriften sonst üblichen
Verkündigung von der Herrlichkeit und nicht
zu bezweifelnden Überlegenheit des dortigen
Kunstgewerbes steht.

Ihrem wesentlichen Inhalte nach besagt
diese Einleitung folgendes:

Es scheint, als ob die beständig zuneh-
mende Bedeutung der dekorativen Kunst und
ihre allgemeine Beliebtheit auch ganz be-
trächtlich zur Vermehrung der in den Salons
zur Ausstellung gelangenden kunstgewerb-
lichen Arbeiten beitragen. Dient nun in diesem
Jahre die grosse Menge derselben als Hinter-
grund für aussergewöhnliche, überraschende,
neue Wege ankündigende Arbeiten? Das ist
keineswegs der Fall. Nimmt man von einem
Besuche der Salons den Eindruck von einem
gemachten Fortschritt, einer in ihrem Durch-
schnitte auf eine höhere Stufe gelangten Kunst,
von einer allgemeiner gewor-
denen Findigkeit und Geschick-
VON GERTR. lichkeit in der Mache mit hin-
HEMPEL weg? Nicht im Entferntesten.
 
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